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Es haben 130 Personen am Forum teilgenommen.


Rahmen / allgemeiner Text

übernimmt Mack, Verena

Normdaten in der archivischen Erfassung – Archive organisieren sich

2. GND-Forum Archiv am 24. März 2023

Im Oktober 2022 trafen sich erstmals Kolleg:innen aus den verschiedensten Archivsparten zusammen, um sich über die Nutzung von Normdaten in der archivischen Erfassung auszutauschen. Dieses Treffen in der Deutschen Nationalbibliothek in Frankfurt am Main zeigte, dass das Thema Normdaten und Archiv mit diesem ersten Treffen noch lange nicht ausgereizt war und man hier verschiedensten Fragestellungen noch intensiver nachgehen muss. Das Organisationsteam des 1. Forums bemühte sich in der folgenden Zeit, den Input aus Frankfurt zu ordnen und die Anforderungen und Ideen in größere Teilgruppen zu bündeln. Das Ergebnis dieser Nacharbeit mit dem Ziel, die beschriebenen Teilinteressen in aktive Arbeitsgruppen zu überführen wurde virtuell am 2. GND-Forum Archiv am 24. März 2023 präsentiert.

Organisiert wurde auch dieses Forum gemeinsam von der Interessengruppe Archiv – Staatliche Archive (KLA), der GND-Agentur LEO-BW-Regional und der Arbeitsstelle für Standardisierung an der Deutschen Nationalbibliothek. Neu hinzu im Organisationsteam kam das Geheime Staatsarchiv Preußischer Kulturbesitz. Rund 130 Personen nahmen an diesem virtuell stattfindenden Forum teil, darunter etwa ein Drittel, das bereits am 1. GND-Forum Archiv in Frankfurt teilgenommen hatte.


Vier Vorschläge für unsere Zusammenarbeit. Oder: Was wir aus dem ersten GND-Forum Archiv mitgenommen haben

Nach der Begrüßung durch Dr. Mirjam Sprau (Bundesarchiv) und Dr. Patrick Leiske (Landesarchiv Baden-Württemberg), gaben Dr. Johannes Haslauer (Staatliche Archive Bayerns) und Chantal Köppl (Deutsche Nationalbibliothek) einen Impulsvortrag, um die Arbeit der IG Archiv seit dem 1. Forumstreffen vorzustellen. Es wurde festgestellt, dass es grundsätzlich zwei Anwendungsszenarien von Normdaten (und im Besonderen der Gemeinsamen Normdatei (GND)) in Archiven gibt: Der Verknüpfung von Verzeichnisdaten mit der GND und dem (aktiven) Erfassen und Korrigieren von GND-Datensätzen. Für beide Szenarien fallen Fragen an, die man in vier Bereiche gliedern kann:

•    Die inhaltliche archivische Erschließung mit der GND

•    Tools und Techniken, etwa für die Datenredaktion und den –abgleich

•    GND-Agenturen und Redaktionen mit ihren Strukturen

•    Organisation der Information und Wissensvermittlung

Diese vier Themenfelder wurden zwei Breakout-Sessions besprochen, um zentrale Fragen, Bedarfe, Ideen und Verabredungen für eine gemeinsame Weiterarbeit zu finden.

Für jedes der Themenfelder hat sich eine Gruppe gefunden, die aktiv oder zumindest passiv verfolgend an der Weiterarbeit ihres Themas in Form einer Arbeitsgruppe bestreiten will. Im Verlauf des Jahres werden sich diese Arbeitsgruppen einzeln treffen und ihre Arbeit aufnehmen. Gemeinsam bilden diese Arbeitsgruppen eine offizielle Interessensgruppe Archiv in der GND, in der die bereits bestehende IG Archiv – Staatliche Archive (KLA) aufgeht.

Erste Ergebnisse werden am 3. GND-Forum Archiv am 24. November 2023 präsentiert.





Zusammenfassung der vier Breakoutsessions, zentrale Fragen, Bedarfe, Ideen und Verabredungen für die Weiterarbeit durch die Moderator*innen der Räume.

Archivische Erschließung mit der GND

In der Breakoutsession wurden konzeptionelle und organisatorische Fragen/Bedarfe aus zwei Blickwinkeln geäußert: Zum einen mit Blick auf die GND, zum anderen in Richtung Erschließungspraxis mit GND-Normdaten. Dazu gehörten Fragen zu den Relevanzkriterien (welche Voraussetzungen müssen für einen GND-Eintrag gegeben sein) für Personen, Gebietskörperschaften und Sachbegriffe, zur systematischen Erweiterung der GND durch die Erschließung historischer Bestände (Aufnahme historischer Geographika, Gebietskörperschaften etc.) zur Anzeige von verknüpfen Datensätzen unters. Archive, zur Mehrsprachigkeit und zur möglichen Verknüpfung mit ausländischen Normdateien. Mit Blick auf die Praxis der Erschließung zielten viele Bedarfe auf unzureichende Regelwerke oder fehlende Erschließungsempfehlungen sowie auf die technische Umsetzung in den archivischen Informationssystemen und deren Erweiterung hin zu einem automatisierten GND-Abgleich.

