Neuigkeiten auf der GND-Website
Vor einem guten Jahr haben wir die Website zur Gemeinsamen Normdatei veröffentlicht. Sie möchte vor allem an Normdaten und speziell an der GND Interessierte informieren und orientieren. Seitdem haben wir von Ihnen Tipps und Wünsche zur Verbesserung sowie Erweiterung der Website bekommen, die wir gern integriert haben. Die Seite ist durch ihre Übersetzung in Leichte Sprache und Gebärdensprache etwas barriereärmer geworden. Die einführenden Informationen liegen zudem auf Englisch vor. Schließlich haben wir in Projekten wie dem DFG-geförderten "GND für Kulturdaten - GND4C" und dem GND Explorer sowie in der GND-Kooperative selbst natürlich weiter an der Modernisierung der GND gearbeitet und möchten heute unsere Ergebnisse mit Ihnen teilen.
Was ist neu?
Der GND-Explorer kann ab sofort von Ihnen in der Beta-Version ausprobiert werden. Fast zehn Millionen Datensätze der GND suchen Ihre Aufmerksamkeit. Der GND-Explorer versteht sich als eine komfortable Schnittstelle zwischen Maschine und Mensch. Neben der übersichtlichen Darstellung aller Metadaten auf Faktenblättern werden hierfür vor allem dynamische Visualisierungen der Zusammenhänge der in den Daten enthaltenen Informationen sowie umfangreiche Navigations- und Filtermöglichkeiten präsentiert. Im Einzelnen:
- eine Ansicht als Faktenblatt
- eine interaktive Darstellung des Wissensgraphen zur angezeigten Entität (Relationenanzeige)
- ihre Einbindung in die Thesaurusstruktur der GND (Hierarchieanzeige)
- eine klassische Such- und Filterfunktion
- eine monatliche Aktualisierung der Datenbasis
Gern können Sie diese Grundfunktionen testen und die Ergebnisse bereits für Ihre Arbeit nutzen. Die Fertigstellung der ersten Produktiv-Version des GND-Explorers wird bis Ende 2022 erfolgen und danach mit Blick auf die Bedarfe der GND Community kontinuierlich weiterentwickelt. Einige der kommenden Features für Version 1.0 werden die Integration von Daten und Links aus Partneranwendungen und verknüpften Ressourcen aus dem GND Netzwerk, unter anderem durch die Auswertung von BEACON-Dateien sein. Außerdem bereiten wir die Visualisierung von Treffermengen auf einer Karte und einem Zeitstrahl vor. Wir ergänzen die Anwendung um weitere Such- und Filtermöglichkeiten und planen die Verkürzung der Updatezyklen.
Die Features des GND-Explorers sollen künftig allen Anwender*innen einen komfortablen und gleichzeitig umfassenden Zugang zum semantischen Netz der GND bieten. Für den Austausch von Maschine zur Maschine sind nach wie vor die Metadatendienste der DNB eine praktikable Lösung ebenso natürlich wie die vielfältigen Angebote der GND-Kooperationspartner. Weiterführende Informationen zum Bereich "Entdecken" und die dazugehörenden Links finden Sie hier.
Der Abschnitt "Mitmachen" hat eine neue Unterseite zur Funktion der GND-Agenturen bekommen. Allein im letzten Jahr sind unter anderem durch die von der Deutschen Forschungsgesellschaft geförderte Initiative der Nationalen Forschungsdateninfrastruktur (NFDI) neue Partner an uns herangetreten, die sich für die aktive Mitarbeit in der GND interessieren. Film, Musik und Theater treten neben Museum, Bauwerk und Archiv, dabei geht es nicht allein um die Perspektive der Sammlungen, sondern zunehmend auch um die Bedarfe der Forschung. Im Projekt GND4C und der GND-Kooperative haben wir die Konzepte für die Erweiterung der Organisationsstruktur fortgeschrieben und die wesentlichen Aufgaben einer Agentur detaillierter als bislang beschrieben. Im Zuge dessen haben wir auch den Aufgabenbaum (siehe nebenstehende Abbildung) aktualisiert. Jetzt sind Sie gefragt. Wir freuen uns auf Ihr Feedback zu den Ausführungen, die Sie hier lesen können.
