Redaktionshandbuch Version 2022.1.1 (Stand 01.12.2022)
1. Einleitung
Dieses Redaktionshandbuch erläutert das Vorgehen beim Erstellen von Crosskonkordanzen (CK) zwischen der Gemeinsamen Normdatei (GND) und externen Vokabularen/Thesauri, auch Erstellen von Mappings genannt.
Crosskonkordanzen sind Verbindungen von Wissensorganisationssystemen wie z.B. Begriffssystemen. Dazu werden die Begriffe der Systeme zueinander in Beziehung gesetzt. Verbindet man Systeme wie Thesauri oder Schlagwortvokabulare, so können Anwendungen in Bibliotheken wie Metasuchen, multilinguale Katalogsuchen oder Fremddatenübernahmen mit CK-Daten unterstützt werden.
Die dargestellten Prinzipien können grundsätzlich auch als Methodik für die Verknüpfung von Indexierungssprachen allgemein angewandt werden.
Der Text folgt der internationalen Thesaurus-Norm ISO 25964-2 "Thesauri and interoperability with other vocabularies / Part 2: Interoperability with other vocabularies" von 2013 und ist zugleich eine Fortschreibung des "MACS-Handbuchs", das im Rahmen des MACS-Projekts (Multilingual Access to Subjects) 2009 unter der Federführung der Schweizerischen Nationalbibliotehk in Bern entstand.
Eine Übersicht über vertiefende Literatur zu Crosskonkordanzen findet sich hier.
Begriffe rund um die Crosskonkordanzarbeit sind im Glossar erläutert.
1.1. Inhalt und Ziel des Dokumentes
Dieses Dokument beinhaltet Regeln, wie Schlagwörter der GND mit anderen Schlagwortsprachen verknüpft werden können. Der Fokus liegt auf Sachbegriffen.
Das Handbuch bezieht sich sowohl auf multilinguale CK zwischen Universalthesauri als auch auf mono- und multilinguale CK zwischen Fachthesauri und den korrespondierenden GND-Ausschnitten.
Mit diesem Handbuch soll erreicht werden, dass alle aktiv Mappenden nach denselben Regeln arbeiten und einheitliche Resultate erzielen.
1.2. Kontext
Dieses Redaktionshandbuch entstand im Rahmen des GND-mul-Projekts der DNB 2021/22, in dem eine gleichmäßige Repräsentation von Verknüpfungen zu Universal- und Fachthesauri Ziel war. Vor allem die Anreicherung der GND mit Verknüpfungen zu fremdsprachigen Schlagwörtern wurde hier verfolgt. Damit sollte eine mehrsprachige sachliche Suche in Online-Katalogen unterstützt werden, aber auch generell Metasuchen, Kataloganreicherungen und Fremddatenübernahmen optimiert werden.
Zum Zeitpunkt des Projekts wurden Verlinkungen zwischen der GND und folgenden Indexierungssprachen präsentiert, zu denen weiterführende Informationen verfügbar sind:
- AGROVOC
- Encabezamientos de materia de la Biblioteca Nacional de España - EMBNE
- Library of Congress Subject Headings - LCSH
- Medical Subject Headings - MeSH
- Nuovo Soggettario - NSogg
- Répertoire d’autorité matière encyclopédique et alphabétique unifié - RAMEAU
- Standard Thesaurus Wirtschaft - STW
- Thesaurus Sozialwissenschaften - TheSoz
2. Allgemeine Regeln für Crosskonkordanzen (CK)
2.1. Begriffe und Definitionen → s. Glossar
2.2. Methodisches Vorgehen
Ziel der Verlinkung
Im Retrieval besteht das Hauptziel der Interoperabilität zwischen Vokabularen darin, dass ein Ausdruck eines Vokabulars A in einen entsprechenden Ausdruck des anderen Vokabulars B umgewandelt werden kann. Dies gilt unabhängig davon, ob beide Vokabulare dieselbe natürliche Sprache verwenden oder nicht. Der betreffende Ausdruck kann entweder eine Suchanfrage oder ein mit einem Dokument verbundenes Metadatum sein. In beiden Fällen ist das Mapping der entscheidende Schritt. Wenn die Begriffe des externen Vokabulars auf das oder die entsprechende(n) Konzept(e) der GND abgebildet (=gemappt) wurden, ist es möglich, die Datensätze, Vorzugsbenennungen oder Identifier, die das jeweilige Konzept in jedem der Vokabulare repräsentieren, miteinander zu verknüpfen bzw. Links zu ergänzen.
Praktisch wird die Interoperabilität durch die Festlegung von Zuordnungen (=Relationen) zwischen den Schlagwörtern ermöglicht, insbesondere durch Äquivalenzrelationen. Dafür werden nachfolgend Empfehlungen gegeben.
Verlinkungsmodell und Verknüpfungsrichtung
Zwischen externen Vokabularen und der GND werden die CK in der Regel manuell durch Terminologieexpert*innen erstellt.
Semiautomatische oder automatische Verfahren sind ebenso denkbar. Hierbei können z.B. Zeichenketten und Datenfelder der Vokabulare nach bestimmten Regeln gematcht und analysiert werden oder Korpora von identischen Publikationen, die mit den verschiedenen Vokabularen indexiert sind, ausgewertet werden. Ein rein maschinelles Erstellen von CK wird nicht empfohlen. Bessere Ergebnisse werden nach der Erfahrung bisheriger Projekte durch das Zusammenspiel intellektueller und automatischer Methoden erreicht.
Die CK liegen meist in Form von "direct-linked"-CK vor, d.h. die GND und die andere betrachtete Schlagwortsprache sind von Umfang und Struktur her verschieden und Begriff für Begriff wird aufeinander bezogen. Teilweise fungieren externe Vokabulare auch als "hub" und andere Schlagwortsprachen werden jeweils auf diese eine gemappt, aber nicht miteinander. Vgl. zu den verschiedenen Modellen ISO 25964-2, Kapitel 6.
Ausgangssprache (source vocabulary) ist das externe Vokabular und Zielsprache (target vocabulary) ist die GND. Dabei geht es weniger darum, von welchem Schlagwort ausgehend die Prüfung stattfindet, sondern vielmehr darum, in welche Richtung eine Relation zu lesen ist. Die vergebenen CK-Relationen sollen möglichst symmetrisch sein, um im Retrieval - bei einer Metasuche über die heterogen erschlossenen Bestände -, aber auch bei anderen Anwendungsszenarien zu guten Ergebnissen zu führen.
Denkbar ist es, aus jeder Verknüpfungsrichtung eine eigene CK anzulegen: ausgehend vom externen Thesaurus zur GND als Zielvokabular sowie ausgehend von der GND zum externen Thesaurus als Zielvokabular. Dieses theoretisch mögliche CK-Vorgehen wird für die GND-Mappings von der Deutschen Nationalbibliothek (DNB) nicht verfolgt. Es werden möglichst nur CK mit reziproken Relationen verfügbar gemacht.
Grundprinzipien
- Ausschlaggebend ist nicht die Bedeutung eines Begriffs in der natürlichen Sprache, sondern der in der Normdatei festgelegte Begriffsumfang des jeweiligen Schlagworts (SW).
- Der Begriffsumfang lässt sich ableiten aus der ggf. im Normdatensatz enthaltenen Referenzquellen, Definitionen oder Benutzungshinweisen zum Gebrauch sowie aus den vorhandenen Thesaurus-Relationen (der Einbettung ins Begriffsnetz).
- Zur Klärung der Übereinstimmung eines Begriffsinhaltes in den verschiedenen Schlagwortsprachen können die damit beschlagworteten Bibliotheksbestände (literary warrant) recherchiert werden. Im Idealfall werden bei identischen Dokumenten in der Inhaltsanalyse die gleichen, also hier äquivalenten Begriffe eruiert. Dieses Vorgehen wird dringend empfohlen.
- Die unterschiedliche Syntax und Struktur der verschiedenen Indexierungssprachen müssen beim Mappen / bei der Vergabe der CK-Relationen berücksichtigt werden, d.h. sie müssen zunächst bekannt sein.
Beispiel
Das GND-Schlagwort Operation wird - entsprechend der angegeben Quellen M (Meyers Konversationslexikon) und B (Brockhaus-Enzyklopädie), des Synonymverweises und der systematischen Zuordnung zu Chirurgie, Orthopädie - im Kontext Medizin verwendet. Der Bedeutungsumfang ist festgelegt. Das Schlagwort wird nicht im Kontext Militär oder Mathematik gebraucht.
(Ausschnitt aus dem Online-Katalog der DNB, aufgerufen am 01.09.2022)
Elemente der Verlinkung
Gemappt werden grundsätzlich die Konzepte (=Begriffe) der Vokabulare und nicht die Vorzugsbenennungen. Dazu muss der Begriffsumfang geprüft werden.
Praktisch werden die passenden Normdatensätze verlinkt, indem die entsprechenden Identifier bzw. URI in Beziehung gesetzt werden.
Ändern sich die Bedeutungsinhalte der Normdatensätze, sind die Mappings zu überprüfen, vgl. dazu Updates.
Vorgehen beim Mappen und Indexierungsregeln für die zu mappenden Schlagwörter
Die hauptsächliche Schwierigkeit bei der Erstellung von Relationen zwischen Schlagwörtern – neben sprachlich bedingten oder kulturellen Besonderheiten - liegt in den unterschiedlichen Strukturen der Schlagwortsprachen begründet.
GND-Sachschlagwörter basieren auf den Regeln für die Schlagwortkatalogisierung (RSWK), welche syntaktische Indexierung durch Verknüpfung von (max. zehn) Schlagwörtern in Schlagwortfolgen verlangen. Andere Indexierungssprachen bilden keine Schlagwortfolgen, sondern sind vorwiegend präkoordinierende Sprachen, deren Konstruktion durch eine strenge Syntax reguliert ist.
Jedes GND-Schlagwort steht für einen Begriff und die Kombination von Schlagwörtern dient dazu, ein Thema zu beschreiben.