Die gewünschten Themenschwerpunkte einer zukünftigen Zusammenarbeit betrafen die genannten Relevanzkriterien und die Neuansetzung benötigter Normdaten sowie die Aufnahme archivischer Quellen in die GND-Stammdaten. Ausführlicher wurde die Frage nach dem Umfang einer GND-Verknüpfung mit einem Erschließungsdatensatz diskutiert - Welche Elemente in Titel und Enthältvermerk sollten mit den entsprechenden Entitäten verknüft werden? Wieviele und welche Ortsangaben bei personenbezogenen Erschließungsangaben wären sinnvoll zu verbinden? Sollten hier Empfehlungen oder Standards entwickelt werden?

Generell wurde der Wunsch nach einer Einbindung aller Archivsparten in die Diskussion geäußert.

Wir haben verabredet uns 2-3 jährlich zu einem Treffen einer AG "archivische Erschließung mit der GND" (online, ca. 2 Std. pro Sitzung) zusammenzufinden. Gewünscht wurde die Vorstellung eigener Projekte sowie die Erarbeitung gemeinsamer Konzepte und Empfehlungen. Themenvorschläge können jederzeit bei den vorläufigen Sprechern der AG, Dr. Peter Sandner und Dr. Mirjam Sprau, eingebracht werden; die AG-Arbeit soll sich entlang der konkreten Bedarfe ihrer Teilnehmerinnen und Teilnehmer entwickeln. Die erste Sitzung ist für Dienstag, 20. Juni, 10-12h geplant.

GND-Agenturen und Redaktionen

übernehmen Lill, Jens Jagodzinski, Silke Renz, Johannes

Die insgesamt 40 Teilnehmenden der beiden Breakoutsessions zeigten großes Interesse an der Gründung neuer bzw. der Teilnahme an bestehenden Agenturen bzw. Redaktionen. Erfreulicherweise ist nach Baden-Württemberg, Berlin und Thüringen nun auch Hessen auf gutem Weg zu einer eigenen Agentur. Außerdem gibt es derzeit ein GND-Projekt von Frauenarchiven in Deutschland, Österreich und der Schweiz, welches möglicherweise die Anschubfinanzierung für eine weitere Agentur leisten kann, In diesem Zusammenhang wurden auch nochmals die Unterschiede zwischen einer Agentur und einer Redaktion erklärt und Wege zu einer Neugründung aufgezeigt. Grundsätzlich können Agenturen sowohl für eine bestimmte Region (z. B. Bundesland), aber auch für bestimmte Archivsparten oder Themen gegründet werden, wobei sich das Regionalprinzip (Baden-Württemberg, Berlin, Hessen, Thüringen) bisher gut bewährt hat. Redaktionen können entweder alle oder aber auch nur einen Teil der Entitäten bedienen. Hilfreich kann es sein, bei Neugründungen auf das Know-how der eigenen oder einer benachbarten (Dienst-) Bibliothek zurückgreifen zu können. Von den Teilnehmenden wurde der Wunsch nach Berücksichtigung kultureller und soziologischer Besonderheiten geäußert und auch auf unterschiedliche Erschließungstraditionen in Bibliotheken und Archiven hingewiesen. Weitere Gesprächsthemen waren die (Anschub-) Finanzierung, die Unterstützung durch Datendienste, die agenturübergreifende Zusammenarbeit oder die Einbringung von Bedarfen in den GND-Ausschuss.

Die künftige AG soll sich in KW 21 konstituieren und dabei eine(n) Sprecher*in wählen. Ein weiteres Treffen ist für die Zeit nach den Sommerferien geplant. Bei den beiden Treffen sollen auch bestehende und werdende Agenturen vorgestellt und Best Practices aufgezeigt werden. Außerdem ist der Aufbau einer Referenzliste der aktiv an der GND beteiligten Archive und ihrer Erfassungsschwerpunkte bzw. Zuständigkeitsbereiche geplant.

Tools und Technik

übernehmen Mack, Verena Haslauer, Johannes


Information und Wissensvermittlung

übernimmt Köppl, Chantal

Etherpad: https://pad.riseup.net/p/GND-Forum_Archiv-keep

exportiert am  14:15 Uhr: https://docs.google.com/document/d/1823N4HoJMXm0uHK9KLiba9xyTae9SUu06sI5Wi5m9Vg/edit?usp=sharing


Ausschnitt aus dem Foliensatz zum anfänglichen Impuls



Ergebnis der Mentiumfrage



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