1. Was ist ein Suchbegriff?

Im ILTIS-System werden Suchbegriffe verwendet, um Datensätze wiederzufinden. Suchbegriffe können sein

Kombinationen von Buchstaben und/oder Ziffern und/oder Zeichen
(z.B. l'allemagne, 2000-Dokumentation, em)
Einzelbegriffe (z.B. Stichwort, Nachname, ISBN)
der gesamte Inhalt eines Datenfeldes (z.B. Titel, Personenname).
Dies wird auch als "Suchstring" bezeichnet.
(z.B. Titel: "titel, tränen & triumphe")

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2. Warum ist ein Suchbegriff suchbar?

Die Suche in der ILTIS-Datenbank ist nur möglich, da bei der Eingabe eines Datensatzes in die Datenbank vom System Indexbegriffe gebildet werden. So werden beispielsweise aus einer Titelaufnahme die Personennamen, die Sachtitelangaben usw. als Indexbegriffe verwendet.

Die unterschiedlichen Arten von Indexbegriffen, wie Personennamen, Identifikationsnummern oder Titelstichwörter werden zu Gruppen (Indextypen) zusammengefasst (z.B. Indextyp PER = Personennamen, TIT = Stichwörter aus Titeln).

Ein Teil der Indextypen wird durch die Einteilung in Schlüsseltypen weiter differenziert. So wird der Indextyp für Personennamen (Indextyp PER) aufgeteilt in "Ansetzungsformen von Personennamen" (Schlüsseltyp PNE) oder "Verweisungsformen von Personennamen" (Schlüsseltyp PEV).

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3. Wieso ist dies wichtig für eine Suchanfrage ?

Die Namen für diese verschiedenen Gruppen von Indexbegriffen sind Suchschlüssel, die bei der Recherche verwendet werden. Suchschlüssel teilen sich auf in Indextypen und Schlüsseltypen.
So kann man z.B. bei der Recherche nach Personennamen (Indextyp PER) durch Verwendung von Schlüsseltypen entweder nur "Ansetzungsformen von Personennamen" (Schlüsseltyp PNE) oder "Verweisungsformen von Personennamen" (Schlüsseltyp PEV) suchen. Die Suchfrage wird also durch Angabe eines Schlüsseltyps - anstelle eines Indextyps - spezifischer formuliert. Die Treffermenge der Suchfrage fällt entsprechend geringer aus.

Fazit:

Die Angabe eines Suchschlüssels (Index- oder Schlüsseltyp) ist in einer Suchfrage obligatorisch.
Wird die Suchfrage ohne Suchschlüssel eingegeben, wird in dem voreingestellten Standard-Suchschlüssel gesucht.
Mit dem Kommando show par können im Parameter "Default Index- oder Schlüsseltyp bei ...." der Standard-Suchschlüssel für das Kommando FINDE und SCAN abgefragt werden. Mit dem Kommando k par können sie verändert werden.
Ausführliche Informationen zur Bildung der Indexbegriffe finden Sie auf den Seiten ILTIS-Indexieren.

4. Das Kommando show ind

  • Anzeige aller Schlüsseltypen, die beim angezeigten Datensatzes anhand der Indexierungsregeln gebildet werden sollten!
  • Numerische Schlüsseltypen werden intern verwendet.
  • Durch die Hyperlink Darstellung ist die Suche nach den angezeigten Indices möglich.
  • Zurück zur Standard-Vollanzeige mit "s da"

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5. Was sind relevante Suchschlüssel?

Suche nach Nummern

idn

Suche nach der IDN

isb

Suche nach der ISBN

iss

Suche nach der ISSN

akz

Suche nach der Akzessionsnummer (eigene Bibliothek)

sig

Suche nach der Signatur (eigene Bibliothek)

 

Suche nach bibliografischen Informationen

bbg

Suche nach einer Satzart (Felder 0500/005)

sta

Suche nach dem Status (Feld 0599)

icd

Suche nach Codeangaben (Feld 0600, z.B. lo=Loseblatt, zs=Zeitschrift)

ser

Suche nach Informationen zur Ersterfassung (z.B. Kennung)

jhr

Suche nach einem bestimmten Jahr

kob

Suche nach standardisierten Angaben im Exemplardatensatz (Kategorie 8034, z.B. vergriffen)

Suche nach bibliografischen Informationen

Indextyp

Schlüsseltyp

Beschreibung

tit

 

Stichwortsuche in mehreren Titelfeldern

 

tih

Stichwortsuche in den Sachtiteln(3220, 4000, 4010)

 

tig

Stichwortsuche in den Gesamttiteln (4160 - 4190)

 

tiz

Stichwortsuche in den Zusätzen (4000, 4005, 4204)

tst

 

Stringsuche in mehreren Titelfeldern

ver

 

Stichwortsuche im Impressum (Verlage, Verlagsorte)

 

vlg

Suche nach Verlagsnamen

 

vlo

Suche nach Verlagsorten

Suche nach Normdaten

per

Suche nach Personennamen

kor

Suche nach Körperschaften

ksk

Stringsuche nach Körperschaften

num

Suche nach Nummern (z.B. Normdaten-ID-Nummer)

sw

Suche nach Schlagwörtern

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6. Das Kommando FINDE (Kurzform F)

Aufruf des Suchschirmes

f

(Verlassen des Suchschirmes mit Taste Esc!)

