GND4C - GND für Kulturdaten

Gesamtziel des Projektes ist die Öffnung der bislang auf eine bibliothekarische Nutzung ausgerichteten Gemeinsamen Normdatei (GND) für Einrichtungen nicht-bibliothekarischer Sparten wie Museen, Archive, Denkmalbehörden oder wissenschaftliche Einrichtungen.

Das Vorhaben schafft hierfür die entsprechenden organisatorischen und technischen Voraussetzungen. Damit reagiert das Projekt auf die seit langer Zeit bestehende Anforderung der Kulturerbe-Einrichtungen insgesamt, eine gemeinsame, spartenübergreifende Grundlage für die Normierung von Kulturdatentypen und dem entsprechenden Vokabular zu schaffen. Auf diese Weise wird eine auf Normdaten basierte großflächige Verlinkung von Kulturdaten unterstützt, wobei insbesondere die Gewährleistung deren eindeutiger Identifizierbarkeit und maschinelle Interpretierbarkeit ein erheblicher Gewinn für datengestützte Forschungsmethoden (insbesondere für Linked Data-basierte Ansätze) darstellen wird.


GND für Kulturdaten

Projektanliegen

Im Web der Daten sind Normdaten der ideale Ansatz, um Kulturgüter, Bibliotheksbestände und Forschungsdaten fächer- und spartenübergreifend miteinander zu verbinden. Vor diesem Hintergrund haben sich die GND-Partner für eine konsequente Öffnung des Normdatenangebots für nicht-bibliothekarische Anwendungskontexte ausgesprochen. 

Das Projekt GND4C legt hierfür die Grundlagen und adressiert hierzu folgende Ziele: 

  1. Nachhaltiger Aufbau einer sparten- und fächerübergreifenden Organisation; 

  2. Weiterentwicklung des Datenmodells und der Regeln im Hinblick auf nicht-bibliothekarische Anwendungskontexte; 

  3. Bereitstellung einer Toolbox von Werkzeugen und Schnittstellen zur Unterstützung nicht-bibliothekarischer Anwendungskontexte; 

  4. Stärkung der Kommunikation mit den verschiedenen Interessengruppen über verschiedene Kommunikationskanäle und Sichtbarmachen des GND-Netzwerks. 

Für das Projekt ist eine Gesamtlaufzeit von 60 Monaten vorgesehen. Die 1. Projektphase (Laufzeit 05/2018 – 06/2021) widmete sich der detaillierten Klärung von Anforderungen und Konzepten für den Ausbau der GND und mündet in den Pilotbetrieb der erweiterten Organisationsstruktur. Die 2. Projektphase (Laufzeit 07/2021 – 01/2024) fokussiert die Verstetigung und Erweiterung der Organisation sowie die Implementierung der entwickelten Konzepte und Werkzeuge für den produktiven Einsatz.

Um praxistaugliche und belastbare Ergebnisse zu erhalten, erfolgt die Konzeptentwicklung und Evaluation anhand repräsentativer und gleichzeitig besonders gewinnbringender Fallbeispiele:

  1. Registrierung von Bauwerken und anderer ortsfester Kunstwerke in der GND
  2. Registrierung von Orten und anderer Geografika in der GND – insbesondere mit Blick auf Anforderungen von Archiven
  3. Registrierung objektbeschreibender Sachbegriffe der Museumsdokumentation
  4. Verzeichnung von Künstlerinnen und Künstlern für die museale Forschung

Projektpartner

  • Bibliotheksservice-Zentrum Baden-Württemberg (BSZ)
  • Deutsches Dokumentationszentrum für Kunstgeschichte – Bildarchiv Foto Marburg (DDK)
  • Deutsche Nationalbibliothek (DNB)
  • Deutsche Digitale Bibliothek (DDB)
  • Landesarchiv Baden-Württemberg (LABW)
  • Schleswig-Holsteinische Landesbibliothek (SHLB) (Phase 1) / digiCULT-Verbund eG

  • Thüringer Universitäts- und Landesbibliothek (ThULB), (Phase 2) / digiCULT-Verbund eG

Projektträger

Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG)

Projektlaufzeit

1. Projektphase; bewilligt

  • 30 Monate
  • seit 1. Mai 2018
  • verlängert bis 30. Juni 2021

2. Projektphase; bewilligt

  • 30 Monate
  • Start 15. Juli 2021 (Kick-Off 30.09.2021)
Aktuelles

 

Aus dem Vortrag zum Projektfortschritt an den AWBI der DFG

GND4C ist ein Forschungsprojekt. Die vor Projektbeginn aufgestellten Thesen mussten teilweise revidiert  und modifiziert werden. Die Wirksamkeit der Lösungsansätze ist stark vom Willen und Vermögen aller Beteiligten abhängig. 

  • Die Redaktionsarbeit ist zentral.

  • Die Community-Arbeit muss noch diversifizierter werden.

  • Die Anbindung an ein Bundesland ist ein mögliches Geschäftsmodell der Agenturen.

  • Die Daten in den Daten gebenden Einrichtungen müssen besser werden.

