Blog-Eintrag vom Juli, 2021

In den letzten Wochen haben wir fast 24 Stunden Videomitschnitte gesichtet. Die Pat*innen haben uns Berichte mit ihren Eindrücken und Einsichten geschickt. Es gab einige Blogposts auf den Seiten der Partner*innen und in den nächsten Wochen und Monaten sollen noch weitere Beiträge folgen. Doch so lange wollen wir Sie nicht mehr warten lassen. Wir schlagen Ihnen vor, sich schon jetzt im Wiki der GNDCon die Dokumentationsseiten umzuschauen. Denn diese Dokumentation ist Ihrem Interesse für die GND gewidmet. Wir möchten Sie über die laufenden Debatten und Vorhaben informieren. Wir möchten Sie einladen, sich aktiv in den Öffnungsprozess einzubringen, und wir möchten Ihre Ansichten noch besser kennenlernen. Daher: flanieren Sie durch die Textlandschaften, schlendern Sie durch die Videodokumentation und folgen Sie den weiterführenden Links in den Materialien der Referent*innen. Schreiben Sie uns Ihre Meinung zur Dokumentation. Schicken Sie uns Ihre Einfälle zu den vorgestellten Vorhaben und berichten Sie uns von Ihren Projekten rund um die GND.

Wie funktioniert die Dokumentation?

Der Dokumentation vorangestellt haben wir das bereits bekannte Programm der GNDCon 2.0. Doch jetzt führen die Links nicht mehr zum Onlineshop, sondern auf die Dokumentations- und die älteren Ankündigungsseiten der jeweiligen Programmteile. Außerdem können Sie natürlich auch über die linke Menüleiste navigieren, dort und auf dem Seitenmenü finden Sie jeweils die Seite "Dokumentationen". Nicht alle Pat*innen haben ihre Sessions aufgezeichnet. Dort wo uns Mitschnitte vorlagen, haben wir diese aufarbeiten lassen, über den YouTube-Kanal der Deutschen Nationalbibliothek veröffentlicht und jeweils auf der entsprechenden Wikiseite verlinkt. Außerdem haben wir uns bemüht, alle Präsentationen, die in den Sessions gehalten und freigegeben wurden, Ihnen zur Nachlese zur Verfügung zu stellen. Ergänzt werden die Folienvorträge durch weitere Materialien der GNDCon-Pat*innen wie Digitalprotokolle, zusammenfassende Berichte und Illustrationen.

Wie geht es weiter?

Ab dem Herbst werden wir in der GND-Kooperative insbesondere eine Anregung der Gäste der GNDCon 2.0 aufgreifen. Wir wollen Sie öfter zum Austausch einladen! Sei es in der nun öffentlichen Reihe "Die GND im Gespräch" oder auf Foren für bestimmte GND-Communities. Angedacht sind zunächst Foren zu Bauwerken, Museen und zu Performing Arts. Über die Termine werden wir rechtzeitig auf der GND-Website, hier im GND-Wiki und über die einschlägigen Mailinglisten informieren. Abonnieren Sie zum Beispiel die GND-Kulturdaten-Liste, wenn Sie aktuell informiert werden möchten.


Jetzt wünschen wir Ihnen viel Vergnügen beim Lesen und Schauen.

Blogpost zur MiniCon „Werknormdaten der Musik" ein Beitrag von Desiree Mayer (NFDI4Culture / SLUB)

Auf die Plätze, fertig, los! Um 11.30 Uhr startete am 07.06.2021 die erste MiniCon der GNDCon 2.0. zum Thema „Werknormdaten der Musik“ mit etwa 170 Teilnehmenden, veranstaltet von NFDI4Culture. Nach drei Impulsvorträgen von Laurent Pugin, Katrin Bicher und Desiree Mayer begann die interaktive Arbeit am Miroboard (siehe nebenstehende Abbildung).

Schon nach kurzer Zeit füllte sich das Miroboard mit bunten Klebezetteln zu den angesprochenen Themenfeldern. Für diesen Input, der die bibliothekarischen und wissenschaftlichen Ansätze in Bezug auf Werknormdaten wunderbar zusammenbringt, möchten wir allen Teilnehmenden herzlich danken. Um auf alle Themen einzugehen, war die Zeit leider zu knapp, daher möchten wir in diesem Blogpost die drei wichtigsten Erkenntnisse zusammenfassen:

Für musikwissenschaftliche Forschungsprojekte ist es ein großes Desiderat, selbst zur GND beitragen zu können. Sei es, um Fehler zu korrigieren, neue Erkenntnisse zu ergänzen oder auch  bisher nicht vorhandene Werknormsätze anlegen zu können, die als Verknüpfungs- und Identifikationspunkt in ihrem Forschungsprojekt benötigt werden.

Beim Thema Versionierung zeigte sich die GND interessiert und offen für die Anliegen aus der Community. Konkret geht es hier um Transparenz, auch im Sinne der FAIR-Prinzipien, und darum, einmal bezogene Inhalte verlässlich und konsistent adressier- und rekonstruierbar zu halten.

Der Werkbegriff der GND, der stark durch seinen bibliothekarischen Entstehungskontext geprägt ist, wurde mit unterschiedlichen Perspektiven kritisch diskutiert.  Während es von Seiten der Theater-, Film- und Medienwissenschaften noch grundlegenden Bedarf an Vokabular und einer Definition des Werkbegriffs gibt, regten die Musikwissenschaftler an, den Werkbegriff für Musik weiter zu überprüfen: Wie soll mit Werken und Fassungen umgegangen werden? Wie ist zu entscheiden, wann eine Bearbeitung Werkstatus erreicht? Zur Klärung dieser Punkte ist unter anderem die Umsetzung der FRBR-Ebenen im Werknormsatz der GND zu hinterfragen.

Wie geht es nun aber weiter mit diesen Erkenntnissen? Wir werden die ausgewerteten Themenfelder mit in unser Netzwerk hineinnehmen und in verschiedenen Gremien zur Sprache bringen. NFDI4Culture sieht sich als Vermittler, und in dieser Funktion interagieren wir beispielsweise eng mit GND und RISM, aber auch in der Arbeitsgruppe Musik des Standardisierungsausschusses.

Zum Schluss nochmals vielen Dank an alle Teilnehmenden!

Miroboard erstellt im Rahmen der MiniCon Musik auf der GNDCon 2.0

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