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Aufgaben und Ziele

Die Fachgruppe Datenformate ist dem Standardisierungsausschuss untergeordnet. Sie ist im deutschsprachigen Bereich der Bibliotheken für alle Fragen zu bibliografischen Datenformaten zuständig und hat einen ihrer Schwerpunkte bei der Weiterentwicklung des Formats MARC 21 (Machine-Readable Cataloging), das vom „Network Development and MARC Standards Office“ (NDMSO) der Library of Congress in Washington (DC), USA, betreut wird. Die Fachgruppe Datenformate wirkt hier als Spiegelgremium für das international maßgebliche Gremium, das MARC Advisory Committee (MAC), und dessen Steuerungsgruppe, die MARC Steering Group (MSG). Die Fachgruppe Datenformate ist zudem zuständig für eine mittlere Ebene der lokal in MARC 21 definierbaren Formatelemente („Neuner-Elemente“), der sogenannten „Schicht 3“ der „MARC-Anwenderebene“.
Die Fachgruppe Datenformate setzt sich zusammen aus Vertreter*innen der Bibliotheksverbünde von Deutschland, Österreich und der Schweiz, der Nationalbibliotheken, der Bayerischen Staatsbibliothek, der Öffentlichen Bibliotheken und der Spezialbibliotheken. Als ständige Gäste sind Kolleg*innen der Staatsbibliothek zu Berlin (mit der Zeitschriftendatenbank), des Deutschen Archäologischen Instituts und des Verlags Springer Nature dabei.
Den Vorsitz der Fachgruppe Datenformate hat die Deutsche Nationalbibliothek inne, die sich mit ihrer Arbeitsstelle Datenformate um die organisatorische Seite der Gremienarbeit kümmert und gleichzeitig als Scharnier zur internationalen Entwicklung tätig ist.
Die Fachgruppe Datenformate ist indirekt aus dem Mitte der Siebziger Jahre des zwanzigsten Jahrhunderts gegründeten „MAB-Ausschuss“ hervorgegangen, der bis 2001 unter der Federführung der damaligen Deutschen Bibliothek für das „Maschinelle Austauschformat für Bibliotheken“ (MAB, zuletzt in der Version MAB2) zuständig war. Von 2001 bis 2004 hieß das Gremium „Expertengruppe MAB-Ausschuss“, wurde 2005 im Zuge des Beschlusses zur Internationalisierung von Regelwerken und Datenformaten in „Expertengruppe Datenformate“ umbenannt, bevor es sich 2017 unter seinem heutigen Namen neu konstituiert hat.
Die Fachgruppe Datenformate (bzw. eines ihrer Vorgängergremien) hat sich in Unterarbeitsgruppen intensiv mit den „Functional Requirements for Bibliographic Records“ (FRBR) und mit dem Thema Open-Access- und Lizenzangaben befasst. Die Arbeit an den Format-Aspekten zur Internationalisierung der deutschsprachigen Standards wurde von der Fachgruppe wesentlich mitgetragen. Zudem existiert eine Themengruppe Implementierung, die die formatseitigen Belange bei der Einführung der neu im Regelwerk „Resource Description and Access“ (RDA) definierten Erschließungselemente abdeckt und Unterstützung bei deren Anwendung leisten soll.
Ein besonderes Interesse hat die Fachgruppe Datenformate an der „Bibliographic Framework Initiative“ (BIBFRAME) als dem Rahmenkonzept, das unter Verwendung von Linked-Data-Standards das MARC-21-Format mittelfristig ablösen und so eine Brücke in das Semantic Web schlagen soll.
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