ARBEITSDOKMENT - Diese Seite ist ein Arbeitsdokument und keine offizielle Stellungnahme der Lizenzen Gruppe.

UNTERSUCHUNG - Ziel der Untersuchung ist zum einen eine grundlegende Beschreibung und Strukturierung des jeweiligen Themas oder Aspekts und wenn möglich, dessen Einordnung in ein übergeordnetes Thema. Zum anderen sollen Impulse an andere Arbeitsgruppen, Gremien oder Projekte gesendet werden, die sich ebenfalls mit diesem Thema oder mit verwandten Themen beschäftigen. Es besteht kein Anspruch auf Vollständigkeit oder Korrektheit der Informationen auf dieser Seite.

Auf dieser Seite wird untersucht, ob die Dauer von (Schutz-) Fristen eindeutig aus Rechteinformationen erfasst werden können. Ziel ist eine Einschätzung, ob dieser Ansatz praktisch umsetzbar ist und eine detaillierte Untersuchung sinnvoll ist.

Inhalt

Einleitung

Neben der Kennzeichnung des Ablaufens von Schutzfristen durch Datum-Werte können Fristen auch durch präzise formulierte Rechteinformationen abgeleitet werden. Dadurch könnte im Idealfall auf die Erfassung der Frist oder des End-Datums der Frist verzichtet werden, das zum einen Zeit benötigt und zum anderen zusätzliche Anforderungen an die jeweiligen Metadatenstandards stellt, die nicht immer vollständig erfüllt werden (Vergleiche: Untersuchung - Erfassung von Schutzfristen).

Untersuchung

Hinsichtlich internationaler Standards scheint die Ableitung der Fristen aus Rechteinformationen wegen vielfältigen nationalen Schutzfristen nicht umsetzbar zu sein. So unterscheiden sich zum Beispiel die Fristen für den Rechtehinweis Urheberrechtsschutz in einigen Ländern. Hinsichtlich der Creative Commons-Lizenzen kann die Frist ohne zusätzliche Angaben zum Urheberrecht oder anderen Schutzfristen nicht beschrieben/abgeleitet werden.

Nationalen Standards könnten spezifische Fristen entsprechend der rechtlichen Grundlage zugewiesen werden, wie zum Beispiel in den Entwürfen auf der Seite Untersuchung - Erweiterung Rechtehinweise. Ändert sich die Schutzfrist, könnte eine weitere Version der Rechteinformation mit dem jeweils angepassten Text erstellt werden. Allerdings wird in diesen Vorschlägen auch ersichtlich, dass einige Schutzfristen unterschiedlich angewendet werden zum können - zum Beispiel, ob ein Objekt veröffentlicht wurde oder nicht. Dies kann zu einer unübersichtlichen Anzahl an Rechteinformationen führen und deren korrekte Anwendung erschweren.

Zudem sind ohne konkrete Datum-Werte in den Metadaten zusätzliche Aufwände notwendig, um die Datum-Werte aus den Rechteinformationen abzuleiten. In den jeweiligen Systemen (Katalog, Präsentation, ...) müssten zum Beispiel die Fristen der jeweiligen Rechteinformationen durch entsprechende Konkordanzen aufgelöst werden. Die Konkordanzen müssten in den jeweiligen Systemen langfristig gepflegt werden. Die Interpretation konkreter Datum-Werte ist ohne weitere Hilfsmittel möglich.

Ergebnis

Die indirekte Erfassung von Fristen in Rechteinformationen scheint zunächst sinnvoll, um die Erfassung von Datum-Werten zur Bestimmung von Fristen zu vermeiden. In der Untersuchung werden jedoch die Herausforderungen sichtbar, die daraus entstehen würden. Folgende Gründe sprechen gegen den Lösungsansatz und eine detaillierte Untersuchung.

  1. Es würden sehr viele Rechteinformationen entstehen, die zur Unübersichtlichkeit führen und die Anwendung erschweren.
  2. International gültige standardisierte Rechteinformationen (Rights Statements, ...) können (und sollen) nicht alle nationalen Anforderungen abbilden.
  3. Es müssen Konkordanzen oder andere technische Lösungen erstellt und gepflegt werden, um in den die jeweiligen Systemen die Fristen aus den Rechteinformationen abzuleiten und korrekt interpretieren zu können.

Es wird deshalb empfohlen die Untersuchung - Erfassung von Schutzfristen fortzuführen und insbesondere die notwendigen Metadatenstandards auf deren Anwendbarkeit zu prüfen.