In anderen Indexierungssprachen, wie RAMEAU und LCSH, bestehen die Schlagwörter aus Hauptschlagwörtern (têtes de vedettes / main headings) und Unterschlagwörtern (subdivisions) und manche Begriffe können nur durch die Kombination von Haupt- und Unterschlagwörtern wiedergegeben werden.
Die Schwierigkeit - vor allem für eine spätere Anwendung der CK im Retrieval - besteht darin, dass präkombinierte Schlagwörter externer Thesauri und die präkoordinierten Wortfolgen nach GND-RSWK mit Schlagwortfolgen wiedergegeben werden, deren Bestandteile aber durchaus austauschbar sind.
Beispiel
Zu RAMEAU „Mercedes (automobiles)“ sind in GND als Äquivalente z.B. die Verknüpfung von „Mercedes" UND "Personenkraftwagen“ sowie eine ganze Reihe von Kombinationen mit engeren Sachschlagwörtern denkbar, die zu „Personenkraftwagen“ in generischer Relation stehen, etwa Kabriolett, Coupé, Roadster, Kleinwagen, Limousine etc. Eine systematische und umfassende Zuordnung aller möglichen Kombinationen in CK ist ineffizient.
Neben der Prä- oder Postkoordination können typischerweise unterschiedliche Grade der Granularität der Schlagwortsprachen beobachtet werden. Die GND ist im Vergleich zu anderen Indexierungssprachen in vielen Bereichen sehr granular. Sie differenziert Begriffe sehr spezifisch, die anderswo eher zusammengefasst werden. Dies ist insbesondere bei der Entscheidung für Äquivalenzrelationen oder Hierarchierelationen zu beachten.
Das Studium der jeweils zugrundeliegenden Regeln der Schlagwortvergabe und die Recherche von indexierten Dokumenten sind unbedingt empfehlenswert.
Typen von Verlinkungen
Im Idealfall entstehen Verknüpfungen zwischen Einzelschlagwörtern - 1:1-Relationen.
Beispiel
AGROVOC Adenine | GND Adenin |
Daneben sind auch Entsprechungen zwischen einem Schlagwort und mehreren Schlagwörtern des anderen Vokabulars möglich - 1:n-Relationen.
Hierbei werden zwei Möglichkeiten unterschieden:
Ein und dasselbe Schlagwort der einen Indexierungssprache stellt ein inhaltlich umfassendes Schlagwort dar, das durch mehrere Schlagwörter der anderen Sprache repräsentiert wird und daher mit diesen verknüpft werden muss. Dies entspricht einer ODER-Relation = kumulativen Äquivalenz.
Beispiel
RAMEAU Impérialisme | GND Imperialismus ODER Neokolonialismus ODER Expansionspolitik |
LCSH corn ODER LCSH cooking (corn) | GND Mais |
Ein Schlagwort einer Indexierungsprache kann nur durch Kombination von zwei oder mehreren Schlagwörtern der anderen Sprache verknüpft werden. Dies entspricht einer UND-Relation = 1 : 1+1 = kombinierten Äquivalenz.
Beispiel
RAMEAU Athlétisme UND Entraîneurs (sports) | GND Leichtathletiktrainer |
MeSH Physician-Patient Relations | GND Arzt UND Patient |
2.3. Mappingtypen / CK-Relationen
Die Relationen zwischen den Vokabularen werden gewöhnlich als Mappings bezeichnet. Im Prinzip kann jede Art von Beziehung definiert und als Mapping verwendet werden. In der Praxis werden die Mappings durch die Art des zu verknüpfenden Vokabulars bestimmt. Zwischen Thesauri sind daher die wichtigsten Typen Äquivalenz-, hierarchische und assoziative Relation - wie im Thesaurus selbst. Die Äquivalenzrelation ist für Anwendungen von CK die wichtigste. Aufgrund der hohen Spezifizität und guten Binnendifferenzierung der GND sind jedoch hierarchische Relationen für viele CK zur GND unabdingbar.
Folgende Typen von Relationen sind in CK zur GND möglich:
Beschreibung | ISO 25964-2 | MARC 7XX-$i eng | GND-$4-Relation | GND-$4-Code (ft = fremder Thesaurus) | WinIBW- | SKOS | Definition |
---|---|---|---|---|---|---|---|
Äquivalenz | EQ | Equivalence (Alternativ: Equivalence mapping) | Fremder Thesaurus: Aequivalenz | ftaa | = | skos:closeMatch (nicht transitiv; symmetrisch) | Der Begriff ist synonym zur GND. |
Exakte Äquivalenz | =EQ | Exact equivalence | Fremder Thesaurus: exakte Aequivalenz | ftae | = | skos:exactMatch (transititv; symmetrisch) | Der Begriff ist genau bedeutungsgleich. |
Inexakte Äquivalenz | ~EQ | Inexact equivalence | Fremder Thesaurus: inexakte Aequivalenz | ftai | = | skos:closeMatch (nicht transitiv; symmetrisch) | Der Begriff ist nicht exakt bedeutungsgleich. |
Partielle Äquivalenz | (wird nicht extra ausgewiesen) | ftai | |||||
Kombinierte Äquivalenz | EQ+ | Intersecting Compound equivalence | Fremder Thesaurus: UND-Aequivalenz | ftau | =+ | skos→ext:prefTermComponent als property der Klasse ext:compundequivalence skosm:AND | Die Kombination aus zwei oder mehr Begriffen ist bedeutungsgleich. |
Kumulative Äquivalenz | EQ| | Cumulative Compound equivalence | Fremder Thesaurus: ODER-Aequivalenz | ftao | =o | skosm:OR | Dieser und weitere Begriffe decken sich mit der GND. |
Hierarchisches Mapping (zu einem OB) | BM | Broader mapping | Fremder Thesaurus: Oberbegriff-Relation | ftob | > | skos:broadMatch | Der Begriff ist in der Bedeutung weiter. |
Hierarchisches Mapping (zu einem UB) | NM | Narrower mapping | Fremder Thesaurus: Unterbegriff-Relation | ftub | < | skos:narrowMatch | Der Begriff ist in der Bedeutung enger. |
Assoziatives Mapping (zu einem VB) | RM | Related mapping (Alternativ: Associative mapping) | Fremder Thesaurus: Verwandter-Begriff-Relation | ftvb | v | skos:relatedMatch (symmetrisch) | Die Begriffe überschneiden sich in ihrer Bedeutung. |
Nullrelation | No mapping | Fremder Thesaurus: Nullrelation | ftnu | 0 | skosm:NOT | Es gibt keine Beziehung zum anderen Vokabular. |
Quellen: ISO-25964-2 (Section 4, Table 1, S. 15); MARC21 Authority 7XX - Heading Linking Entries-General Information (May 2017); GND-Codes für Beziehungen im Unterfeld $4 (Stand: 10.10.2022); SKOS Mapping Properties (aufgerufen am 12.09.2022).
Für die Darstellung in GND-Datensätzen zugelassen sind nur: $4ftaa, $4ftae, $4ftai, $4ftao. Die Präsentation von $4ftau ist aus technischen Gründen nicht möglich.
Hierarchische ($4ftob, $4ftub), assoziative ($4ftvb) und Nullrelationen ($4ftnu) werden in der GND nicht repräsentiert, um die GND-Normdatensätze nicht zu überladen.
In Datensätzen für CK (Satzart Tc) können alle Relationstypen, also alle $4ft*-Codes verwendet werden, vgl. unten 3. Datenmanagement.
In den Online-Katalogen werden die Mappings unterschiedlich angezeigt: oft als "Synonyma" oder als "Links aus anderen Vokabularen".
Beispiele
Das GND-Schlagwort Zement im GND-Explorer (Ausschnitt). Mappings zu LCSH und RAMEAU unter dem Label "Andere Normdateien" (aufgerufen am 01.09.2022).
Das italienische Schlagwort Cementi des Nuovo Soggetario (NSogg) im Thesaurus-Portal der BNCF. Mappings zu LCSH, RAMEAU und GND mit jeweiligen Landesflaggen unter dem Label "Equiv. in altri strumenti di indicizzazione" (aufgerufen am 01.09.2022).
Nachfolgend werden die Relationstypen einzeln beschrieben. Nicht bei jeder CK sind alle Typen zugelassen, vgl. unten 4. Spezielle Regeln für einzelne CK.
2.3.1. Äquivalenzrelationen
Allgemeine Äquivalenz (GND $4ftaa, ISO EQ)
Äquivalenzrelationen sind Relationen zwischen deckungsgleichen oder nahezu deckungsgleichen Schlagwörtern bzw. einem Schlagwort und einer Schlagwortkombination.
Optional können die Arten von Äquivalenzen in einzelnen CK noch differenziert werden in exakt, inexakt, kumulativ oder kombiniert. Die Grenzen zu hierarchischen und assoziativen Relationen zu ziehen, ist nicht immer einfach. Wichtig ist, dass die Terminologieexpert*innen innerhalb einer CK gleichmäßig vorgehen.
Exakte Äquivalenz (GND $4ftae, ISO =EQ)
Der Begriffsinhalt der Schlagwörter ist genau deckungsgleich.
Gerade bei Thesauri in derselben Sprache sind hier die Vorzugsbenennungen (prefLabel) oftmals gleich. Das muss aber nicht der Fall sein.
Gleiche Vorzugsbenennungen sind kein Garant für Äquivalenz. Der Ausdruck "Operation" kann in einem militärischen Spezialthesaurus etwas Anderes bedeuten als in einem medizinischen. Auch wenn Vorzugsbenennungen gleich sind und der Kontext derselbe ist, muss geprüft werden, wie weit der jeweilige Bedeutungsumfang reicht.
Eine exakte Äquivalenz gilt immer in beide Verknüpfungsrichtungen und ist umkehrbar.
