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Blickwinkel GND
Die Öffnung der GND für alle Kultursparten sowie die nahtlose Zusammenarbeit mit offenen Community-Projekten wie Wikidata und Wikipedia ist erklärtes Ziel des GND-Entwicklungsprogramms. Um dies zu erreichen, sind Aktivitäten auf allen Ebenen erforderlich. Neben organisatorischen und fachlichen Fragestellungen, spielen dabei auch infrastrukturelle Entwicklungen eine entscheidende Rolle. Es werden Lösungen benötigtet, die eine spartenübergreifende Datenhaltung und Datenpflege unterstützt - also Ansätze, die das Thema “kooperative Datenpflege” im Herzen tragen. Hier scheint Wikibase der perfekte Kandidat, um die GND-Umgebung entsprechend zu erweitern. Ein möglicher Ansatz könnte es sein, die GND künftig zusätzlich zur gewohnten Umgebung in einer Wikibase-Instanz zu verwalten - sozusagen als Zweitwohnsitz und Außenposten für Erweiterungen, die in der bisherigen Umgebung nur schwer umzusetzen sind und für einen erweiterten Zugang zur GND für Interessengruppen, für die die bibliothekarischen Redaktionsoberflächen nicht geeignet sind.
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Blickwinkel Wikibase
Wikibase hat sich zum Ziel gesetzt, eine Nachnutzung ihrer Software über die Hauptanwendung “Wikidata” hinaus zu erreichen. Primär soll darüber natürlich ganz im Sinne der Mission der Wikimedia Foundation die freie Verbreitung von Informationen gefördert werden (insbesondere auch im Bereich von Kultur und Bildung).
Die GND hierfür als Referenzprojekt zu nutzen ist in mehrerlei Hinsicht von Vorteil:
Die GND ist für den Kultursektor im deutschsprachigen Raum (D-A-CH) der Standard zur Pflege normierter Daten mit einer rasch wachsenden Community insbesondere über den Bibliothekssektor hinaus.
Die GND steht unter CC0
Die GND steht konzeptionell stellvertretend (und als einer der Vorreiter) für ähnlich organisierte Normdateien anderer Regionen und Sprachen und ist mit diesen vernetzt. Eine Lösung die für die GND funktioniert, hätte daher auch gute Chancen eine sehr rasche Weiterverbreitung zu erfahren.
Die Lösung, mit der die GND betrieben wird, ist typisch für die Bibliothekswelt. Sie basiert auf internationalen Standards wie RDA, MARC21, SRU, OAI-PMH und bindet letztlich direkt oder indirekt (über Partner) alle verbreiteten Bibliothekssoftwaresysteme wie OCLC CBS, Aleph oder Alma ein. Entwicklungen kämen daher unmittelbar der Zusammenarbeit mit der gesamten Bibliotheks-Community zugute.