Der dritte Part, der neu auf der Webseite hinzugekommen ist, betrifft das Gestalten der GND. Normdaten wären keine Normdaten, wenn sie nicht festen Regeln folgten. Doch diese Regeln sind gestaltbar. Die Bedarfe an Standardisierung der Datenerschließung und der Vernetzung von Daten mittels Normdaten ist endlich auch im kulturpolitischen Diskurs angekommen. Der Deutsche Kulturrat widmete in seiner Mai-Ausgabe dieser Frage eine ganze Doppelseite. Um so wichtiger, dass das Netzwerk des Standardisierungsausschusses und der GND-Kooperative mögliche Beteiligungswege und Vernetzungsmöglichkeiten für Einrichtungen und ihre Mitarbeitenden mit unterschiedlichen Interessen und Themen jenseits des Bibliothekswesens aufzeigt. Hierzu richten wir gemeinsam mit Partnern aus den unterschiedlichen Communities einerseits Foren zum Austausch ein. Andererseits möchten wir auch im Umfeld dieser Diskurse einführende Erklärung und Orientierung bieten. Auf der Seite "Gestalten" erläutern wir jetzt etwas vertiefter und ergänzend zu den bisherigen Ausführungen unter "Organisation" die Beteiligungswege, die Gremienstruktur und die Möglichkeiten, sich auch gestaltend an ihr zu beteiligen.Dabei möchten wir betonen, dass die Entwicklung der Organisationsstruktur nicht abgeschlossen ist, sondern auf Ihre Mitarbeit angewiesen bleibt.
Und schließlich möchten wir alle Fans des Kurzfilms auf unser Einführungsvideo zum dualen Charakter der GND hinweisen. Es steht unter der freien CC BY SA - Lizenz und kann gern geteilt und eingebunden werden.
Für Kritik, Anregung und Ergänzung stehen wir Ihnen gern zur Verfügung.
Der GND-Agentur Aufgabenbaum, credit Jürgen Kett (DNB), CC BY SA, Mai 2022
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Vom 7. bis 11. Juni 2021 veranstaltete die Deutsche Nationalbibliothek gemeinsam mit der GND-Kooperative, den Akteur*innen des Projektes GND4C und weiteren Partner*innen die GNDCon 2.0. Sie lud ein, sich über Ergebnisse und Entwicklungsstände rund um die Öffnung der GND in den unterschiedlichsten Bereichen zu informieren. Über 800 Menschen aus Bibliothek, Forschung, Museum, Archiv und weiteren Sparten nahmen an der GNDCon 2.0 teil. Ebenso wie Sie als Leser*in vielleicht auf Entdeckungsreise in der nebenstehenden Collage gehen werden, so begaben sich gefühlt viele der Gäste der GNDCon auf Expedition in die Gefilde der jeweils anderen Bereiche.
Im Durchschnitt besuchten die Gäste jeweils vier Programmmodule. Sie konnten aus über 20 Veranstaltungsangeboten auswählen. Ein lebhafter Diskurs auf vielen Ebenen, mit zahlreichen Wortbeiträgen der Teilnehmenden in den Chats der Videokonferenzen, auf Twitter und natürlich live in den MiniCons selbst fand statt. Insgesamt eine Menge an Information, Themen, Impulsen, Ideen und Meinungen, die alle Beteiligten in den nächsten Wochen und Monaten zu verarbeiten haben.
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Vorgenommen
Unser erklärtes Ziel, die erreichten Meilensteine des Öffnungsprozesses der GND zu präsentieren und konkret deren Weiterentwicklung voranzutreiben, wurde in weiten Teilen erreicht. Im Januar schrieben wir: Die GNDCon wird anders. Sie wird divers, dezentral und digital, wie sie tatsächlich ist. Denn die GND steht für das Gemeinschaftswerk einer diversen, dezentralen und digital agierenden Gemeinschaft.
Der Vorsatz der Diversität wurde erfüllt. Es gab interdisziplinäre Programm-Angebote und im gleichen Verhältnis Angebote von Kolleg*innen der Bibliotheken. Beiträge aus der Forschung und vereinzelt aus dem Archiv- und Museumsbereich ergänzten das Programm. Die GNDCon leistete nach Aussage der Gäste in den Runden der Resümees einen guten Beitrag, um sich über den Stand der Öffnung der GND zu informieren und den Blick für die Bedarfe der anderen zu schärfen.