Beispiele
AGROVOC Hamamelis | = $4ftae =EQ | GND Zaubernuss |
LCSH Sprinting | = $4ftae =EQ | RAMEAU Course de vitesse | = $4ftae =EQ | GND Kurzstreckenlauf |
→ Die begriffliche Äquivalenz dieser Termini wird durch die Definitionen, Verweisungen und Quellen in GND (auch unter „Sprint“) und in RAMEAU bestätigt.
LCSH Japanese students | = $4ftae =EQ | RAMEAU Étudiants japonais | = $4ftae =EQ | GND Japanischer Student |
→ In allen drei Schlagwortsprachen sind damit Studenten aus Japan gemeint, die sich im Ausland (nicht in Japan) aufhalten.
aber
LCSH Cyber terrorism | = $4ftai ~EQ | GND Cyberattacke |
→ Die Bedeutungsumfänge von GND und LCSH sind nicht ganz deckungsgleich, daher liegt nur eine inexakte Äquivalenz vor.
Inexakte Äquivalenz (GND $4ftai, ISO ~EQ)
Der Begriffsumfang der Deskriptoren ist nicht vollständig deckungsgleich, aber so stark überlappend, dass ein gutes Retrievalresultat erzielt würde. Es gibt kleine Bedeutungsunterschiede.
Aus den Verweisungen, Anmerkungen und Definitionen wird ersichtlich, dass die Schlagwörter genügend Merkmale teilen, um als Äquivalente gelten zu können.
Ist der Bedeutungsumfang nicht sehr stark überlappend, liegt vermutlich eher eine assoziative Relation vor. Besonders bei den CK zwischen GND und LCSH, RAMEAU, NSogg oder EMBNE sollte auf starke Überlappung geachtet werden.
Beispiel
LCSH Basements (UF Cellars) | = $4ftai ~EQ | RAMEAU Sous-sols (EP Caves) | = $4ftai ~EQ | GND Keller |
→ hier weisen die jeweiligen Synonymverweisungen auf hohe Übereinstimmung hin.
aber
STW Kapitalmobilität | v $4ftvb RM | GND Kapitaltransfer |
→ hier liegen zwar begriffliche Überschneidungen vor, aber nur in geringem Maße. Es wird daher eine assoziative Relation angenommen.
Partielle Äquivalenz
Manchmal ist der einzige Unterschied zwischen äquivalenten Begriffen, dass einer etwas weiter gefasst ist als der andere. Die Grenze zum hierarchischen Mapping ist fließend.
Bei CK zu Fachthesauri werden in diesem Fall eher hierarchische Relationen angenommen als bei CK zu den Universalthesauri, vgl. 4. Spezielle Regeln für einzelne CK.
Da bei einigen CK nur Äquivalenzrelationen zugelassen sind, muss eine Relation verworfen werden, wenn der andere Begriff zu weit entfernt ist.
Partielle Äquivalenzen werden nicht eigens ausgewiesen, d.h. es gibt keinen spezifischen ISO- bzw. GND-$4-Code. Es wird stattdessen in der Regel eine inexakte Äquivalenz angenommen ($4ftai).
Beispiel
LCSH Computer crimes | = $4ftai ~EQ | GND Internetkriminalität |
→ Der Bedeutungsumfang der GND ist etwas enger als von LCSH, wo alle Phänomene unter diesem Schlagwort zusammengeführt werden.
aber nicht
LCSH Animals, Mythical | = $4ftai EQ | RAMEAU Créatures fabuleuses | = $4ftai EQ | GND Basilisk <Fabeltiere> |
→ Das Äquivalent zur GND „Basilic“ existiert nicht in RAMEAU, wohl aber in LCSH. Hingegen ist eine ganze Reihe anderer Fabeltiere (Dragons, Licornes, Loups-garous, Yéti etc.) in RAMEAU Unterbegriff zu „Créatures fabuleuses“ .
→ Es würde sich hierbei um ein überflüssiges Mapping handeln - neben der exakten Äquivalenz LCSH Animals, Mythical = RAMEAU Créatures fabuleuses = GND Fabeltiere und neben dem exakten Mapping LCSH Basilisks (Mythical animals) = GND Basilisk <Fabeltiere> = RAMEAU 0.
Kumulative Äquivalenz (GND $4ftao, ISO EQ|)
Dieser und weitere Begriffe des fremden Thesaurus decken sich mit der GND. Ein komplexer Begriff korrespondiert also mit zwei oder mehr Schlagwörtern des anderen Vokabulars.
Die einzelnen Schlagwörter überschneiden sich nicht notwendigerweise in ihrer Bedeutung, sind aber gemeinsam deckungsgleich mit dem Begriff des anderen Vokabulars.
In vielen CK sind diese Arten von Äquivalenzrelationen nicht extra ausgewiesen. Auch werden oft hierarchische Relationen angenommen, die kumulativ sind.
Beispiel
MeSH Tuberculosis, Male Genital ODER MeSH Tuberculosis, Female Genital | = $4ftao EQ| | GND Genitaltuberkulose |
Auch GND-seitig können mehrere Begriffe bedeutungsgleich mit einem fremden Deskriptor sein. In diesem Fall bleibt der Relationstyp ftaa (beachte Ausgangs- und Zielsprache!) und es wird eine redaktionelle Bemerkung gemacht.
Beispiel
MeSH pharmacists | = $4ftaa EQ | GND Apotheker ODER GND Apothekerin |
→ hier wäre auch eine hierarchische Relation zwischen den beiden GND-Schlagwörtern und dem MeSH-Deskriptor im Plural denkbar. ( → erfordert eine Festlegung für die jeweilige CK-Redaktion).
Neben Äquivalenzrelationen können auch hierarchische oder assoziative Relationen kumulativ zu Äquivalenzen vorliegen, also z.B. A1 =~ B1 OR A1 > B2. Hier sind die spezifischen Regeln für einzelne Crosskonkordanzen zu beachten.
Kombinierte Äquivalenz (GND $4ftau, ISO EQ+)
Die Kombination aus zwei oder drei Begriffen ist bedeutungsgleich mit dem GND-Schlagwort.
Auf eine Kombination mit mehr als drei Elementen soll aus Retrievalgründen verzichtet werden.
Dazu muss man zuerst prüfen, ob eine solche Kombination zulässig ist, d.h. ob beispielsweise Unterschlagwörter existieren oder wie die Beschlagwortungspraxis in den Datenbanken/Katalogen tatsächlich aussieht.
Beispiel
LCSH Track and field coaches | = $4ftae =EQ | RAMEAU Athlétisme UND Entraîneurs (sports) | =+ $4ftau EQ+ | GND Leichtathletiktrainer |
Auch von GND-Seite können mehrere kombinierte Schlagwörter mit einem fremden Schlagwort bedeutungsgleich sein. In diesem Fall bleibt der Relationstyp $4ftaa oder ftai (beachte Ausgangs- und Zielsprache!) und es wird eine redaktionelle Bemerkung gemacht.
GND-Schlagwörter werden oft dann als UND-Verknüpfung kombiniert, wenn ein GND-Hinweissatz (Satzart Ts1e) vorhanden ist.
Beispiel
LCSH Experimental Archaeology | = $4ftaa EQ | RAMEAU Archéologie experimentale | = $4ftaa EQ | GND Experiment UND Archäologie Hinweissatz: Experimentelle Archäologie benutze |
Das Vorhandensein eines Hinweissatzes bildet aber keine Garantie, dass in den relevanten Titeln nicht andere (insbesondere engere) als die zur Kombination vorgeschlagenen Schlagwörter miteinander verknüpft sind.
Hier gilt grundsätzlich, dass geprüft werden muss, ob mehrere Mappings angelegt werden müssen, um die Deckungsgleichheit herzustellen. Dies hängt insbesondere von den Zielen ab, die mit der CK verfolgt werden, vgl. unten 2.4. Mappings im Retrieval.
Insbesondere für die LCSH-RAMEAU-GND-Verlinkung sind hier spezielle Hinweise zum Umgang mit präkoordinierten Schlagwörtern zu beachten, vgl. unten 4.1. LCSH-RAMEAU-GND.
Neben Äquivalenzrelationen können auch hierarchische und assoziative Relationen in kombinierter Form vorkommen, je nach Struktur der Indexierungssprache, z.B. A1 > B1 + B2. Hier sind die spezifischen Regeln für einzelne Crosskonkordanzen zu beachten.
2.3.2. Hierarchische Relationen
Hierarchische Relationen werden angelegt, wenn die Bedeutungen der zu mappenden Begriffe sehr viel weiter bzw. enger sind und keine äquivalenten Relationen hergestellt werden können. Hierarchische Relationen sind nicht in allen CK zugelassen, vgl. 4. Spezielle Regeln für einzelne CK.
Oberbegriff-Relation (GND $4ftob, ISO BM)
Der Begriff der externen Schlagwortsprache ist in der Bedeutung weiter als das GND-Schlagwort.
Das Hierarchieverhältnis kann - genau wie innerhalb von Thesauri - generisch oder instanziell oder partitiv sein. Optional könnten diese Unterarten unterschieden werden. Dies wird für GND-CK nicht verfolgt.
Beispiel
STW Bahnhof | > $4ftob BM | GND Güterbahnhof |
Unterbegriff-Relation (GND $4ftub, ISO NM)
Der Begriff der externen Schlagwortsprache ist in der Bedeutung enger als das GND-Schlagwort.
Beispiel
STW Multiplikator-Akzelerator-Modell | < $4ftub NM | GND Konjunkturmodell |
2.3.3. Assoziative Relation (GND $4ftvb, ISO RM)
Die Begriffe des fremden Thesaurus und der GND überschneiden sich in ihrer Bedeutung. Sie sind weder äquivalent, noch hierarchisch. Eine Beziehung ist aber sinnvoll, um z.B. im Retrieval ähnliche Dokumente zueinander zu bringen.
Die Trennlinie zwischen inexakten Äquivalenzen und assoziativen Mappings ist schwer zu ziehen und wird subjektiv verschieden eingeschätzt. Wie groß ist die Bedeutungsüberschneidung? Pragmatisch kann immer die Folgewirkung der Relation für die Anwendung der CK zurate gezogen werden.
