47. Sitzung des Standardisierungsausschusses am 10. Juli 2025Sachstandsbericht GND (beinhaltet GND Ausschuss) |
Berichtszeitraum |
Dezember 2024 - Juni 2025 |
Hintergrund |
Das Team der Arbeitsstelle für Standardisierung (AfS) möchte die Mitarbeit und Zusammenarbeit für alte und neue Partner im STA-Netzwerk erleichtern, indem sie auch im Verbund mit Partnern des Netzwerkes und aus Projekten folgende Angebote bereitstellt:
In den letzten 18 Monaten lag der Fokus darauf, sich in den neu gestalteten Räumen einzuleben und den Wandel anzunehmen. Im Berichtszeitraum (Dez 2024 bis Jun 2025) wurden folgende Meilensteine erreicht:
Anmerkung *: aufgrund von langfristiger Erkrankung der Sachgebietsleitung konnten die Zielvorgaben hier nicht im vollen Umfang umgesetzt werden. |
Aktuelle Arbeiten |
GND-Ausschuss / BetriebGND-AusschussGND-Kooperationsvereinbarung und Geschäftsordnung des GND-AusschussDie bestehende GND-Kooperationsvereinbarung wurde aktualisiert und von allen Partnern im Februar 2025 unterzeichnet. Die Aktualisierung war notwendig, da zum Zeitpunkt der Gründung der GND-Kooperative (2017) man davon ausgegangen ist, dass Agenturen nach dem Vorbild der Verbundzentralen einen Sitz sowohl im GND-Ausschuss als auch im Standardisierungsausschuss haben sollten. Die Erfahrung der vergangenen Jahre hat bestätigt, dass sich Agenturen in jedem Falle im GND-Ausschuss am strategischen und operativen Betrieb der GND beteiligen sollen. Sie müssen jedoch nicht zwingend im Standardisierungsausschuss vertreten sein. Insbesondere die neu hinzukommenden Agenturen haben daran (zunächst) auch keinen Bedarf. Dies hat zur Neuformulierungen an einigen Stellen der Kooperationsvereinbarung geführt. Im Mai 2025 hat sich der GND-Ausschuss eine neue Geschäftsordnung, die die Grundlage für die zukünftige Arbeit des Ausschusses bildet, verabschiedet. Importe und DatenmanipulationenPerspektivisch wird eine Erhöhung der täglichen Mengenbegrenzung angestrebt, abhängig von der Verarbeitungsleistung in den Systemen der Bibliotheksverbünde. Testweise kommt es daher zu Datenmanipulationen an über 20.000 Normdatensätzen an einem Tag, darüber wird mehrere Wochen vorab über die bekannten Mailing-Listen (GND-Ausschuss, OAI-Schnittstelle usw.) per E-Mail informiert. Projekte und KooperationenGND4CDie Ergebnisse des Projektes liegen im Wesentlichen vor und werden im diesjährigen Jahresbericht der Deutschen Nationalbibliothek als Highlight für 2024 präsentiert. Insgesamt wurden über das Projekt GND4C drei neue GND Agenturen gegründet: Die GND-Agentur-LEO-BW-Regional; die GND- Agentur data4kulthura und jüngst die GND-Agentur-Bauwerke des Deutschen Dokumentationszentrums für Kunstgeschichte Fotoarchiv Marburg. Letzte technische Arbeiten laufen noch im Rahmen des GND Dokumentation und des GND Explorers. Der Abschlussbericht wird der DFG zum Januar 2026 vorgelegt. Das Projekt ist dann endgültig abgeschlossen. PID Network DeutschlandIm Rahmen des Projektes wurden zwei barrierefreie E-Learning-Angebote erarbeitet und publiziert. Das erste Modul ist eine Einführung in die Nutzung der GND zur Anreicherung eigener Sammlungsdaten der Nutzenden. Das zweite Modul führt in die Mitarbeit zur Erstellung neuer GND-Datensätze ein. Beide Module stehen unter einer freien Lizenz und können ohne weiteres in die Webseiten und Online-Plattformen aller Interessierten eingebunden werden. Desweiteren wurde im Projekt der PID Monitor online genommen, der auch die Nutzung der GND, insbesondere die Personen-Datensätze mit ORCID Verknüpfungen, anzeigt. Schließlich erbitten wir von den Mitgliedern des STA die Unterstützung der Empfehlungen für die Bedeutung der GND als PID System im rahmen der Entwicklung einer nationalen Roadmap ür PIDs in Deutschland. Sie auch: Fokus GND: Short Paper zum Thema Nutzung von PIDs "Mehr persistente Sichtbarkeit für digitalisiertes Kulturerbe" NFDI