Der dezentrale Ansatz der GNDCon 2.0 ist ebenfalls aufgegangen. Die Pat*innen engagierten sich sehr und kreierten ein reichhaltiges und eigenständiges Angebot im gemeinsamen Rahmen der GNDCon. Es gab Bedenken, das Publikum könnte durch die Vielfalt der Konferenzsysteme überfordert worden sein. Tatsächlich war die Zahl der Interventionen durch den Helpdesk gemessen an der Gesamtzahl der Zugänge zu den Veranstaltungen jedoch gering. Die GNCon zählte über 800 Teilnehmer*innen. Diese haben durchschnittlich vier Veranstaltungen besucht. Pro Tag wandten sich circa 15 Menschen aufgrund der Vielfalt der Konferenzsysteme an den Helpdesk. Das sind weniger als 2% der insgesamt nötigen Einwahlvorgänge. Dennoch, eine Verbesserung des Konzeptes im Sinne der Praktikabilität werden wir für eine GNDCon in zwei Jahren in den Blick nehmen.
Zwar gab es pandemiebedingt ohnehin keine Alternative zur Digitalität, aber diese hat nicht allein dazu beigetragen, die Kosten zu reduzieren, sondern zudem einem bedeutend größeren Kreis die Teilnahme ermöglicht. In der Summe haben weitaus mehr Menschen als bei der ersten GNDCon teilgenommen. Einzelne Angebote wurden zum Teil von einem Vielfachen der Zahl der Gäste der Sessions der ersten GNDCon wahrgenommen. Zum Vergleich: In der Regel besuchten die Sessions der ersten GNDCon circa 50 Gäste, in diesem Jahr nahmen an drei Sessions deutlich über 200 Gäste teil. Die diesjährige Eröffnungsveranstaltung verzeichnete 302 Teilnehmende – 2018 waren 330 Gäste angemeldet. Im Mittel besuchten 160 Menschen die einzelnen Veranstaltungen unter dem Dach der GNDCon.
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Mitgenommen
Die GNDCon diente der Verständigung über gemeinsame Problemstellungen für alle Menschen, die die Strukturen und Daten der GND nutzen wollen, um ihre Einrichtungen und ihre Daten intensiver miteinander zu vernetzen. Manche Themen, die im Laufe des Tages in den Sessions aufgeworfen wurden, verdichteten sich in den frühabendlichen Runden der Resümees zu klaren Orientierungsmarken für die künftige Arbeit: manchmal als Wünsche, wie "mehr Information", "mehr Austausch", "mehr Tools", manchmal als wiederkehrende Topoi, wie "die GND ist kompliziert", "die GND ist keine Enzyklopädie", manche einfach als besonders beliebte Schlagworte, wie "Automatisierung", "Vernetzung" oder "standardisierte Formate".
Als Organisator*innen der GNDCon und als Träger*in der GND nehmen wir dies mit:
Häufiger und gemeinsam mit Vertreter*innen aus den Communities gestaltete, einfache sowie ansprechende Veranstaltungsformate kreieren, um den konstruktiven und arbeitsorientierten Austausch zu bestimmten Themen oder Fragestellungen zu erleichtern. Beispielsweise die Reihe "GND im Gespräch" öffentlich zugänglich machen, Foren für bestimmte Sparten ausrichten oder ein Einführungsformat zur GND entwerfen.
Öfter einen Einblick in laufende Projekte und Vorhaben - rund um die GND und vernetzte Datensysteme - bieten. Denkbar wäre eine Art "GND-Schau", vielleicht in unterhaltsamer Kombination mit einer Fortsetzung des "GND-Quiz", das viel Zuspruch auf der GNDCon fand.
Die Dokumentation zu Entwicklungen innerhalb der GND-Kooperative transparenter und zugänglicher machen, damit diese sich gegenseitig besser fördern können, durch den kontinuierlichen Ausbau des bestehenden Informations- und Orientierungsangebotes der GND-Website.
Insgesamt den Informationsfluss innerhalb der GND-Kooperative und angrenzender Netzwerke verbessern.