Beispiel
AGROVOC radiation damage | v $4ftvb RM | GND Strahlungskrankheit |
2.3.4. Nullrelation (GND $4ftnu)
Zwischen dem GND-Schlagwort und dem Fremdthesaurus bzw. zwischen einem Fremdthesaurus-Schlagwort und der GND kann keine Beziehung aufgebaut.
Solche Auszeichnungen sind nützlich, um klarzustellen, dass von Terminologieexpert*innen bereits geprüft wurde, ob eine Relationierung möglich ist.
Das gezielte Bearbeiten von Nullrelationen kann Lücken eines Vokabulars aufzeigen und zur weiteren Terminologiepflege nützliche Anreize geben.
Ob GND-seitig oder seitens des Fremdthesaurus die Nullrelationen bedingt ist, wird durch redaktionelle Bemerkungen ( s.u. 3.2.4) kenntlich gemacht.
Beispiele
LCSH - | 0 $4ftnu | GND Tiergestützte Pädagogik |
STW Welt | 0 $4ftnu | GND - |
LCSH Karluk (Turkic people) | = $4ftae =EQ | RAMEAU - | 0 $4ftnu - | GND Karluken |
2.4. Mappings im Retrieval
Im Kontext des Information Retrievals können CK vor allem auf folgende Weise nützlich sein:
- zu Indexierungszwecken bzw. Fremddatenübernahmen
Hier werden die jeweiligen fremden Schlagwörter mit Hilfe der CK in die GND-Schlagwörter "übersetzt" und die Titeldaten werden entsprechend maschinell angereichert. Die Titeldaten können dann mittels GND durchsucht werden, obwohl ursprünglich mit dem fremden Vokabular erschlossen wurde.
Beispiel
Die STW-Indexate des Leibnizinformationszentrums Wirtschaft (ZBW) werden von der DNB für graue Literatur in den Wirtschaftswissenschaften nachgenutzt und als GND-Schlagwörter in den Titeldaten angereichert. - zur Suchraumerweiterung
Hier werden die original vergebenen Schlagwörter an den Titeldaten nicht verändert, nur für die Suchanfrage werden die fremden Schlagwörter aus der CK als zusätzliche Suchterme genutzt.
Beispiel
Im DNB-Portalkatalog werden Titeldaten, die mit deutschen GND-Schlagwörtern indexiert sind, auch mit englischen Suchanfragen gefunden, weil die CK zu LCSH im Hintergrund ausgewertet wird.
Die unterschiedlichen Relationstypen führen zu unterschiedlichen Ergebnissen bei den jeweiligen Anwendungsszenarien. Dies sollte man vorher bedenken und die Folgen für die Recherche abschätzen.
Exakte Äquivalenzen sind der einzige Relationstyp, der im Retrieval keine Qualitätseinbußen mit sich bringt.
Man bedenke, dass kombinierte Äquivalenzen in der Recherche in den meisten Fällen nicht implementiert werden können und dass sie nicht umkehrbar sind.
Kumulative Äquivalenzen setzen die Präzision der Suche herab.
Hierarchische Mappings bringen von einem engeren Begriff ausgehend akzeptablere Suchergebnisse als von einem weiteren, d.h. verändern ggf. den Recall maßgeblich.
2.5. Pflege und Updates von CK
Die Pflege von CK umfasst folgende Elemente:
- Neue Schlagwörter
Es müssen neue Mappings erstellt werden, ggf. sind vorhandene Mappings auf Richtigkeit zu prüfen. - Gelöschte oder umgelenkte Schlagwörter
Es müssen Mappings gelöscht werden, ggf. sind neue Mappings zu erstellen oder vorhandene zu prüfen. - Änderung der Vorzugsbenennungen (PrefLabel)
Die vorhandenen Mappings müssen angepasst werden (Hinweis: für die GND geschieht dies automatisch). Sie können ein Hinweis auf Änderungen des Bedeutungsgehalts eines Schlagworts sein, daher sind die Mappings zu überprüfen.
Je nach Vereinbarung zu den einzelnen CK können solche Updates rein intellektuell anhand von veröffentlichten Listen der Änderungen der Thesaurus-Versionen erfolgen oder IT-unterstützt durch jährliche Abgleiche (Matchings) an den Originaldaten der externen Thesauri. In jedem Fall sollten intellektuelle Prüfschritte immer eingebaut werden, da nur Terminologieexpert*innen den jeweiligen Bedeutungsgehalt und die Übereinstimmung der Schlagwörter wirklich gut beurteilen können.
Näheres zu den Updates der GND-Mappings unter 3.4. Updateprozesse.
Beispiele
Im Juni 2022 wurde in der GND das SW "Regionales Lebensmittel" neu eingeführt. Es wurde nach einer Entsprechung im STW gesucht. Ergebnis: es gibt derzeit kein Äquivalent. Es wird eine hierarchische Relation aufgebaut
STW Lebensmittel | > $4ftob BM | GND Regionale Lebensmittel |
In RAMEAU wurde die Vorzugsbenennung am SW Cheminées d'habitation auf Cheminées d'appartement geändert. Es wird geprüft, ob sich am Bedeutungsumfang etwas verändert hat. Ergebnis: nein, das Mapping ist weiterhin inhaltlich richtig. Es muss nur die Bezeichnung des RAMEAU-SW ausgetauscht werden.
RAMEAU | = $4ftaa EQ | GND Häusliche Feuerstätte |
In LCSH wurde die Vorzugsbenennung am SW Chayahuita Indians auf Shawi Indians geändert. Es wird geprüft, ob sich am Bedeutungsumfang etwas verändert hat. Ergebnis: nein, das Mapping ist weiterhin inhaltlich richtig. Die Bezeichnung des LCSH-SW wird ausgetauscht. Zugleich entsteht ein Impuls zur Prüfung der GND-Vorzugsbenennung und Synonyma.
LCSH | = $4ftaa EQ | GND Chayahuita |
3. Datenmanagement GND-Crosskonkordanzen
3.1. Präsentation in der GND
In der GND werden CK in den - auch in MARC dafür vorgesehenen - Feldern 7XX dargestellt.
Die Belegung der entitätenspezifischen Ausprägung richtet sich nach der GND. So wird ein Mapping bei z.B. Sachbegriffen parallel zu Feld 150 in Feld 750 belegt.
Folgende Datensatzfelder sind bei der Eingabe in 7XX zu belegen:
- Vorzugsbenennung aus dem externen Thesaurus
- Sprachencode ($L) bei nicht-deutschen Termen
- Name des externen Thesaurus ($2-Term-Code)
- URI aus dem externen Thesaurus ($u) und/oder Identnummer im externen Thesaurus ($0)
- Code der Institution, die den externen Thesaurus verantwortet ($S)
- Relationstyp ($4-Code)
Für CK, die als Tc-Datensätze in der DNB vorliegen, muss nur die Identnummer des zugehörigen Tc-Mapping-Datensatzes eingegeben werden. Die Unterfelder werden dann in GND-7XX direkt expandiert.
Im Beispiel sieht man die Identnummern (IDN) dieser Datensätze, die alle weiteren Unterfeldinformationen heranzieht.
Beispiel
Pica3 |
---|
005 Tsz |
Für mehr Informationen s. Feldverzeichnis / Formatdoku bzw. auch Erfassungsleitfaden für Normdaten (ELF): GND-Erfassungsleitfaden (ELF) - iltis - Deutsche Nationalbibliothek - Wiki (dnb.de)
3.2. Datenhaltung in CK-Datensätzen (Satzart Tc) - CK-Redaktion mit der WinIBW
CK, die von der DNB intellektuell - z.T. kooperativ mit externen Thesauruspartnern - redigiert werden, werden in eigenen Datensätzen mit der Satzart Tc gepflegt.
Tc-Datensätze erlauben die redaktionelle Pflege von CK außerhalb der GND und auch das Vorhalten weiterer Informationen wie redaktioneller Bemerkungen zum Mapping, ohne dass der GND-Datenaustausch davon betroffen ist. Durch das Zusammenspiel der Datensätze in der DNB wird eine kontinuierliche Aktualisierung der GND-Daten gewährleistet. Bestimmte Informationen der GND werden in Tc-Daten mitgeführt, z.B. GND-Systematiknummern. Diese erlauben ein gezieltes Filtern von Datensätzen für die Redaktion.
Tc-Datensätze erlauben die Präsentation aller Arten von Relationen zu anderen Thesauri.
Die Satzart Tc ist derzeit nur im Zentralsystem der DNB verfügbar.
Für mehr Informationen s. Feldverzeichnis.
Die einzelnen Datensets (CK-Teilbestände) werden aus den jeweils gültigen Tc-Daten vollständig auch im Linked-Data-Service bereitgestellt (RDF-XML, n-Triples, JSON-LD, Turtle).
Für deaktivierte bzw. noch inaktive CK-Datensätze gibt es gesonderte Datensätze (Satzarten Tcxh, Tcxk), vgl. u. 3.2.3. Kandidaten und Löschung von Mappings.
Kumulative Relationen werden durch einzelne Datensätze dargestellt.
Kombinierte Relationen werden durch Wiederholung der Felder 190 bzw. 7XX dargestellt.
Die Belegung der entitätenspezifischen Ausprägung richtet sich nach der GND. So wird ein Mapping bei Sachbegriffen parallel zu Ts-Feld 150 in Feld 750 belegt, bei Personen parallel zu Tp-Feld 100 in Feld 700 usw. Bei GND-UND-Verbindungen wird immer 750 belegt.
Beispiel
Pica3 |
---|
005 Tc |
In der Kurzanzeige werden die Vorzugsbenennungen des fremden Thesaurus und der GND gegenübergestellt und die $4-Codes als Symbole angezeigt.