Suchen im voreingestellten Index

f <suchbegriff>

Beispiel:

f briefe

Suchen im angegeben Index

f <suchschlüssel> <suchbegriff>

Beispiel:

f tst briefe

Suchen nach mehreren Suchbegriffen im angegebenen Index,
die alle im Datensatz enthalten sein müssen (UND)

f <suchschlüssel> <suchbegriff> <suchbegriff>

Beispiel:

f tit briefe mann



Unterschiedliche Suchschlüssel erzeugen unterschiedliche Suchergebnisse
Beispiel:

f tit harry potter

sucht Stichwörter in allen Titelfeldern = 234 Treffer

f tih harry potter

sucht Stichwörter in den Sachtiteln (Felder 3220, 4000, 4010) = 178 Treffer

f tst harry potter

sucht nach dem kompletten Sachtitel (Feld 4000) = 12 Treffer

Die Verwendung von Treffersets

f <suchschlüssel> <suchbegriff>
f <setnr> {<operator> <suchschlüssel> suchbegriff>}

Beispiel:
f tit briefe -> Trefferset s1
f s1 und per mann und vlo frankfurt

 

7. Operatoren

UND

bildet den Durchschnitt von Begriffsmengen (Operator ist Standard und kann weggelassen werden)

z.B. f tit briefe [und] mann

ODER

bildet die Vereinigungsmenge von Begriffsmengen

z.B. f tit briefe oder mann

NICHT

schließt eine Begriffsmenge aus

z.B. f tit briefe nicht mann

Die Verwendung von Operatoren

1. Operator innerhalb eines Suchschlüssels

Beispiel
f ver westermann oder diesterweg oder schroedel

2. Operator als Verbindung mehrerer Suchschlüssel

Beispiele
f tit briefe und per mann und vlo frankfurt
f tst briefe not per mann
f bbg aam und ver wendepunkt
f bbg aac und ver haufe und icd zs

3. Kombi-Suche bei mehreren Suchschlüsseln: Operatoren durch runde Klammern dem richtigen Suchschlüssel zuordnen

Beispiel:
f ver (rehm oder hüthig oder jehle) und tit tarifvertrag
-> der Inhalt der runden Klammern bezieht sich auf den Suchschlüssel „ver“

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8. Maskierung, Trunkierung und Zeichen aus einer Auswahl

Maskierung

Das Maskierungszeichen # (Nummernzeichen) kann als Platzhalter für maximal ein Zeichen verwendet werden.
Das bedeutet, dass an den Positionen, an denen # steht, auch kein Zeichen stehen kann.

Der Platzhalter Ausrufezeichen ! steht demgegenüber für immer genau ein Zeichen.

Suchfrage

gefunden werden

f tit tos#ana

"Toskana" und "Toscana"

f per m#ier

"Meier" und "Maier"

  
f per ma#er"Maer" und "Maier" und "Mayer" ...
f per ma!er"Maier" und "Mayer" ...
  
f bbg a#f"Af" und "Aaf" und "AFf" und Aff" ...
f bbg a!f"Aaf" und "AFf" und "Aff" ...

 

Trunkierung

Die Trunkierungszeichen ? (Fragezeichen) und * (Stern) können als Platzhalter für beliebig viele Zeichen verwendet werden.

Suchfrage

gefunden werden

f tit sprach?

"Sprache", "Sprachen" oder "Sprachbuch"

f per schulz, g*

alle Personennamen "Schulz", bei denen der Vorname mit "G" beginnt, z.B. "Gerd", "Gisela", etc.


Zeichen aus einer Auswahl

  • Mit eckigen Klammern [ ] kann man bei der Suche eine Auswahl von einem oder mehreren Zeichen festlegen.
  • Mit dem Zeichen Dach ( ^ ) können bestimmte Zeichen von der Suche ausgeschlossen werden, wobei die Angabe [^]* die Suche nach allen Vorkommen eines Unterfeldes ermöglicht (Nicht + leere Menge = jedes beliebige Zeichen).
  • Die Verwendung des bei regulären Ausdrücken üblichen Bis-Striches ( - ), z.B. "f bbg [A-F]*" ist in der WinIBW leider nicht möglich. Will man den gewünschten Zeichenbereich von A-F suchen, dann müsste man diesen vollständig erfassen, z.B. "f bbg [ABCDEF]*". In diesem Fall wäre die Suche in der WinIBW identisch mit "f bbg [A-F]*".