Ausgewertet
Die Auswertung, illustriert durch die Grafiken, legt den Fokus auf die Diversität und den Austausch über die Spartengrenzen hinweg. Denn diesen Austausch zu gewährleisten, war ein zentrales Anliegen der veranstaltenden Institutionen, aber ebenso das vorrangige Interesse der Gäste. Im Kreis der GNDCon-Pat*innen war das Bibliothekswesen erwartungsgemäß gut vertreten, jedoch auch Forschung und interdisziplinäre Kooperationen liegen fast gleichauf. Das zeigt Abbildung 5. Auch unter den Gästen herrschte eine gute Mischung vor. Etwas weniger als die Hälfte der Teilnehmenden, wie Abbildung 6 illustriert, ordnete sich dem Bibliotheksbereich zu. Die letzte Grafik, Abbildung 7, setzt beides in Korrelation. Da der Öffnungsprozess der GND nur gelingen kann, wenn die jetzigen Anwender*innen mit den neuen zusammenarbeiten, stimmt das hohe Interesse aus dem Kreis der Bibliothekar*innen an der Perspektive der anderen Communities auf die GND sehr optimistisch.
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Unvollständige Liste von Beiträgen von GNDCon-Pat*innen und Teilnehmenden zur GNDCon 2.0:
Auch für Archive zunehmend wichtig: Normdaten und die GND, 16. Juni 2021, Annika Hansen (Link)
Link)
Reconciliation mit lobid, OpenRefine und Cocoda bei der GNDCon; 18 Juni 2021, Adrian Pohl, Fabian Steeg, Jakob Voß (Link)
GNDCon: Treffen der wachsenden Wikibase Community; 29. Juni 2021, Georgina Burnett und Bayan Hilles, (Link)
Ortskennungen in der archivischen Erschließung Hessische Beiträge bei der „GNDCon 2.0“; 7. Juli 2021, Florian Lehrmann (Link)
MiniCon Werknormdaten der Musik; 27. Juli 2021, Beate Schiebl (
Fotosession
Noch bietet die Technologie keine überzeugende Anwendung für Gruppenfotos auf digitalen Veranstaltungen. Da hilft nur eine alternative Idee. Wir bitten also alle der gut 350 angemeldeten Gäste der GNDCon, schicken Sie uns doch ein Motiv Ihrer persönlichen Wahl zu einer Entität in der GND als Bilddatei (jpg, max. 1 MB) an unsere Kontaktadresse. Oder gern auch ein Bild von Ihnen. Wichtig ist, dass das Bild unter einer freien Lizenz steht, damit wir es in eine Collage einfügen können. Mit den ersten 100 Bildern beginnen wir gleich mit der Collage!
So kunstvoll wird die GNCon Collage nur,
wenn Sie alle mitmachen.
public domain
Das GND-Dashboard
Auf der GNDCon 2018 hatten wir für alle Besucher*innen, die die GND als Normdatei besser kennenlernen wollten, die Ausstellung "Die GND vor Augen" im Foyer der Deutschen Nationalbibliothek eingerichtet. Auch in 2021 möchten wir Sie einladen, die GND zu erforschen. Das GND-Dashboard bietet Ihnen dafür Gelegenheit:
screenshot: GND-Dashboard (ein Produkt von Kolleg*innen der DNB)
Die Daten der GND muss man befragen, um Antworten zu bekommen. Wer Bilder mag, dem wird sicher auch das GND-Dashboard gefallen. Unterschiedliche statistische Auswertungen aufbereitet in zum Teil interaktiven Graphen und Karten visualisieren die 8,8 Millionen Datensätze der GND. Folgen Sie dem unten stehenden Link und testen Sie die Betaversion. Sie wurde eigens für die GNDCon von den Kolleg*innen der Deutschen Nationalbibliothek bereitgestellt: Das GND-Dashboard in Streamlit.
Die GNDCon ist ein offenes und kostenfreies Angebot an alle Menschen, die sich für die integrative Öffnung der Gemeinsamen Normdatei (GND) interessieren und sie mitgestalten wollen.
Mehr Information zur GND gibt es auf der Website gnd.network und Tickets zu den Veranstaltungen im Onlineshop.