Beispiel
Satzart fremder Thesaurus-Term Relationstyp GND-Schlagwort Teilbestandskennzeichen der CK
3.2.1. Teilbestände
Folgende Teilbestandskennzeichen sind derzeit zugelassen:
CK | tbs für Pica 011 |
---|---|
LCSH-RAMEAU | cm |
NSogg | cn |
EMBNE | cb |
AGROVOC | ca |
MeSH | ce |
STW | cs |
TheSoz | ci |
T-PRO | ct |
(Stand Dez. 2022)
3.2.2. Datensätze anlegen (WinIBW)
Neue Tc-Datensätze können mit der WinIBW komfortabel über Funktionen angelegt werden. Diese müssen aus der Vollanzeige eines zu verknüpfenden GND-Satzes (Satzart Ts, Level1) aufgerufen werden.
Die Funktion erzeugt dann einen Tc-Satz, der bereits Rumpfdaten für das Mapping enthält. Es müssen dann noch die fremde Vorzugsbenennung und die URI bzw. Identifier sowie die Relationsart (als $4-Code) ergänzt werden.
Beispiel
Das GND-Schlagwort Spanische Tanne soll verlinkt werden. Die Funktion "CKagrovoc" eröffnet einen Tc-Datensatz, in dem bereits das GND-Schlagwort sowie weitere Informationen wie Systematiknummern, DDC-Notation, Entitätencode sowie Unterfelder für den fremden Thesaurus enthalten sind. Nun können Identnummer und Benennung des AGROVOC sowie der $4-Relationencode ergänzt werden. (WinIBW-Eingabefenster, Ausschnitt aus dem CBS der DNB)
Handelt es sich um eine Äquivalenzrelation, ist anschließend dieser Tc-Datensatz mit dem GND-Schlagwort in 7XX anzureichern, s.u. 3.2.5. Verknüpfung mit der GND.
Folgende WinIBW-Funktionen zum Anlegen neuer Mappings stehen zur Verfügung:
- AGROVOC-GND: CKagrovoc
- EMBNE-GND: CKembne
- LCSH (NAF)-RAM-GND: CKmul_neu
- MeSH-GND: CKmesh
- NSogg-GND: CKnsogg
- STW-GND: CKneu
- TheSoz-GND: CKTheSoz
(Stand: Sept. 2022)
3.2.3. Kandidaten und Löschung von Mappings
Für Kandidaten, d.h. noch ungeprüfte CK-Mappings können Tcxk-Datensätze als vorläufige Information angelegt werden (x=Füllzeichen, k="Kandidat"). Diese werden nicht mit der GND verknüpft und werden auch nicht über den Linked-Data-Service bereitgestellt.
CK-Mappings, die nicht mehr gültig sind, dürfen von den zentralen Redakteur*innen gelöscht werden. Sollen die ungültigen Datensätze zur Information erhalten bleiben, so ist die Satzart Tcxh zu vergeben (x=Füllzeichen, h="Hinweis"). Diese werden nicht mit der GND verknüpft und werden auch nicht über den Linked-Data-Service bereitgestellt.
Beispiel
Das früher verwendete Personenschlagwort "Parsons, T." aus dem TheSoz ist nicht mehr gültig, bleibt aber in Verbindung mit dem GND-Schlagwort für Talcott Parsons erhalten, um Fremddatenübernahmen für ältere Publikationen zu ermöglichen. Das Mapping erhält die Satzart Tcxh. (WinIBW-Vollanzeige, Ausschnitt aus dem CBS der DNB)
3.2.4. Redaktionelle Bemerkungen (Annotationen)
In Feld 667 können redaktionelle Bemerkungen zum Mapping hinterlegt werden.
Für wiederholt aufretende Sachverhalte sollten die nachfolgenden Textbausteine benutzt werden, um eine gezielte Abfrage zu unterstützen.
Die folgenden Bemerkungen gelten entweder für alle CK, also alle Teilbestände (dann ist das in Rundklammern vermerkt) oder sonst nur für den Teilbestand cm!
Status-Bemerkungen zu Relationstypen (wichtig!):
667 GND-kein-Schlagwort → wurde im Teilbestand cm vergeben, wenn ein LCSH-RAMEAU-Tupel vorhanden ist, aber noch kein GND-SW in Feld 190 verlinkt ist oder noch keine GND-Nullrelation festgestellt wurde. (Bei Ergänzung eines GND-SW ist diese redaktionelle Bemerkung zu löschen.)
667 GND-Nullrelation (für alle Teilbestände) → ist obligatorisch zu vergeben, wenn kein GND-Schlagwort (in Feld 190) vergeben werden kann.
(667 LCSH-Nullrelation | RAMEAU-Nullrelation → in GND-667! zur Kennzeichnung von Fremdthesaurus-Nullrelationen durch die SNB Bern.)
667 GNDbfa (für alle Teilbestände) → ist obligatorisch zu vergeben, wenn mehr als ein GND-Schlagwort (in Feld 190) vergeben wird (UND-Relation).
667 Fremdbfa (nur für ca, ce, ci, cs) → ist obligatorisch zu vergeben, wenn mehr als ein Schlagwort des externen Thesaurus (in Feld 7XX) vergeben wird (UND-Relation).
667 GNDbfo (für alle Teilbestände) → ist fakultativ für GND-ODER-Relationen zu vergeben.
Sonstige Bemerkungen:
667 GND-TOP500-betroffen! (für alle Teilbestände)
667 Tc-Beispiel-Redaktionshandbuch
667 Many-to-many-Mapping
667 Löschkandidat
667 LMI-Annotation
Fremde-Normdatei-Bemerkungen:
667 LCSH| RAMEAU-tmp-ID unauflösbar (202X-XX-XX)
667 LCSH| RAMEAU-tmp-ID (komplexes SW) mit Subdivision aufgelöst (202X-XX-XX)
667 LCSH| RAMEAU: Auflösung komplexes SW nach Titeldatenverwendung mit Subdivision| RAMEAU-Geografikum| NAF-Geografikum| ...
667 LCSH| RAMEAU: Auflösung komplexes SW nach Titeldatenverwendung
LCSH/NAF:
667 LCSH: UF
667 LCSH-Subdivision
667 LCSH-Reference record only; not a valid heading
667 LCSH-Person
667 LCSH-Körperschaft
667 LCSH-Geografikum
667 LCSH-Werktitel
667 NAF-PersonalName
667 NAF-CorporateName
667 NAF-ConferenceName
667 NAF-Name/Title
667 NAF-Title
RAMEAU/Notice d'autorités:
667 LCSH: EP
667 RAMEAU-Subdivision
667 RAMEAU-Person
667 RAMEAU-Körperschaft
667 RAMEAU-Werktitel
667 RAMEAU-Geografikum
667 Notice de collectivité
667 Notice de titre conventionnel
667 Notice de nom géographique
667 Notice de personne
3.2.5. Verknüpfung mit der GND
Für Äquivalenzrelationen der Typen $4ftaa, $4ftae, $4ftai sowie $4ftao ist die Präsentation in der GND vorgesehen, s.o. 3.1. Präsentation in der GND.
Nach dem Anlegen eines neuen Tc-Satzes mit Äquivalenzrelation ist dieser mit dem jeweiligen GND-Datensatz zu verlinken. Dafür ist von den DNB-Redakteur*innen die WinIBW-Funktion "TcinGNDuebernehmen" zu nutzen.
Aus einem Tc-Satz (nicht Tcxh oder Tcxk) wird dabei automatisch über die IDN in Feld 190 der passende GND-Satz aufgerufen. Die Identnummer des Tc-Satzes wird im GND-Feld 7## eingetragen ($9-Verknüpfung). Dabei werden die nötigen Unterfeldinformationen mitgezogen und automatisch expandiert.
Ist ein Mapping nicht mehr gültig und ein Tc-Satz wird gelöscht oder auf "deaktiv" gesetzt (Satzart Tcxh), so ist der entsprechende Feldinhalt auch aus GND-7XX händisch zu entfernen.
Anmerkung: Für jegliche Korrekturen an TOP500-Datensätzen der GND (Satzart Tsz) sind die enstprechenden Einschränkungen zu beachten.
3.3. Redaktion
Für jede CK bzw. für jeden Tc-Teilbestand gibt es festgelegte Redakteur*innen. Diese dürfen neue Tc-Datensätze anlegen, ändern oder löschen.
Für mehr Informationen s. Redaktion von Mappings zwischen der GND und externen Thesauri.
Textuelle Einträge in GND-Feld 7XX zu anderen Indexierungssprachen können nach den hier beschriebenen Regeln und dem jeweils gültigen Datenformat grundsätzlich von allen GND-Partnern eingebracht werden. Dabei ist die eigene Verantwortlichkeit durch Belegung von Unterfeld $5 und Eintrag des ISIL zu kennzeichnen.
Bei Fragen zu Mappings zur GND oder Änderungsvorschlägen sind im Zweifel die jeweiligen GND-Redaktionen per GND-Mailbox anzuschreiben. Alternativ kann an GND-mappings@dnb.de gemailt werden.
Näheres regelt künftig eine Redaktionsanleitung für die Satzart Tc.
3.4. Updateprozesse
Jede CK unterliegt Updates, da sich die verknüpften Indexierungssprachen dynamisch weiterentwickeln.
Neben den redaktionellen Updateprozessen, s.o. 2.5. Pflege und Updates von CK für
- neue Schlagwörter,
- Änderungen an Schlagwörtern, die den Bedeutungsgehalt verändern
- Schlagwortlöschungen, -umlenkungen, -zusammenlegungen
gibt es weitere Veränderungen wie z.B. die Veränderung der URI, die in den CK nachvollzogen werden müssen.
Jede Indexierungssprache sollte daher mind. 1x jährlich von den zuständigen CK-Redakteur*innen auf Veränderungen geprüft werden, um die Mappings aktuell zu halten.
Für die Universalthesauri gilt: es findet ein regelmäßiges Matching der ID und PrefLabels der Tc-Daten mit denen aus den jeweils aktuellen Gesamtdatenabzügen der externen Thesauri statt. Anschließend werden die Fehlerlisten redaktionell ausgewertet.
