Protypen wurden verwendet, wenn das benötigte Zeichen weder über die Normaltastatur noch über Diakritenfenster erfasst werden konnte (z.B. griechische Buchstaben), eine Kollision von Text- und Steuerzeichen bestand (z.B. Subfeldeinleitungszeichen), eine Hoch- oder Tiefstellung von Zeichen erforderlich war usw.
Zeichen, die derzeit noch als Protypen eingegeben werden:
Zeichen |
Protype |
bisherige Erfassung |
Anzahl Vorkommen |
Bemerkung |
Automatische Umsetzung |
Unicode-Hex-Wert |
---|---|---|---|---|---|---|
@ (Klammeraffe) |
_372 |
Der Klammeraffe markiert als Steuerzeichen den Sortierbeginn in bestimmten Feldern. Die Protype für das Zeichen wird erfasst, wenn das Zeichen nicht als Steuerzeichen dienen soll. |
Vorschlag für die Abschaffung: |
Die Protype wird durch das Zeichen ersetzt und am Feldanfang wird das Steuerzeichen-@ ergänzt. |
? | |
{ (geschweifte Klammer links) |
_424 |
Die geschweifte Klammer links markiert als Steuerzeichen Nichtsortierfolgen innerhalb eines Feldes bis zum nächsten Space. Die Protype für das Zeichen wird erfasst, wenn das Zeichen nicht als Steuerzeichen dienen soll. |
Vorschlag für die Abschaffung: |
siehe linke Spalte |
7b | |
° (Gradzeichen) |
_347 |
Das Gradzeichen kann zukünftig über die Tastatur (Umschalttaste+^) eingegeben werden. |
Die Protype wird durch das Zeichen ersetzt. |
00b0 | ||
_ (Unterstrich) |
_246 |
Die Protype wird von DNB erfasst, wenn das Zeichen nicht als Protypen-Einleitungszeichen verwendet werden soll. |
Abschaffung ist möglich, wenn keine Protypen mehr erfasst werden! |
Nach Änderung der Erfassungsregelen für Sonderzeichen kann die Protype durch das Zeichen ersetzt werden. |
5f | |
< (kleiner als) |
_426 |
Die Protype wird von DNB erfasst, wenn das Zeichen in mathematischem Sinn verwendet werden soll. Ansonsten erfolgt eine Plausibilitätsprüfung auf Paarigkeit! |
Nach Abstimmung mit den FA kann die Validation geändert werden, sodass die Protypen nicht mehr erfasst werden müssen. |
Nach Änderung der Validation können die Protypen durch die entsprechenden Zeichen ersetzt werden. |
3C | |
griechische Buchstaben |
_*63 |
Die Grundbuchstaben des griechischen Alphabets werden vor dem zweistelligen Code für das Sonderzeichen eingegeben. Das Zeichen * bedeutet Grundbuchstabe. |
Die Eingabe der griechischen Buchstaben kann über das Diakritenfensters oder das Windows-Eingabegebietsschema "Griechisch" (unter Verwendung der Windows-Bildschirmtastatur (Start - Programme - Zubehör - Eingabehilfen - Bildschirmtastatur) erfolgen. |
Die Protypen und Grundbuchstaben werden durch die jeweiligen Zeichen ersetzt. |
0391 - 03ce | |
Hochstellung |
_1hn |
Die Protype wird vor Eingabe des betreffenden Buchstabens erfasst. |
Eine Möglichkeit der Hoch- bzw. Tiefstellung wie in Standard-Texteditoren ist nicht bekannt. Hier muss ggf. bei den Verbünden und dem Software-Provider nachgefragt werden. |
|||
: (Doppelpunkt) |
_323 |
Die Protype für dieses Zeichen werden erfasst, wenn die Zeichen nicht als Steuerzeichen dienen sollen. |
Die Zeichen wird mit vorangestelltem Leerzeichen (Space) als Steuerzeichen verwendet. Wenn die Textzeichen gemeint sind, darf kein Space vorausgehen. |
Bei der automatischen Protypenumsetung werden vorausgehende Spaces entfernt. |
3A |
Bereinigung der Protypen
Im 3. Quartal 2013 ist geplant alle Protypen (bis auf wenige Ausnahmen) zu bereinigen, d.h. statt der Protypen soll das entsprechende UF8-Zeichen in ILTIS verwendet werden. Im folgenden informieren wir über die geplante Vorgehensweise.
- Weiterhin als Protypen erfasst werden müssen: der Klammeraffe @ (_372) sowie die Hoch- und Tiefstellung von Zeichen (_1hn/_1tn). Hier bedarf es weiterer Analysen und spezielle Vorgehensweisen.
- Für die geschweiften Klammern {} schlagen wir vor, diese als Steuerzeichen zu entfernen und anschließend die Protypen umzuwandeln.
- Die manuelle Bearbeitung der Protypen, die weniger als 200-mal vorkommen, wird überwiegend durch F1 erfolgen.
- Alle anderen Fälle werden durch IT mit einem Batchprogramm bearbeitet. Es wird bis Ende August 2013 Testläufe im ILTIS-Approvalsystem geben.
- Im Juli 2013 sind weitere Testläufe zur Analyse der bisherigen Verwendung spezieller Protypen geplant (Steuerzeichen, etc.)
- Alle Arbeitsbereiche müssen der IT bis Ende Juli 2013 Felder nennen, die von der Bearbeitung ausgeschlossen werden sollen (z.B. Felder in denen URLs enthalten sind)
- Für Satzarten, die das DMA, die ZDB und AfS (GND) betreffen, werden die entsprechenden Arbeitsbereiche informiert.
- Es muss mit den Arbeitsbereichen abgestimmt werden, wie die Sonderzeichen zukünftig eingegeben werden sollten.
- Die IT wird auch zukünftig die Eingabe der Protypen nicht per Validation verhindern. Es sollte also in den Abteilungen entsprechend informiert werden.
- Zum Abschluß der Bereinigungsaktionen der Protypen wird ein kompletter Lauf über die ILTIS-Datenbank durchgeführt, um stehengebliebene Protypen zu ermitteln.