Die GND als Bindeglied zwischen KultureinrichtungenWas verbindet Kultureinrichtungen und was trennt sie im Bereich Normdaten und deren Nutzung. Wie kann eine gemeinsame Weiterentwicklung unter den gegebenen Bedingungen gelingen und was kann und muss die GND hierzu beitragen.
Seit mehreren Jahren suchen Kultureinrichtungen aus den unterschiedlichsten Bereichen wie Archive, Bibliotheken und Museen nach Wegen, ihre Bestände mit gemeinsamen Standards zu erschließen. Gemeinsam heißt hier aber nicht, dass alle einen gemeinsamen Standard nutzen und sich streng an Regelungen halten, die für alle gelten. Diese Annahme wurde bereits in den Anfängen der Zusammenarbeit der Kultureinrichtungen als nicht realistisch und auch nicht zielführend verworfen. Zu verschieden sind die vorliegenden Ressourcen, die Organisationsstrukturen und auch die Zielgruppen. Diese Ausgangslage ist jedoch nicht kontraproduktiv, sondern vielmehr motivierend. Gegenseitiges Verstehen und die Bereitschaft zum gemeinsames Lernen und zur Weiterentwicklung der bestehenden Instrumente ist vielmehr die Basis für eine konstruktive Zusammenarbeit. Hierbei ist die Gemeinsame Normdatei (GND) bereits jetzt ein wichtiges Bindeglied. Aber auch sie muss sich weiterentwickeln und sich den neuen Herausforderungen stellen. Diese sind bei weitem nicht nur inhaltlicher, sondern auch organisatorischer Art. Bereits jetzt gibt es eine gelebte Zusammenarbeit zwischen Kultureinrichtungen und Forschungsprojekten, die sich mit der gemeinsamen Erschließung von Kulturgütern befassen. Die Kompatibiblität der vorhandenen Standards und die Austauschbarkeit von Metadaten sind hier die Arbeitsschwerpunkte. Gleichzeitig fließen wichtige Anforderungen und Vorschläge aus den Bereichen der Spezialmaterialen zurück in die Weiterentwicklung internationaler Standards. So befassen sich zahlreiche Arbeitsgruppen des Standardisierungsausschusses mit der Erschließung von Sondermaterialien wie Handschriften, Bildern, Archivalien in Literaturarchiven oder Musikressourcen und deren Anforderungen an die GND. Durch die breite Expertise in diesen Arbeitsgruppen ist eine internationale Vernetzung gewährleistet und die Anbindung an weltweite Standardisierungswerkzeuge gegeben. Renate Behrens (DNB) Einführung: Zusammenbringen, was nicht immer zusammen passt - Die Sonderarbeitsgruppen des Standardisierungsausschusses
Angela Kailus (DDK): NFDI4Culture, GND und vernetzte Forschungsdaten zu Kulturgütern View file |
---|
name | Minicon_GND_Kailus.pdf |
---|
height | 250 |
---|
|
Andrea Joosten (AG Künstlerbücher): Die Definitionsfragen der AG Künstlerbücher und ihre Auswirkung auf die Arbeit mit der GNDKünstlerbücher werden in Bibliotheken, Museen und Archiven gesammelt und erschlossen. Erforscht werden sie von Kunsthistoriker*innen, Literaturwissenschaftler*innen, Buchhistoriker*innen, Bibliothekar*innen etc. Die AG Künstlerbücher hat sich über einen sehr langen Zeitraum intensiv mit Terminologiefragen beschäftigt. Nicht nur die Erschließung der Künstlerbücher wird in Bibliotheken, Museen und Archiven traditionell sehr unterschiedlich gehandhabt, auch die Definitionen der verwendeten Begriffe unterscheiden sich z. T. erheblich. Der Vortrag erläutert, wie die AG Künstlerbücher mit dieser Situation umgeht und welche Hinweise und Wünsche sie an die GND-Verantwortlichen richtet.
Alice Robinson und Daniel Scheidegger (beide Zentralbibliothek Zürich): Bilderschliessung mit der GND: Eine kleine Revolution?, ein Beitrag AG Bild
Section |
---|
Image Modified Jeanne d'Arc, Musée du Louvre, ein Werk von Jean-Auguste-Dominique Ingres (Lizenz CC0) Image Modified zum Vergrößern bitte auf das Bild klicken
|
Claudia Fabian (BSB): Relevanz der GND für die Handschriftenerschließung
|