Statistiken zu Änderungen und zum Wachstum der CK zur GND finden sich hier.
4. Spezielle Regeln für einzelne CK
Hier auch Hinweise zu Ausschnitten der Normdateien, die gemappt werden
4.1. LCSH-RAMEAU-GND (sogenannte MACS-Mappings) (Teilbestandskennzeichen cm)
Die CK umfasst Sachbegriffe aus allen Disziplinen aller drei Normdateien. Oberstes Ziel ist die Verlinkung häufig verwendeter Schlagwörter. Die Verwendungshäufigkeit bemisst sich durch die Anzahl der Titelverknüpfungen im DNB-Katalog.
Es handelt sich um Triple-Mappings, d.h. in einem Datensatz werden die Relationen zwischen GND, LCSH und RAMEAU abgebildet. Keine Sprache wird bevorzugt. Zwischen RAMEAU und LCSH liegen aus der BnF oft bereits Mappings vor, die um GND-Terme ergänzt werden können. Im deutschsprachigen Raum ist die GND (in Form einer Liste der jährlich in Frage kommenden Sachbegriffe) Ausgangspunkt der Verlinkung. RAMEAU und LCSH sind gleichberechtigte Ausgangssprachen. In der Schweizerischen Nationalbibliothek kann aufgrund der Bedeutung des Französischen auch RAMEAU prioritär behandelt werden.
Der Fokus liegt auf Allgemeinbegriffen (Satzart Ts, Level1, mit Entitätencode saz). Individualbegriffe können verlinkt werden. GND-Datensätze mit den Entitätencode sif, sip, siw, siz, slz werden derzeit nicht berücksichtigt.
Wegen unterschiedlicher Entitätendefinitionen in den beteiligten Universalthesauri können ausnahmsweise auch andere Entitäten als Sachbegriffe vorkommen, etwa Werke oder Körperschaften oder Geografika.
Beispiel
GND Unbefleckte Empfängnis = Sachschlagwort
RAMEAU Marie (sainte ; personnage du Nouveau Testament) -- Immaculée Conception = Personenschlagwort (Vedette matière nom de personne)
Neben den eigentlichen LCSH und RAMEAU kommen für diese CK auch Schlagwörter der jeweiligen Normdatensätze für Individualnamen (name authorities) zum Tragen. Achtung: Werden neben den LCSH-Einträgen Normdaten aus NAF (Name authority file) gemappt, müssen diese in den Daten auch mit dem naf-Term-Code gekennzeichnet werden!
Tripel oder Tupel, bei denen aus keinem der beteiligten Normdateien ein Sachbegriff enthalten ist, sind nicht Gegenstand der hier beschriebenen CK-Redaktion. (Für Mappings zwischen Individualnamen s. VIAF)
Jede Verlinkung, die vom semantischen Umfeld der LCSH und RAMEAU aus vorgenommen wird, ist von der GND her auf ihre Gültigkeit zu überprüfen. Bei Tripeln wird also die Richtung möglichst immer reziprok auf ihre Richtigkeit hin überprüft. Lässt sich ein GND-Schlagwort mit einem RAMEAU-Schlagwort in einem bereits bestehenden LCSH-RAMEAU-Tupel verknüpfen, so nimmt man in Kauf, dass die Verknüpfung in der Richtung von GND zur LCSH u.U. nur ungefähr stimmt. Man wird also nicht die Verknüpfung RAMEAU-LCSH als Tupel stehen lassen und daneben einen weiteren Link mit demselben RAMEAU-Schlagwort und einem GND-Schlagwort erstellen. Dasselbe gilt auch für eine LCSH-GND-Verbindung. In gravierenderen Fällen empfiehlt es sich jedoch, eine redaktionelle Bemerkung zu machen.
Es sind in dieser CK nur Äquivalenzrelationen (einschließlich partieller Äquivalenzen) und Nullrelationen zulässig!
4.1.1. Subdivisions / Unterschlagwörter
Es ist zu beachten, dass ein Großteil der Schlagwörter von LCSH und RAMEAU nach dem Prinzip Hauptschlagwort (main heading / tête de vedette) mit einem Unterschlagwort (subdivision) gebaut sind, welche sich manchmal schwer verlinken lassen. Präkoordinierte LCSH bzw. RAMEAU-Schlagwörter müssen oft mit zwei GND-Schlagwörtern verknüpft werden (GND-UND-Verknüpfung, vgl. dazu 2.3.1. Äquivalenzrelationen). Da nur in wenigen Fällen Dokumente existieren, welche mit genau diesen beiden GND-Schlagwörtern indexiert sind, sollte auf kombinierte Äquivalenzrelationen aus Retrievalgründen in der Regel verzichtet werden.
Für die Kombination aus Hauptschlagwort und Unterschlagwort gibt es in LCSH und RAMEAU nicht immer einen eigenen Normdatensatz, sondern nur, wenn Verweisungen von Nichtdeskriptoren, hierarchischen oder verwandten Begriffen und/oder Anmerkungen benötigt werden.
Da viele Subdivisions nur in bestimmten Kontexten bzw. zusammen mit bestimmten Schlagwortkategorien verwendet werden dürfen, müssen die im Normdatensatz abgelegten Verwendungsregeln sorgfältig konsultiert werden.
Nachfolgend werden die typischen Fälle dargestellt.
GND-Äquivalenzen mit Kombinationen von LCSH/RAMEAU Haupt- und Unterschlagwörtern
- Kombinationen von Hauptschlagwort + Subdivision mit eigenem Normdatensatz in LCSH/RAMEAU
Dieser Fall ist leicht, da zwischen dem Kompositum (oder ggf. einer Kombination aus zwei Schlagwörtern) in der GND und dem zweiteiligen LCSH- bzw. RAMEAU-Schlagwort verlinkt werden kann.
Beispiele
RAMEAU Oligoéléments -- Métabolisme | = $4ftaa EQ | GND Spurenelementstoffwechsel |
RAMEAU Lune -- Culte | = $4ftaa EQ | GND Mondkult |
RAMEAU Baptême -- Liturgie | = $4ftaa EQ | GND Taufliturgie |
LCSH Social change – Religious aspects | = $4ftaa EQ | GND Religiöser Wandel |
RAMEAU Conduite automobile -- Étude et enseignement | = $4ftaa EQ | GND Fahrschule UND Unterricht |
- Kombinationen von Hauptschlagwort + Subdivision ohne eigenen Normdatensatz in LCSH/RAMEAU
Bevor solche Mappings erstellt werden, müssen folgende Fragen beantwortet werden:
a) Ist die Kombination des Unterschlagworts mit dem Hauptschlagwort zulässig?
Eine solche Kombination wird in der Regel durch die Benutzungshinweise gerechtfertigt.
Beispiele
RAMEAU Athlétisme UND RAMEAU Entraîneurs (sports) Entraîneurs: S'emploie également en subdivision. Cette subdivision s'applique aux sports | =+ $4ftau EQ+ | GND Leichtathletiktrainer |
RAMEAU Fraisiers UND RAMEAU Variétés Variétés: S'emploie uniquement en subdivision aux êtres vivants (plantes). Ne pas utiliser aux produits des plantes, utiliser le nom de la plante ou du groupe de plantes par ex. : Rosiers -- Variétés et non Roses -- Variétés, Pommier -- Variétés et non Pommes -- Variétés | =+ $4ftau EQ+ | GND Erdbeersorte |
LCSH Aluminium UND LCSH Environmental aspects Environmental aspects: Use as a topical subdivision under individual military services, events, and wars, individual chemicals and groups of chemicals, individual materials and types of materials, and under types of industries, processes, machines, facilities, constructions, educational institutions, and events for environmental issues associated with their operation, creation, use, or planning and execution. Use as a topical subdivision under individual diseases and types of diseases for environmental aspects of their causation or development. Use as a topical subdivision under legal topics for environmental issues associated with the topics. | =+ $4ftau EQ+ | GND Aluminiumbelastung |
b) Gibt es ein anderes, spezifisches Schlagwort oder eine Kombination von einem Schlagwort mit einer subdivision spécifique?
Beispiel
RAMEAU Eaux usées -- Évacuation nicht : Eaux usées -- Déchets -- Elimination | = $4ftaa EQ | GND Abwasserbeseitigung |
c) Gibt es überhaupt Literatur in der LoC/BnF zu diesem Thema, die so beschlagwortet wurde?
Beispiel
GND Dichterkult | RAMEAU? Es gibt dazu anscheinend kein Äquivalent und auch kaum Literaturvorkommen in der BnF (d.h. keine Beschlagwortung Poètes -- Culte); also wird zu RAMEAU eine Nullrelation erstellt und ggf. eine entsprechende redaktionelle Bemerkung geschrieben. |
Äquivalenzen mit Unterschlagwörtern, die nur als solche verwendet werden
Es gibt in LCSH und RAMEAU jeweils vier Arten von subdivisions:
LCSH: topical subdivision (auch als general subdivision bezeichnet), geographical subdivision, form subdivision, chronological subdivision.
RAMEAU: subdivision de sujet, subdivision géographique, subdivision chronologique, subdivision de forme.
Bei den häufigen Homonymien (vgl. z.B. biography als topical und form subdivison) ist die dem GND-Schlagwort in der Verwendungsweise korrespondierende Subdivision zu wählen.
Insofern als reine Subdivisions (RAMEAU „S’emploie uniquement en subdivision“), also Unterschlagwörter, die nur als solche verwendet werden, nicht selbst ein Thema, sondern einen Aspekt/Facette eines Themas kennzeichnen, scheint a priori eine Verknüpfung mit einem GND-Schlagwort, selbst wenn eine begriffliche Übereinstimmung existiert, nicht wirklich sinnvoll, besonders wenn die Anwendung dieser Begriffe auf bestimmte Kontexte oder Schlagwortkategorien eingeschränkt ist.