Text+Die Text+ GND Agentur befindet sich jetzt in der Pilotphase und ist als Gast im GND-Ausschuss vertreten. Zum verbesserten Verständnis: Wir haben aufgrund unserer Erfahrungen bei der Begleitung von Kandidaten zur GND-Agentur einen Orientierungsplan erstellt, der drei Phasen unterscheidet: Gründungs-, Pilotphase und Aufnahme des Dauerbetriebs. Details sind öffentlich auf der Wikiseite Hinweise zur GND-Agentur Gründung nachzulesen. Die Text+ Datendienste Federated Content Search und die Registry empfehlen den beitragenden Datengebern die Anreicherung ihrer Daten mit GND-Identifikatoren für verbesserte Retrieval-Ergebnisse und nutzen selbst die GND in ihren Prozessen nach. Wie das Zusammenspiel funktioniert und damit die semantische Infrastruktur der Forschungsdaten gestärkt wird, stellen die Projektmitarbeitenden auf der internationalen Konferenz CoRDI im August vor. GND ExplorerIm Dezember 2024 wurde die Version 1.0 des GND Explorers produktiv genommen. Seitdem werden Änderungen an den GND-Datensätzen sofort im Faktenblatt des GND Explorers sichtbar. An den Wochenenden erfolgt eine Neuindexierung der gesamten GND, um Relationen und den Autosuggest auf den neuesten Stand zu bringen, d.h. Änderungen an Samstagen und Sonntag Vormittagen werden erst mit Verzögerung im Laufe des Sonntags sichtbar. In dieser ersten Version sind sämtliche Inhalte der GND-Entitäten recherchierbar und zusätzlich werden Rückrelationen und Links mit Inhalten, wie Standardnummern, erzeugt, die den Nutzenden die Weitersuche erleichtern. Damit sind die Voraussetzungen geschaffen, um am zweiten Hauptziel des GND Explorers weiterzuarbeiten: Die Nutzung der GND – das GND-Community-Netzwerk – wird sichtbar gemacht. Dafür werden nach und nach Links zu anderen Anwendungen integriert, die GND-Entitäten in ihren Katalogen verknüpfen. GND für VerlageIm Februar 2025 haben sich MVB, DNB und VG Wort zu einem Konsortium zusammengeschlossen. Die Partner möchten ihre bestehende Zusammenarbeit für die Verbreitung des International Standard Name Identifiers (ISNI) und der Open Researcher and Contributor ID (ORCID) verstetigen und die Zusammenarbeit zur fehlerfreien Verknüpfung von Werken und Kreativschaffenden ausbauen. Die Führung des Konsortiums liegt bei MVB. Im ersten Schritt hatten MVB und DNB in 2024 mehr als 700.000 Urheberinnen und Urheber über die Katalogdaten der DNB sowie der Gemeinsamen Normdatei (GND) und einen Abgleich mit dem Verzeichnis Lieferbarer Bücher (VLB) eindeutig identifiziert, in der ISNI-Datenbank registriert und dort die entsprechenden Zuordnungen der Werke vorgenommen. Im zweiten Schritt hat MVB diese Informationen den Verlagen, die mit dem VLB arbeiten, kostenfrei zur Prüfung und weiteren Verarbeitung zur Verfügung gestellt. Neue ISNI können jederzeit über den Online-Service von MVB registriert werden: www.isni-service.de. Dort ist auch die kostenfreie öffentliche Suche nach bestehenden ISNI möglich. s. a. www.vlb.de/hilfe/isni-gnd-orcid. Die DNB übernimmt im laufenden Prozess insbesondere die Aufgabe der Qualitätssicherung zur Vermeidung von Dubletten. GND-Dokumentations. Bericht STA-Plattform |
Planungen/Offene Themen |
GND-Ausschuss
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Zusammenarbeit mit anderen Arbeitsgruppen |
Öffentlichkeitsarbeit |
GND-Blogweitere Veröffentlichungen DNB BlogFischer, Barbara: Die gemeinsame Normdatei zum Einsteigen (link) Scheven, Ester: "Golf von Mexiko" oder "Golf von Amerika"? (link) Bee, Guido: Wörter und ihr Gefahrenpotenzial (link) Hemmer, Andrea: Zwischen Bewahren und Bewegen, 25 Jahre AfS (link) DNB JahresberichtBUBFischer, Barbara: Frau Dr. Mayer und Frau Batic erklären die GND, Ausgabe 04/2025 BuB, S. 133 (Link) Konferenzen und eigene Veranstaltungen
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Sonstiges |
Name/Datum |
Fischer, Glagla-Dietz, Hartmann 24.06.2025 |