Der gesamte Vortrag (Folien und Notizen): Die Gemeinsame Normdatei für Kulturdaten. Das DFG-Forschungsprojekt zur Öffnung und Modernisierung der GND


Siehe auch detaillierter Bericht zum Projektfortschritt


 

Die von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) bewilligte Fortsetzung des Projektes "GND4C" für Kulturdaten schafft die finanziellen Voraussetzungen, um das bisher auf eine bibliothekarische Nutzung ausgerichtete Angebot der Gemeinsamen Normdatei (GND) in ein spartenübergreifendes Produkt mit entsprechenden organisatorischen und technischen Neuerungen zu überführen.

Ergebnis des die Projektphase 1 abschließenden Workshops unter dem Motto „Evaluieren - Verbessern - Ausblick“ war unter anderem eine veränderte projektinterne Organisations- und Kommunikationsstruktur. Künftig wird es zusätzlich zum Projektteam einen Lenkungskreis der Projektpartner geben, der die Verankerung der Projektergebnisse in den jeweiligen Häusern noch zusätzlich absichern helfen wird. Im Dezember hat das Landesarchiv Baden-Württemberg (LABW) als erste nicht-bibliothekarische Einrichtung die GND-Kooperationsvereinbarung unterschrieben. Gemeinsam mit dem Kooperationspartner BSZ richtet das Archiv im Pilotbetrieb die GND-Agentur LEO-BW-Regional ein. Dieses wird zunächst Anfragen zur GND aus dem Museums- und Archivbereich des Landes Baden-Württemberg beantworten. Derzeit laufen die Schulungen am Webformular und der WinIBW im LABW. Auch das Deutsche Dokumenationszentrum für Kunstgeschichte (DDK) steht kurz davor, den Pilotbetrieb der Agentur Bauwerke aufzunehmen. Beide, DDK und LABW wurden im Juli im Standardisierungsausschuss als Mitglieder aufgenommen. Die im Herbst auf Initiative des Projektes GND4C gegründete Interessengruppe Archiv wird im Standardisierungsausschuss ebenfalls durch das LABW vertreten. Weitere Informationen über den Aufbau und die Funktionsweise des GND Netzwerkes im Wandel finden sich auf dem im März veröffentlichen Website: GND.network. Damit konnten wesentliche Meilensteine des Projektes erreicht werden.

Der Bewilligungsbescheid der DFG  für die zweite Phase des Projektes liegt seit Mitte Juli vor. Jetzt gilt es den neuen Partner, die Thüringer Universitäts- und Landesbibliothek mit seinem Digitalisierungszentrum des Freistaats Thüringen, rasch in die Projektarbeit zu integrieren, neue Stellen mittels der Projektförderung zu besetzen und im Verbund der Partner das im Antrag skizzierte Arbeitsprogramm umzusetzen.


Darstellungen des Projektes in Publikationen, auf Kongressen und Konferenzen

  • Wissensorganisation am Scheideweg, Vortrag auf der BiblioCon, 25.5.23 (Folien)
  • Die Präsentation der GND-Agentur Leo BW auf dem BID Kongress 2022 (Link)
  • Die Präsentation der GND-Agentur-Bauwerke auf dem BID Kongress 2022 (Link)
  • Das Wenn-Dann-Prinzip oder Normdaten brauchen eine Lobby (Nov 2021: AKMB newsletter)
  • Arbeitsstand des Projektes GND4C, 2021 (Herbsttreffen der FG Dokumentation des Deutschen Museumsbundes, Folien)
  • Die GNDCon 2.0; Präsentation der Partner zum Stand der Öffnung der GND 2021 (Sammlung der Videomitschnitte auf dieser Seite)
  • "Same same, but different." CIDOC Conference 2020 (Online-Version)
  • Arbeitsstand des Projektes GND4C, 2020 (Herbsttreffen der FG Dokumentation des Deutschen Museumsbundes, Folien)

  • Das Projekt GND für Kulturdaten, Juli 2019 (obib Publikation)

  • GND4C-Forum am 06. Juni 2019
  • "Normdaten für Nichtbibliothekare" auf dem 20. MusIS-Nutzertreffen, April 2019 in Stuttgart (Folien)
  • Das Projekt GND4C AKMB Nr. 25 (1/2019) Artikel
  • #Neuland Vortrag auf dem BID-Kongress, März 2019 in Leipzig (Folien)