Merke:
Es werden in der Regel keine Äquivalenzen gemacht zwischen GND-Schlagwörtern und reinen Subdivisions. Ausnahmen müssen von Fall zu Fall geregelt und in einer redaktionellen Bemerkung begründet werden.
Ausnahmen können sehr spezifische Termini sein, die in beiden Schlagwortsprachen im gleichen, genau definierten Kontext verwendet werden. Eine weitere Ausnahme wäre die erschöpfende Abedeckung eines GND-Konzepts durch ein einzelnes Hauptschlagwort und eine einzelne Subdivision.
4.1.2. Weibliche Formen eines Schlagworts
Die GND führt für viele Sachschlagwörter gemäß RSWK eigene Ansetzungen für weibliche Formen. In LCSH und RAMEAU ist dies nicht immer der Fall. Liegen in LCSH und RAMEAU keine weiblichen Ansetzungen vor ("Women ...", "Femmes ..."), werden inexakte Äquivalenzen zur männlichen Ansetzung bzw. zur Pluralform der Personengruppe angenommen. (Anmerkung: Es sind noch nicht alle Mappings so gekennzeichnet.)
Beispiele
LCSH physics teachers | = $4ftai ~EQ | GND Physiklehrerin |
RAMEAU Femmes détectives | = $4ftae =EQ | GND Detektivin |
4.1.3. Motiv-Schlagwörter
Zur Zeit beschränkt sich die Verlinkung von GND-Motiven zu RAMEAU und LCSH auf die Bereiche Kunst und Literatur.
Verlinkt wird das entsprechende Sachschlagwort
- in RAMEAU mit dem Unterschlagwort „Dans l’art“, bzw. „Dans la littérature“ (entweder präkoordiniert oder als UND-Kombination, vgl. Beispiele)
- in LCSH das entsprechende präkoordinierte Schlagwort mit „in art“ bzw. „in literature“
Beispiele
LCSH Women in art | = $4ftaa EQ | RAMEAU Femmes -- Dans l'art | = $4ftaa EQ | GND Frau <Motiv> |
LCSH Women in literature | = $4ftaa EQ | RAMEAU Femmes -- Dans la littérature | = $4ftaa EQ | GND Frau <Motiv> |
LCSH Devil in art | = $4ftaa EQ | RAMEAU Diable UND RAMEAU Dans l'art | =+ $4ftau EQ+ | GND Teufel <Motiv> |
LCSH Devil in literature | = $4ftaa EQ | RAMEAU Diable UND RAMEAU Dans la littérature | =+ $4ftau EQ+ | GND Teufel <Motiv> |
Liegt in RAMEAU keine präkoordinierte Ansetzung vor, so sind für die Erstellung einer UND-Relation die Verlinkungsregeln zu Kombinationen mit Unterschlagwörtern ohne eigenen Normdatensatz zu beachten (s.o.), also
- Beachten der Anwendungshinweise
- Prüfen, ob andere spezifische Schlagwörter verwendet werden, z.B.
Héroïnes (littérature) nicht : Héroïnes -- Dans la littérature
Valets (personnage) nicht : Employés de maison -- dans la littérature
- Prüfen, ob es überhaupt Literatur zu diesem Thema bzw. mit dieser Beschlagwortung in der LoC/BnF gibt.
4.1.4. MACS-Sachgruppen (Domains)
Für die Mappings zwischen LCSH, RAMEAU und GND werden Zuordnungen zu Wissensgebieten vergeben, um die Daten zusätzlich zur GND-Systematik fachlich-redaktionell filtern zu können (Pica-Feld 069 | 037S) . Diese dreistelligen Notationen orientieren sich an den obersten Ebenen der Dewey Decimal-Classification (DDC) und wurden im MACS-Projekt seinerzeit als sogen. MACS-Sachgruppen (früher: LMI-domains) festgelegt. Sie stimmen nicht vollständig mit den Sachgruppen der Deutschen oder Schweizerischen Nationalbibliografie überein. Sie sind eng angelehnt an die französische DDC-Ausgabe und basieren auf einer Vorgabe der BnF.
Es können Mehrfacheinträge vorgenommen werden.
Es existiert eine Konkordanz zwischen diesen Domains und der GND-Systematik.
MACS-Sachgruppen / LMI-Domains (Dt. & Frz.) | ||
---|---|---|
000 - Allgemeines, Wissenschaft 000 - Généralités | 004 - Informatik 004 - Informatique | 010 - Bibliographie 010 - Bibliographie |
020 - Bibliotheks- und Informationswissenschaft 020 - Sciences de l'information | 070 - Journalismus, Verlagswesen 070 - Médias d'information | 100 - Philosophie 100 - Philosophie |
130 - Parapsychologie, Esoterik 130 - Parapsychologie, occultisme et ésotérisme | 150 - Psychologie 150 - Psychologie | 200 - Religionen 200 - Religion |
300 - Soziologie, Sozialwissenschaft allgemein, Anthropologie 300 - Sciences sociales | 320 - Politik 320 - Science politique | 330 - Wirtschaft, Arbeit, Handel, auch Umweltschutz 330 - Économie politique |
340 - Recht 340 - Droit | 350 - Verwaltung 350 - Administration publique | 355 - Militär 355 - Art et science militaires |
360 - Sozialarbeit, Soziale Probleme, auch Kriminologie 360 - Problèmes et services sociaux | 370 - Erziehung, Schul- und Bildungswesen 370 - Éducation | 390 - Bräuche, Etikette, Folklore 390 - Ethnologie |
400 - Sprachwissenschaften 400 - Langues | 401 - Linguistik allgemein 401 - Linguistique générale | 500 - Naturwissenschaften allgemein 500 - Sciences |
510 - Mathematik 510 - Mathématiques | 520 - Astronomie 520 - Astronomie | 530 - Physik 530 - Physique |
540 - Chemie 540 - Chimie | 550 - Geowissenschaften 550 - Sciences de la Terre | 560 - Paläontologie 560 - Paléontologie |
570 - Biowissenschaften, Biologie 570 - Biologie | 579 - Mikroorganismen 579 - Biologie des procaryotes | 580 - Botanik 580 - Botanique |
590 - Zoologie 590 - Zoologie | 600 - Technik 600 - Technique | 610 - Medizin, Gesundheit 610 - Médecine |
615 - Pharmazie 615 - Pharmacie | 620 - Ingenieurwissenschaften 620 - Ingénierie | 630 - Landwirtschaft, Veterinärmedizin 630 - Agriculture |
640 - Hauswirtschaft und Familie 640 - Économie domestique | 641 - Kochen, Essen und Trinken 641 - Cuisine | 650 - Management 650 - Gestion |
690 - Bauhandwerk, Hausbau 690 - Construction | 700 - Künste allgemein 700 - Arts (sauf littérature) | 720 - Architektur 720 - Architecture |
730 - Plastik, Numismatik, Metallkunst, Keramik 730 - Sculpture | 740 - Grafik, Kunsthandwerk 740 - Dessin. Arts décoratifs | 750 - Malerei 750 - Peinture |
760 - Grafische Verfahren, Drucke 760 - Arts graphiques | 770 - Photographie, Computerkunst 770 - Photographie | 780 - Musik 780 - Musique |
790 - Freizeitgestaltung, Darstellende Kunst, Theater, Tanz 790 - Arts du spectacle | 791 - Öffentliche Darbietungen, Film, Rundfunk 791- Audiovisuel | 793 - Sport und Spiel 793 - Sports |
800 - Literaturwissenschaft 800 - Littératures | 801 - Literaturwissenschaft allgemein 801 - Littérature générale | 900 - Geschichte allgemein 900 - Histoire |
910 - Geographie, Landekunde 910 - Géographie | 912 - Geographie Frankreichs 912 - Géographie de la France | 914 - Geographie Europas 914 - Géographie de l'Europe |
915 - Geographie der übrigen Welt 915 - Géographie du reste du monde | 930 - Archäologie; [Vor- und Frühgeschichte; Alte Geschichte] 930 - Archéologie. Histoire ancienne | 940 - Geschichte Europas 940 - Histoire de l'Europe |
944 - Geschichte Frankreichs 944 - Histoire de la France | 950 - Geschichte der übrigen Welt 950 - Histoire du reste du monde | 999 - bisher nicht fachlich zugeordnet 999 - Mots outils |
Beispiel eines Datensatzes Pica3 |
---|
Eingabe: 1150:20-10-20 Änderung: 9999:17-03-22 17:00:19 Status: 1150:20-10-20 005 Tc |
Beispiel eines Datensatzes Pica3 |
---|
Eingabe: 1150:20-10-20 Änderung: 9999:17-03-22 17:00:19 Status: 1150:20-10-20 005 Tc |
Beispiel eines Datensatzes Pica3 |
---|
Eingabe: 1150:06-10-20 Änderung: 9999:17-03-22 17:00:20 Status: 1150:06-10-20 005 Tc |
4.2. NSogg-GND (Teilbestandskennzeichen cn)
Die CK umfasst Sachbegriffe aus allen Disziplinen beider Normdateien. Der Fokus liegt auf Allgemeinbegriffen (Satzart Ts, Level 1, Entitätencode saz).
Es sind nur Äquivalenzrelationen (einschl. partieller Äquivalenzen) und Nullrelationen zulässig. Auf kombinierte Äquivalenzen wird möglichst verzichtet.
Updates anhand der jeweils gültigen Normdateien finden 1x jährlich statt.
Anmerkung: Im Projekt GND-mul wurde 2022 entschieden, die italienischen Mappings zur GND nicht in die MACS-Datensätze für LCSH-RAMEAU-GND-Mappings (Teilbestand cm) zu integrieren, auch wenn das im ursprünglichen MACS-Projekt so geplant war. Die redaktionelle Pflege der CK und hier insbesondere Datenimporte der BNCF werden in einem eigenen Teilbestand mit eigenen Datensätzen vereinfacht. Verfügbar ist das italienisch-deutsche Datenset damit auch einzeln. In der GND laufen die verschiedenen Mappings am Datensatz dann zusammen.