Suchfrage

gefunden werden

f bbg S[bd]vz

alle Datensätze der Satzarten Sbvz und Sdvz

f bbg [ABS][bd][^vx]z

alle Datensätze der ZDB, bei denen an der 3. Position nicht die Zeichen "v" oder "x" vorkommen.
Das sind hier u.a. die Datensätze der Satzart Abaz.

f bbg Tp* und def [^]*

alle Normdaten der Entität Person, bei denen das Unterfeld 677 $a (Index DEF) vorkommt.

f bbg Tp* und def [^3]*

alle Normdaten der Entität Person, bei denen im Unterfeld 677 $a (Index DEF) alle wortweisen Indexeinträge NICHT mit der Ziffer 3 beginnen.

f bbg Tp* und nicht def [^]*

alle Normdaten der Entität Person, bei denen das Unterfeld 677 $a (Index DEF) NICHT vorkommt.


9. Reservierte Wörter

Reservierte Wörter sind Wörter, mit denen das System eine spezielle Funktionalität verbindet (Suchschlüssel, Operatoren,etc.). Sollen die Reservierten Wörter ohne ihre Funktionalität in einer Suchfrage verwendet werden, so müssen diese in Anführungszeichen gesetzt werden.
Beispiele:

f tst mensch und beruf

Meldung: Nichts gefunden
Hinweis: Intern wurde das "und" als Operator interpretiert und somit die Suchfrage f tst mensch und tst beruf ausgeführt!

f tst "mensch und beruf"

3 Treffer

f tit tst <> f tit „tst“

TIPP: Immer wenn nichts gefunden wurde, nochmal mit Anführungszeichen suchen!

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10. Das Kommando SCAN (Kurzform SC)

Ein Index ist eine sortierte Liste aus Suchbegriffen, die automatisch aus den Datensatzfeldern abgeleitet werden.
Das Blättern in der Liste eines bestimmten Index ermöglicht die Recherche nach ungenauen Suchbegriffen bei denen die Schreibweise nicht bekannt ist.
Das entsprechende Kommando heißt: SCAN (Kurz SC)

Blättern am Anfang des voreingestellten Index

sc

Blättern im voreingestellten Index (hier PER) ab dem angegebenen Suchbegriff

sc goethe

Blättern im angegebenen Index ab dem angegebenen Suchbegriff

sc tit iltis
sc kor oldenburg

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11. Suche nach verknüpften Datensätzen

Verknüpfungen werden in der Vollanzeige eines Datensatzes als Hyperlink dargestellt und sind anklickbar.
Mit dem Kommando REL kann ausgehend vom angezeigten Datensatz nach verknüpften Datensätzen gesucht werden.
Folgende Verknüpfungen können gesucht werden:

Verknüpfung

Kommando

Beispiel

Titeldaten / Titeldaten

rel

Schriftenreihe und zugehörige Stücktitel

Normdaten / Normdaten

rel

Hauptkörperschaft und Abteilung/en

Normdaten / Titeldaten

rel tt

Personennamen/Körperschaften und damit verbundene Titeldatensätze

Beispiele:

f bbg advz und tit rororo-rotfuchs
rel

Anzeige aller verknüpften Titeldaten (1930 Stücktitel und 3 weitere Advz- und Abvz-Sätze)

f ksk frankfurt main
rel

151 Treffer: nur verknüpfte Normdatensätze (Personen = Tp-Sätze und Körperschaften = Tb-Sätze)

f ksk frankfurt main
rel tt

1906 Treffer: nur verknüpfte Titeldatensätze

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12. Einschränkung von Treffermengen

Mit den zusätzlich einschränkenden Informationen (ADI = Additional Discriminating Informations) können Treffermengen vor oder bei einer Suche eingeschränkt werden. Sie können wie Suchschlüssel verwendet werden, z.B. f ver beck münchen und mat t

Folgende ADIs stehen zur Verfügung:

Datentyp (rec)

Titeldaten und Normdaten

rec *

nur Titeldaten

rec t

nur Normdaten

rec n

Materialart (mat)

gedruckte Zeitschriften + SR

mat t

gedruckte Monografien

mat b

Onlinemagazine

mat o

Erscheinungsjahr (jhr)

Erscheinungsjahr 2010

jhr 2010

Erscheinungsjahr 1950-1960

jhr 1950-1960

Erscheinungsjahr vor/nach 2000

jhr >2000 / <2000

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