Bericht von dem zweiten Treffen des projektübergreifenden Arbeitskreises der nicht-bibliothekarischen Agenturen Faschingsdienstag in Frankfurt, während viele Menschen Richtung zum "Klaa Paris - Helau" Umzug in den Frankfurter Nordwesten strebten, bahnte sich eine kleine Gruppe Unentwegter ihren Weg an die Deutsche Nationalbibliothek. Sie folgten einer Einladung der Arbeitsstelle für Standardisierung https://www.dnb.de/SharedDocs/Kontaktdaten/DE/afs.html.…
Vom Suchen und Finden
Literatur und Daten mit kontrolliertem Vokabular finden Wir wissen nicht, welche Vorschläge Ihnen die Künstliche Intelligenz (KI) Ihres Vertrauens unterbreitet, wenn Sie Hilfestellung bei der Lösung einer Forschungsaufgabe brauchen. Vielleicht lassen Sie sich gleich einen entsprechenden Text schreiben, mit oder ohne Literaturangaben. Letztere sind womöglich einfach nur plausibel klingend, ohne tatsächlich zutreffend zu sein.…
Ein Blogpost von Susanne Al-Eryani, Chantal Köppl, Patrick Leiske, Jens Lill, Verena Mack, Michael Markert, Julia Rössel, Stefanie Rühle und Uwe Sikora. GND-Agenturen unterstützen ihre Kund*innen dabei, Daten in die Gemeinsame Normdatei einzubringen. Auf dem Weg dorthin werden die Daten transformiert, bereinigt, angereichert und in das notwendige Format gebracht. Dafür stehen den Datengebenden und Agenturen verschiedene Werkzeuge zur Verfügung.…

Videomitschnitt

Einführung in die GND

Beitrag von Barbara Fischer und Chantal Köppl aus  Arbeitsstelle für Standardisierung an der Deutschen Nationalbibliothek, auf der GNDCon 2018

Über die GND in 9 Minuten

Videomitschnitt

Die GND Initiative

Vortrag von Jürgen Kett, Leiter der Arbeitsstelle für Standardisierung an der Deutschen Nationalbibliothek, auf der GNDCon 2018

Die Öffnung der GND in 25 Minuten

Videomitschnitt

Die Agenturen als Mittler

Präsentation des Projektteams, namentlich Johannes Bracht, Patrick Leiske, Jens Lill und Martha Rosenkötter, auf der GNDCon 2.0 2021

Neue Schnittstellen zwischen GLAM und GND Teil 1 in 80 Minuten

Die GND-Agenturen als Mittler (Folien)

Die Checklist für Datengeber als Qualitätsmaßstab

Präsentation des Projektteams, namentlich Johannes Bracht, Patrick Leiske, Jens Lill und Martha Rosenkötter, auf der GNDCon 2.0 2021

Neue Schnittstellen zwischen GLAM und GND Teil 2 in 120 Minuten

Die Checklist für Datengeber als Qualitätsmaßstab (Folien inkl. Ergebnisse der Live-Umfrage)

Videomitschnitt

Die GND für GLAM Einrichtungen: Bestandsdaten - Normdaten - Daten in der DDB - mögliche Workflows.

Videomitschnitt eines Vortrages von Barbara K. Fischer, Projektleitung für GND4C, Arbeitsstelle für Standardisierung an der Deutschen Nationalbibliothek, im September 2020 auf einem internen Projektworkshop.

Mit Rückfahrkarte bitte, in 30 Minuten

GND4C DFG - Anträge
GND4C Dokumentationen
@ Kontakt

Wir freuen uns über Rückmeldungen!

Wenden Sie sich bitte mit Ihren Fragen und Anregungen an: afs@dnb.de  


öffentliche Website zur GND

Öffentliche Orientierungsseite zur GND

  gnd.network

Was es über die Gemeinsame Normdatei (GND) zu wissen gibt, finden Sie auf unserer Website. Schauen Sie vorbei und erfahren Sie mehr über Organisation, Infrastruktur, Regelwerk, Allgemeines zur GND und die Datensätze selbst. Verschiedene Bereiche widmen sich der Projektarbeit und laden zum Mitmachen, Gestalten und Entdecken ein. Die neue GND-Website bündelt die Informationen aus der Community und fördert die Öffnung der GND. Damit ergänzt sie die weiterführenden Angebote auf der Website oder im Wiki der Deutschen Nationalbibliothek und den Seiten der Partnereinrichtungen.

Auf der Website auch Informationsmaterial zu unterschiedlichen Facetten der Mitarbeit in der GND zum Herunterladen und eine ausführliche Darstellung der Eignungskriterien für die Datensätze, die GND-Datensätze werden sollen. Speziell zum Profil der GND-Agenturen empfehlen wir diese Seite.

GND for cultural data (English version)

The opening of the integrated authority to cultural data – GND4C

Authority data is ideal to intertwine data on cultural heritage, on library collections and research data across domains. Thus the cooperative hosting the integrated authority files for German speaking countries (GND) has decided to open its structure to non-librarian contributors. The project GND4C is laying the foundation by addressing following goals to fulfill the needs of communities across domains:

(1) Building a sustainable governance structure;

(2) Enhancing a data model and suitable rule sets;

(3) providing a toolbox of data processing applications and interfaces for the integration of existing descriptive metadata

(4) Fostering communication in-between the various communities and promoting the visibility of the GND-ecosystem.

The project runs for a period of five years. The first half, Phase 1 (period 05/2018 – 03/2021), is dedicated to analyze the various requirements and to conceive the opening process. This will lead to a test-operation of the extended governance structure. The second half, Phase 2 (period 04/2021–09/2023), will focus on the endurance and further the extension of the governance as well as on the implementation of the tools and concepts into productive use.




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