Beispiel eines Datensatzes Pica3 |
---|
Eingabe: 9999:30-03-22 Änderung: 1150:07-04-22 11:30:07 Status: 9999:30-03-22 005 Tc |
Beispiel eines Datensatzes Pica3 |
---|
Eingabe: 9002:07-06-17 Änderung: 1150:30-03-22 12:20:15 Status: 9002:07-06-17 005 Tc |
4.3. EMBNE-GND (Teilbestandskennzeichen cb)
Die CK umfasst Sachbegriffe aus allen Disziplinen beider Normdateien. Der Fokus liegt auf Allgemeinbegriffen (Satzart Ts, Level 1, Entitätencode saz).
Es sind nur Äquivalenzrelationen (einschl. partieller Äquivalenzen) und Nullrelationen zulässig. Auf kombinierte Äquivalenzen wird möglichst verzichtet.
Updates anhand der jeweils gültigen Normdateien finden 1x jährlich statt.
Anmerkung: Im Projekt GND-mul wurde 2022 entschieden, die spanischen Mappings zur GND nicht in die MACS-Datensätze für LCSH-RAMEAU-GND-Mappings (Teilbestand cm) zu integrieren, auch wenn das im ursprünglichen MACS-Projekt so geplant war. Die redaktionelle Pflege der CK und hier insbesondere Matchings mit Fremddaten werden in einem eigenen Teilbestand mit eigenen Datensätzen vereinfacht. Verfügbar ist das spanisch-deutsche Datenset damit auch einzeln. In der GND laufen die verschiedenen Mappings am Datensatz dann zusammen.
Beispiel eines Datensatzes Pica3 |
---|
Eingabe: 1150:30-03-22 Änderung: 1150:30-03-22 12:07:12 Status: 1150:30-03-22 005 Tc |
Beispiel eines Datensatzes Pica3 |
---|
Eingabe: 1150:30-03-22 Änderung: 1150:30-03-22 12:18:21 Status: 1150:30-03-22 005 Tc |
4.4. STW-GND (Teilbestandskennzeichen cs)
Die CK umfasst den gesamten Standard-Thesaurus Wirtschaft in seiner jeweils gültigen Version sowie aus der GND sämtliche Satzarten und Fachbereiche, die für das Mapping zum STW benötigt werden. Es sind somit neben Sachbegriffen (Satzart Ts) auch geografische Normdaten für Länder (Satzart Tg), Körperschaftsnamen (Satzart Tb) und Personen (Satzart Tp) sowie in sehr seltenen Fällen Werktitel (Satzart Tu) und Veranstaltungen (Satzart Tf) in der CK enthalten.
Von der GND werden alle Sachbegriffe (Satzart Ts, Level1) aus dem Bereich Arbeits- und Wirtschaftswissenschaften (GND-Systematiknr. 9.4* bzw. 10.*) sowie ausgewählte Sachbegriffe angrenzender Disziplinen (z.B. Soziologie, Politik, Jura) berücksichtigt. Der Fokus liegt auf Allgemeinbegriffen (Entitätencode saz). Individualnamen (Entitätencode si*) wie z.B. Aktienindizes oder Markennamen können optional aus Retrievalgründen berücksichtigt werden.
Alle Relationstypen sind zulässig. Bei Äquivalenzen wird auf die Auszeichnung kumulativer Relationen verzichtet. Äquivalenzen sind in der Regel exakt.
Freie Schlagwörter der ZBW, die noch nicht STW-Deskriptor sind, können optional mit der GND verlinkt werden. Dazu werden Datensätze für Kandidaten genutzt, s.u. 3.2.3. Kandidaten und Löschung von Mappings.
Beispiel eines Datensatzes Pica3 |
---|
Eingabe: 3501:10-12-02 Änderung: 9999:24-03-22 16:39:46 Status: 9999:16-04-12 005 Tc |
Beispiel eines Datensatzes Pica3 |
---|
Eingabe: 1150:11-10-19 Änderung: 9999:17-03-22 17:00:32 Status: 1150:11-10-19 005 Tc |
Beispiel eines Datensatzes Pica3 |
---|
Eingabe: 1150:16-03-15 Änderung: 9999:24-03-22 16:07:59 Status: 1150:16-03-15 005 Tc |
Beispiel eines Datensatzes Pica3 |
---|
Eingabe: 1150:28-01-04 Änderung: 9999:25-03-22 15:46:01 Status: 9999:16-04-12 005 Tc |
4.5. TheSoz-GND (Teilbestandskennzeichen ci)
Die CK umfasst den gesamten Thesaurus Sozialwissenschaften in seiner jeweils gültigen Version sowie aus der GND sämtliche Satzarten und Fachbereiche, die für das Mapping zum TheSoz benötigt werden. Es sind somit neben Sachbegriffen (Satzart Ts) auch Personennamen von Soziologen usw. (Satzart Tp) sowie Körperschaftsnamen (Satzart Tb) sowie in sehr seltenen Fällen auch Geografika (Satzart Tg), Veranstaltungen (Satzart Tf) oder Werktitel (Satzart Tu) enthalten.
Von der GND werden alle Sachbegriffe (Satzart Ts, Level 1) aus der Soziologie (GND-Systematiknr. 9.*) sowie ausgewählte Begriffe aus angrenzenden Disziplinen (z.B. Politik, Kultur, Jura) berücksichtigt. Der Fokus liegt auf Allgemeinbegriffen (Entitätencode saz).
Alle Relationstypen sind zulässig.
Viele spezifische GND-Sachverhalte, die durch Präkombination mittels Komposita ausgedrückt werden, sind durch mehrgliedrige, kombinierte CK-Relationen auszudrücken, s. u. Beispiele.
Es sind zusätzlich Determiniertheitsgrade anzugeben, um die Stärke der jeweiligen Relationstypen für das Retrieval noch näher zu definieren: Relevanz hoch / Relevanz mittel / Relevanz gering.
Beispiel eines Datensatzes Pica3 |
---|
Eingabe: 1704:12-11-12 Änderung: 9999:02-03-22 17:16:51 Status: 1704:12-11-12 005 Tc |
Beispiel eines Datensatzes Pica3 |
---|
Eingabe: 1150:13-10-21 Änderung: 9999:02-03-22 17:19:41 Status: 1150:13-10-21 005 Tc |
Beispiel eines Datensatzes Pica3 |
---|
Eingabe: 1155:23-05-13 Änderung: 9999:02-03-22 17:17:00 Status: 1155:23-05-13 005 Tc |
4.6. MeSH-GND (Teilbestandskennzeichen ce)
Die CK umfasst einen Ausschnitt des MeSH in seiner jeweils gültigen Jahresausgabe und der GND (Systematiknr. 27.*), der hauptsächlich Sachbegriffe (Satzart Ts, Level 1) umfasst. Fachlich sind zunächst Begriffe der Pathologie (Krankheiten) und der Pharmazie (Wirkstoffe) berücksichtigt.
Alle Relationstypen sind zulässig.
Auf eine Angabe von Determiniertheitsgraden / Relevanzgraden wird seit 2022 verzichtet.
Es wird mit der englischen Sprachausgabe des MeSH von der NLM gemappt. Neue Mappings entstehen in enger Anlehnung an die deutsche Übersetzung des MeSH durch die ZBMed.
Beispiel eines Datensatzes Pica3 |
---|
Eingabe: 1250:22-06-22 Änderung: 1250:22-06-22 18:27:57 Status: 1250:22-06-22 005 Tc |
Beispiel eines Datensatzes Pica3 |
---|
Eingabe: 1250:25-11-21 Änderung: 9999:26-11-21 18:22:12 Status: 1250:25-11-21 005 Tc |
Beispiel eines Datensatzes Pica3 |
---|
Eingabe: 9999:21-09-21 Änderung: 9999:26-11-21 18:21:50 Status: 9999:21-09-21 005 Tc |
4.7. AGROVOC-GND (Teilbestandskennzeichen ca)
Die CK umfasst einen Ausschnitt des AGROVOC in seiner jeweils gültigen Version (Basis war ursprünglich die deutsche Fassung) sowie einen Ausschnitt der GND. Es sind Satzarten und Fachbereiche berücksichtigt, die für das Mapping zum AGROVOC benötigt werden, also neben Sachbegriffen (Satzart Ts) auch Länder- und Ortsnamen (Satzart Tg) sowie in seltenen Fällen andere Entitäten wie Personennamen (Tp), Körperschaftsnamen (Tb), Werktitel (Tu) oder Veranstaltungen (Tf).
Aus der GND sind alle Sachbegriffe (Satzart Ts, Level 1) aus dem Bereich der Landwirtschaft (GND-Systematiknr. 32.*) sowie ausgewählte Begriffe angrenzender Disziplinen (z.B. Biologie, Umweltwissenschaft) berücksichtigt.
Alle Relationstypen sind zulässig.
Viele spezifische GND-Sachverhalte, die durch Präkombination mittels Komposita ausgedrückt werden, sind durch mehrgliedrige, kombinierte CK-Relationen auszudrücken, s.u. Beispiele.
Es sind zusätzlich Determiniertheitsgrade anzugeben, um die Stärke der jeweiligen Relationstypen für das Retrieval noch näher zu definieren: Relevanz hoch / Relevanz mittel / Relevanz gering.
Es wird mit der englischen Sprachausgabe des AGROVOC gemappt. Die deutschen AGROVOC-Terme werden in den Daten mitgeführt, wenn vorhanden.
Beispiel eines Datensatzes Pica3 |
---|
Eingabe: 9999:27-04-22 Änderung: 9999:28-04-22 09:51:33 Status: 9999:27-04-22 005 Tc |
Beispiel eines Datensatzes Pica3 |
---|
Eingabe: 9999:27-04-22 Änderung: 9999:28-04-22 09:58:53 Status: 9999:27-04-22 005 Tc |