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Vor einiger Zeit besuchte ich die Donatello Ausstellung in Berlin. Aus Museen in Florenz und London hatten die Kurator*innen Neville Rowley und Dagmar Korbacher Werke des Renaissance-Künstlers zusammengetragen und mit Stücken der eigenen Sammlung der Stiftung Preußischer Kulturbesitz in spannungsvolle Beziehungen gesetzt. Reizvoll werden solche Ausstellungen, wenn es gelingt, die mehr oder weniger stark ausgeprägte Zufälligkeit der Sammlung - ob nun Sammlungsstrategie, Glücksfälle der Geschichte oder dunklere Motive ausschlaggebender sind ist hier nicht von Belang - durch Werke im Besitz anderer Häuser zu kontextualisieren, zu kontrastieren und den Betrachtenden neue Perspektiven auf scheinbar im Bildungskanon verankertes Wissen zu ermöglichen. Hierfür sind natürlich fundiertes Wissen auf der Seite der Kurator*innen, Verhandlungsgeschick bei den Kooperationsvereinbarungen, jedoch auch mehr und mehr eine gute Datenlage erforderlich. 

Diese “gute Datenlage” erlaubt ein Stück weit auch eine Demokratisierung des kulturellen Erbes, vorausgesetzt sie ist auch allen zugänglich und verständlich. Dafür stehen die FAIR data principles. Gleichzeitig eröffnen sich auch für Museen und Sammlungen mit dieser verbesserten Datenqualität der Metadaten zu den Objekten neue Potentiale für die Sichtbarmachung der eigenen Arbeit. Für die Datenqualität und Vernetzung von Objekten des kulturellen Erbes ist es von zentraler Bedeutung, Personen, Ereignisse, Orte und ähnliche Entitäten eindeutig referenzieren zu können. Kontrollierte Vokabulare und Normdaten wie z.B. die Gemeinsame Normdatei (GND) erfüllen hier eine wichtige Funktion, denn mit einheitlichen Referenzen lässt sich ein gemeinsamer semantischer Datenraum zu den Objekten realisieren.

Image ModifiedDie Davidsfigur ist ein wiederkehrendes
Moitiv
Motiv in Donatellos Werk. Normdaten helfen das David-Motiv über Sammlungen und Quellen hinweg aufzustöbern. Public domain via Wikimedia Commons

Einheitliche Referenzen ergeben sich aus der Verwendung klar definierter und abgegrenzter Begriffe und Konzepte, auf die mit eindeutigen, stabilen Identifikatoren (IDs) verwiesen werden kann. Museen, Sammlungen und Fachcommunities entwickeln und verwenden hierfür eigene Thesauri, gemeinsam entwickelte und publizierte Vokabulare oder Standards wie den Arts and Architecture-Thesaurus (AAT). Im Idealfall stehen die Vokabulare allen Interessierten als offene und frei nutzbare Linked Data zur Verfügung. Ein solches offenes, frei verfügbares, nach wissenschaftlichen Kriterien kuratiertes Vokabular mit einer breiten Nutzung in Bibliotheken, Archiven, Sammlungen und Museen ist die Gemeinsame Normdatei. Die GND bietet zuverlässige, persistente und frei verfügbare IDs zu Personen, Institutionen, Orten, Schlagwörtern und Werken. Mit der Öffnung der GND für den Kulturerbe- und Wissenschaftsbereich ist der Wunsch verbunden, diese dabei zu unterstützen, die GND zu nutzen und an ihr mitzuarbeiten.

Nach Foren für die Perfoming Arts, die text- und sprachbasierten Wissenschaften von Text+, für Archive und für die Bauwerke Community im letzten Jahr setzen wir 

am Montag den 6. März von 10:00 bis 16:00 Uhr

online

das Format mit dem "GND-Forum Museen und Sammlungen“ fort. Es soll Chancen, Möglichkeiten und Erfordernisse der GND für Museen und Sammlungen ausloten.

Die Veranstaltung ist wie immer kostenlos und steht allen Interessierten offen. Klicken Sie bitte auf den pinken Button, um sich anzumelden. Mehr Information zum Programm finden Sie auf unserer Website.

Zur Anmeldung für das GND Forum Museen und Sammlungen bitte auf den Button klicken.

Die Hashtags zur Veranstaltung lauten:

#GNDForum

#Museum

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