Die GNDCon 2.0 wird veranstaltet von der GND-Kooperative und ihren Partner*innen:
Gerade bei einer digitalen und zudem dezentralen Veranstaltung ist es uns wichtig, dass die Gäste über Gestaltungselemente und andere wiederkehrende Module eine Chance bekommen, alle Teile zumindest mental zu einem Ganzen zu formen.
Wir haben daher schlichte und funktionale Vorlagen für alle GNDCon-Pat*innen kreieren lassen, die diese für ihre jeweils in Eigenverantwortung stattfindenden MiniCons verwenden können. Alle MiniCons formen gemeinsam die GNDCon. Das vollständige Programm ist online und alle Veranstaltungen finden komplett im digitalen Raum statt. Unter dem Dach der GNDCon ist Gelegenheit zum Austausch und für die Vernetzung der GND-Gemeinschaft. Es ist ein Wechselspiel zwischen Form und Funktion, zwischen Gestaltung und Inhalt.
Wer mag, kann sich auch als Teilnehmer*in den virtuellen GNDCon 2.0 Hintergrund hier herunterladen. Setzen Sie ein Zeichen der Zugehörigkeit zur Gemeinschaft der GND, indem Sie den GNDCon-Plafond nutzen. Die meisten der während der GNDCon zum Einsatz kommenden Konferenz-Software, erlauben die virtuelle Personalisierung des Hintergrundes der Webcam.
Hier geht es zur kostenfreien Anmeldung zur GNDCon 2.0. Sichern Sie sich Ihre Tickets. Selbst digitale Kapazitäten sind begrenzt.
So schaut das Design für die digitale GNDCon 2.0 aus
Ein großes Angebot im Ticketshop
Viel Lesestoff im öffentlichen GNDCon-Wiki
Die Vielfalt der Themen
So divers wie die Inhalte im Netz, die mittels Normdaten vernetzt werden sollen, so divers sind auch die Themen der Programmmodule rund um die Nutzung und Anwendung der GND. So lauten die diesjährigen Schlagworte:
Archiv Bauwerke Ethnologie | Film Geografika Künstliche Intelligenz | Literatur Museum Musik | Technik Werke Wikibase |
Wir stellen zudem mehrere Vorhaben der Zentrale der GND und die neuen GND-Agenturen vor. Das alles unter dem Dach der GNDCon 2.0, aber zugleich dezentral an vielen Orten und unter Ihrem Dach. Nämlich an Ihrem Rechner. Alle Angebote sind digital und bauen auf Ihr direktes Mitwirken.
Fußnote*: Zitiert nach Horst Stern (Horst Stern, Unerledigte Einsichten - Der Journalist und Schriftsteller Horst Stern (= Beiträge zur Medienästhetik und Mediengeschichte. Nr. 4). Lit Verlag, Hamburg 1997, ISBN 3-8258-3397-6, S. 269, Quelle: https://beruhmte-zitate.de/zitate/130993-aristoteles-das-ganze-ist-mehr-als-die-summe-seiner-teile/) der Aristoteles paraphrasiert.
Was ist neu an der GNDCon?
Sie findet vom 7. bis zum 11. Juni 2021 bestimmt online statt.
Sie ist 100 % digital und klar Dialog orientiert. Daher GNDCon 2.0
Sie ist unbedingt dezentral. Die GNDCon 2.0 ist die Summe ihrer Teile.
Sie ist auf jeden Fall divers. Die Mitwirkenden gestalten ihre Beiträge nach eigenem Ermessen und repräsentieren damit die Vielfalt der GND.
Was ist vertraut?
Die GNDCon ist eine Convention.
Die GNDCon spricht Menschen an, die an der und für die GND arbeiten.
Die GNDCon ist eine Veranstaltung der GND-Kooperative und Partner.
Die GNDCon veröffentlicht den Call for Paper via Blogpost.
(Zum Einreichnungsformular bitte scrollen)
Wir freuen uns auf die Entdeckungsreise durch den Adventskalender aus dem bibliotheksaffinen Haus netzwerkeln, um unseren Werkzeugkasten zu füllen, und hoffen, dass unsere Hinweise ebenso nützlich sind.
