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Bevor die Anwendung der Rechteinformationen im Bereich der Digitalisierung an der SLUB Dresden beschrieben werden, wird der Unterschied zwischen den in diesem Zusammenhang als "menschenlesbaren" und "maschinenlesbaren" bezeichneten Rechteinformationen erläutert. Dieser Vorschlag zur Bezeichnung und Einteilung der Rechteinformationen soll dazu anregen, Rechteinformationen genauer zu definieren, zu klassifizieren und zu beschreiben, um Missverständnisse in Gesprächen zu vermeiden, beziehungsweise um Gespräche und Diskussionen rasch zum Kern zu führen. Die Bezeichnung "maschinenlesbar" wurden unter anderem von der Bezeichnung der Library Rights Machine-readable Language - LibRML und weiteren Definitionen, Beschreibungen oder Anwendungfällen beeinflusst, wie zum Beispiel:
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Quelle:
Die Einteilung der Rechteinformationen soll auch verdeutlichen, dass Rechteinformationen für unterschiedliche Anwendungsfälle erstellt werden und dementsprechend unterschiedliche Informationen enthalten sowie zu einem unterschiedlichen Grad technische Funktionen unterstützen oder ermöglichen. Es wird anschließend gezeigt, in welchen Anwendungsfällen die jeweiligen Rechteinformationen benötigt (oder nicht benötigt) werden und dass Rechteinformationen systemübergreifend voneinander abgeleitet werden können, wenn entsprechende Konkordanzen erstellt werden.
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Aufgabe | System/Dateien | Rechteinformation | Format/Felder | Erfassung/Ableitung | Bemerkung |
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Erfassung der autoritativen Metadaten | K10plus | | | |
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Erstellung der digitalen Objekte und Zusammenführung mit den Metadaten | Kitodo.Production | - interne Bezeichnungen nach Anwendungsfall
| | - Maschinelle Ableitung aus den K10plus-Daten mit dem Import-XSLT
- Monografien
- Handschriften
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- Manuelle Erfassung beim Anlegen der Vorgänge ohne Rechteinformationen in den Quellsystemen
- Zeitschriften-Bände
- Zeitung-Ausgaben
- Kalliope
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- Manuelle Erfassung der Vertragsinformationen für einzelne Objekte für das SLUBArchiv (wenn benötigt)
- Alle Medientypen, weil dies in K10lpus nicht durchgeführt wird
- Ausnahme: Vergriffene Werke, weil dies von der internen Codierung
VW1.0 abgeleitet wird
| - Um die Erfassung/Bearbeitung zu vereinfachen und widersprüchliche Informationen zu vermeiden, werden die Rechteinformationen intern zu Codes zusammengefasst, aus denen so viele Informationen wie möglich abgeleitet werden können, wie zum Beispiel
- PDM 1.0 + Open Access ->
PDM1.0 - Urheberrechtsschutz 1.0 + Vergriffene Werke 1.0 + Open Access + Wahrnehmung der Rechte durch die VG WORT (§ 51 VGG) →
VW1.0
- Auf diese Weise lassen sich Anpassungen einfacher durchführen, wie zum Beispiel die Anpassung
VW1.0 → PDM1.0 , wenn das Urheberrecht abgelaufen ist.
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Interne Bereitstellung der digitalen Objekte einschließlich der Metadaten für folgende Systeme | METS-Datei | | | - Maschinell durch Export-XSLT (alle Vorgänge)
| - In der SLUB Dresden werden die internen Bezeichnungen in Kitodo.Production durch das Export-XSLT in Rechteinformationen mehrerer Anforderungen/Modelle übersetzt.
- Die Rechteinformationen für die im folgenden beschriebenen unterschiedlichen Zielsysteme werden werden in eine METS-Datei eingetragen - alternativ könnte eine Bereitstellung der jeweils angepassten METS-Dateien an die jeweiligen Systeme erfolgen.
- Zusätzlich werden weitere Post-Processing Skripte angewendet, um die Daten anzupassen und an den jeweiligen weiteren Systemen zu übergeben.
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Archivierung der digitalen Objekte inklusive Metadaten
| SLUBArchiv | | | | - In einem maschinellen Verfahren wird aus den den Informationen in
<mods:accessCondition type="slubRightsRecord"> die Datei rights.xml für das Bag erstellt.
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Maschinenlesbare Beschreibung und Durchsetzung der Beschränkungen | Werkzeug X Das Werkzeug existiert noch nicht
| | | | - Dieses Werkzeug existiert noch nicht.
- Für diese Aufgabe ist eine Beschreibung der anzuwendenden Beschränkungen notwendig, so dass die Frage gestellt werden kann, ob es sich um Rechteinformationen handelt.
- Idee:
- Auswertung der bereits vorhandenen Rechteinformationen in
<mods:accessCondition> (Rechtehinweis/Lizenzhinweis, Lokaler Nutzungshinweis und Zugangsstatus) und Ermittlung der dafür vorgesehenen Beschreibung mit der LibRML auf Basis zuvor erstellter Konkordanzen, wie zum Beispiel die Vorlagen. - Maschinelles Einfügen der ermittelten LibRML in die METS-Datei.
- Voraussetzung: Eindeutige Konkordanzen der Kombinationen Rechtehinweis/Lizenzhinweis + Lokaler Nutzungshinweis + Zugangsstatus ↔ LibRML, wie zum Beispiel Rechtehinweis +Zugangsstatus:
- Klärungsbedarf
- Wird LibRML in die METS-Datei eingefügt?
- Wird LibRML in der METS-Datei in MODS oder in amdSec eingebettet?
- LibRML muss an die DFG-Praxisregeln und verwandte Regeln angepasst werden, um alle notwendigen Beschränkungen beschreiben zu können
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Anzeige der digitalen Objekte inklusive Metadaten entsprechend der festgelegten Beschränkungen | Kitodo.Presentation | | | | - In Kitodo.Presentation werden die MODS-Daten konfiguriert, die in den Digitalen Sammlungen an den digitalen Objekten angezeigt werden.
- Anzeige der folgenden Rechteinformationen in
<mods:accessCondition> :<mods:accessCondition type="use and reproduction"> <mods:accessCondition type="local terms of use">
- Der Zugangsstatus wird nicht angezeigt, weil bisher nur frei zugängliche Objekte erstellt werden. Der Wert ist jedoch in der METS-Datei enthalten.
- Die Rechteinformationen für das SLUBArchiv wird weder ausgewertet noch angezeigt.
- Die LibRML-Rechteinformationen bezüglich der Beschränkungen sollen perspektivisch ausgewertet und durchgesetzt werden.
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Verbreitung der digitalen Objekte inklusive Metadaten | METS-Datei / OAI-Schnittstelle | | | - Maschinell durch Export-XSLT (alle Vorgänge)
| - In der SLUB Dresden werden die internen Bezeichnungen in Kitodo.Production durch das XSLT in Rechteinformationen mehrerer Anforderungen/Modelle übersetzt.
- Die Rechteinformationen für die im folgenden beschriebenen unterschiedlichen Zielsysteme werden werden in eine METS-Datei eingetragen - alternativ könnte eine Bereitstellung der jeweils angepassten METS-Dateien an die jeweiligen Systeme erfolgen.
- Zukünftig werden die LibRML-Rechteinformationen vermutlich ebenfalls in der METS-Datei bereitgestellt.
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