Zusammenfassung der bisher in der Selbsthilfegruppe Verlagsmetadaten zusammengetragenen Painpoints zu Metadatenlieferungen

Wo schlagen die Daten auf?

An verschiedenen Stellen:

  • bei einer lokal lizenzierenden Bibliothek, je nach lokaler Ausstattung/Organisation entweder
    • in der E-Medien-Verwaltung / E-Bestandsentwicklung oder 
    • bei einem dezidierten Metadatenteam
  • bei der konsortialführenden Einrichtung/beim Kompetenzzentrum für Lizenzierung (KfL, Kontext FID-Lizenzen)
  • bei den Verbundzentralen der Bibliotheksverbünde

Wer hat mit den Metadatenlieferungen was zu tun?


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einzelne Bibliothek(Haken)tlw.(Haken) tlw.
Konsortium/KfL(Haken) (Haken) (Haken) tlw.
Verbundzentralen(Fehler)(Haken) (Fehler)(Haken)

Was für praktische Probleme tauchen dabei auf?

Probleme:

  • Ansprechpartner* sind nicht direkt auskunftsfähig zum Thema Metadaten
  • Zugewandtheit nimmt ab, je weiter weg von der Person, die den Vertrag abschließt, die Anfrage kommt (→ Problem besonders der Verbundzentralen)
  • ...

Vorweg: die Übertragungswege sind vielfältig, in der Praxis werden von den datenempfangenden Stellen in der Bibliothekswelt viele parallel bedient: FTP (aktiv, passiv), Mail-Anhang auf Anfrage, Download im Adminbereich des Anbieters, Download über Schnittstellen, Download über öffentlich verfügbare Webseite ...

Probleme:

  • Abholungen sind mitunter nicht übertragbar auf Verbundzentralen
  • Abholorte sind nicht geeignet zur Automatisierung von Workflows
  • ...

Welcher Metadatenausschnitt ist der für die Lizenzierungen der individuellen Bibliothek passende?

Hintergrund: Metadaten werden von jedem Anbieter in unterschiedlichen Aushändigungseinheiten dargeboten:

    • Gesamtdateien für einen Ressourcentyp (z.B. "Eine MARC-Datei für alle E-Books des Anbieters")
    • Paket-Jahrgangsspezifische Dateien (z.B. "Eine ONIX-Datei für E-Book-Paket 'Sozialwissenschaften', aktueller Lizenzjahrgang")
    • Alle Metadaten des Anbieters über CrossRef verfügbar
    • die lizenzierende Einrichtungen kann im Adminportal des Anbieters die für sie relevanten Metadaten runterladen oder über Schnittstellen ihren Dienstleistern zur Verfügung stellen lassen (= ohne Differenzierung, welche Titel aus welcher Lizenzierung resultieren)
    • ...

Probleme:

  • Die Vermarktung (= Benennung, ...) der Verkaufseinheit Paket ändert sich häufig, deshalb ist es schwer, zu unterschiedlichen Zeitpunkten lizenzierte Pakete gegeneinander abzugrenzen
  • Selbst wenn klar ist, welches Paket lizenziert wurde, kann sich der Titelumfang für einzelne Lizenzierende unterscheiden in Abhängigkeit des Lizenzierungszeitpunktes
  • Wenn der Anbieter den Umfang der Verkaufseinheit Paket nicht zu erkennen gibt, ist es schwer für Bibliotheken, die Nachweise kooperativ zu nutzen
  • Wenn der Titelumfang von Paketen nur über nicht standard-konforme Titellisten bekannt geben wird, dann sind diese nur schwer mit den Metadaten abzugleichen, wenn sie kein verlässliches Matching-Kriterium zu den Metadaten enthalten (... und vom Anbieter ausgewiesene ISSNs oder ISBNs sind das selten ...)
  • ...

Probleme:

  • Metadaten in nicht-standardisierten Datenformaten erfordern sehr hohen Individualaufwand
  • Metadaten in Standarddatenformaten (MARC, ONIX, JATS, ...) erfordern auch individuelle Zuwendung wenn sie nicht valide sind oder z.B. Zeichenkodierungsunregelmäßigkeiten aufweisen
  • Die Reichhaltigkeit der Metadaten genügt nicht den Bibliotheksansprüchen
  • Uneinheitliche Metadaten"epochen" (vielleicht aufgrund von System- oder Dienstleisterwechseln beim Anbieter), die bei der Verarbeitung bekannt sein und berücksichtigt werden müssen
  • ...

Probleme:

  • Herausforderung: Auslieferungsmodalitäten von Ergänzungs- und Korrekturlieferungen bei jedem Anbieter unterschiedlich
  • Alerts für verfügbargewordene Ergänzungslieferungen wären hilfreich, sind aber selten verfügbar
  • Oft kommen gar keine rückwärtigen Metadatenupdate - besonders problematisch bei URL-Änderungen, Titeländerungen in Paketen, Titellöschungen
  • Wenn Datensatz-Identifier nicht stabil sind, ist die automatische Einspielung von Updates besonders herausfordernd bis unmöglich
  • ...

Wie wird mit den Problemen in der Praxis umgegangen?

Risiken:

  • daraus können erhebliche zeitliche Verzögerungen resultierende (siehe auch Punkt "Kontakt mit dem Anbieter")
  • wenn eine Korrekturlieferung kommt, dann hat man damit alle initialen Analyseaufwände von neuem, oft stellen sich auch neue, andere Probleme heraus
  • ...

In der Verlagsmetadatengruppe als Good-Practice erachtet, aber

  • Wenn überhaupt Reaktionen erfolgen, dauert es sehr lange, bis von Umsetzungen profitiert werden kann
  • Die insgesamt geringe Erfolgsquote ist wenig motivierend für die Bibliotheksseite, den Kommunikationsaufwand auf sich zu nehmen
  • Das Vorgehen erfordert in der Regel die Kapazität von Metadatenfachleute auf Bibliotheksseite
  • ...


  • mit Aufwand=Ressourceneinsatz verbunden (= ist ggf. teuer und lässt uns Zeit bei der Nachweisgeschwindigkeit verlieren)
  • erfordert in der Regel die Kapazität von Metadatenfachleute auf Bibliotheksseite
  • ...


... Selbsthilfegruppe Verlagsmetadaten für die Erhaltung der persönlichen Ausgeglichenheit besuchen (Zwinkern)

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