Eine Teamarbeit der Kolleg*innen in der Arbeitsstelle für Standardisierung.
Ein Beitrag zur Klärung der Frage, was das Corona-Virus und die Normdaten der GND verbindet.
Ein Antrieb für die Digitale Transformation
In dem Projekt GND4C untersuchen wir, wie wir solche automatisierten Prozesse bereitstellen können. Unser Projektpartner digiCULT entwickelt in enger Zusammenarbeit mit den anderen Projektpartnern anhand der behandelten Fallbeispiele eine GND-Toolbox für diverse Entitätstypen. Derzeit gibt es nur erste Teilstücke des Prototypen. Aber zum Ende der ersten Projektphase, im Januar 2021, werden wir jedoch Daten verschiedener Formate mit den Normdaten der GND abgleichen und automatisiert eine Liste generieren können zu den Datensätzen der Quelldatei ,die mit hoher Wahrscheinlichkeit einen Treffer in der GND haben. Sie müssen dann nicht mehr händisch jeweils einzeln in der GND nachschlagen, ob beispielsweise die Kunstsammlerin Julia Stoschek, deren Ausstellungsplakate Teil Ihrer Sammlung sind, eine GND-ID hat und vermutlich identisch ist mit der Namensgeberin der Stoschek Collection. Sie können zudem die in der GND vorliegende strukturierte Information zum Vervollständigen Ihrer Daten nutzen. Künftig werden Sie alle Personen in Ihrer Datenbank gegen die GND en bloque matchen können und erhalten eine Liste, die Ihnen klar zeigt, wo der match sehr sicher ist. Es werden die Kandidaten aussortiert, die Sie mit Ihrer Expertise noch selbst prüfen sollten, bevor Sie die GND-ID übernehmen. Es wird auch Personen, Sachbegriffe, Orte oder Werke geben, die noch nicht zu den acht Millionen Einträgen der GND zählen. Und auch dafür erarbeitet das GND4C-Projektteam Workflows, wie diese, falls die Voraussetzungen erfüllt sind, in die GND aufgenommen werden können.
Die Öffnung der GND betrifft nicht nur die Daten, sondern auch die Öffnung der GND-Kooperative für neue Institutionen, die in der GND mitwirken wollen. Im Sommer starten zwei neue GND-Agenturen aus dem Kreis der Projektpartner mit einem Angebot für nicht-bibliothekarische Einrichtungen ihren Pilotbetrieb. In den kommenden Blogposts möchten wir Ihnen die neuen GND-Agenturen mit ihrem Portfolio vorstellen. Hier in Kürze zu den Aufgaben der Pilotagenturen: Sie starten zunächst mit einem Angebot aus Information und Beratung. Dabei wird es um Fragen gehen, wie
- Welche Datenformate eignen sich für die Anwendung der GND-Toolbox?
- Wie finde ich die GND-IDs zu meinen Datensätzen?
- Welche sind die geltenden Relevanzkriterien für einen GND-Normdatensatz?
- Welche Angaben sind erforderlich, damit ein Datensatz so vollständig ist wie nötig, damit er sich eindeutig von einem anderen vielleicht sehr ähnlichen unterscheiden lässt?
- Wo kann ich eine GND-Redaktionsschulung bekommen?
- (...)
Aber zunehmend wird es um die Bereitstellung von Zugängen gehen, über die neue GND-Datensätze nach Ihren Bedarfen von Ihnen angelegt und gepflegt werden können. Auch wenn es um freie Daten geht, sie sind nicht frei im Sinne von Freibier zu erhalten. Die Datenanalyse und Datenredaktion bindet Ressourcen, ganz offensichtlich. Hierzu müssen wir Geschäftsmodelle entwickeln. Und wir müssen gemeinsam mit Ihnen den kulturpolitischen Entscheidungsträgern klar machen, dass diese neuen Daueraufgaben in den Institutionen einer entsprechenden finanziellen Ausstattung bedürfen. Nur wenn es gelingt, die Datenqualität der Metadaten zu unserem kulturellen Erbe und Kulturgut auch durch den verstärkten Einsatz von Normdaten zu verbessern, werden unsere Bemühungen zu mehr Sichtbarkeit, die wir gerade jetzt überall so kreativ erleben, Substanz haben.