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Organisation
Organisation

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Organisationsstruktur der GND

Kurze Übersicht der Themen und Fragestellungen in einem einführenden Vortrag von Jürgen Kett,

Leiter der Arbeitsstelle für Standardisierung an der Deutschen Nationalbibliothek.

Bitte auf das Icon klicken, um die Vortragsfolien zu öffnen.

 

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Präsentation

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titleWas ist eine GND-Agentur?
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Die bestehenden Organisationsstrukturen der Gemeinsamen Normdatei müssen für die Partizipation weiterer Kultursparten erweitert werden. Geplant ist der Aufbau von neuen GND-Agenturen, welche die Rolle einer Koordinierungsschnittstelle u. a. zwischen GND und den verschiedenen Kultursparten übernehmen sowie eine Mitwirkung der Kultureinrichtungen auf allen erforderlichen Ebenen ermöglichen.

Der Baum der möglichen Dienste

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Der Baum auf dem Poster zeigt mit seinen Ästen eine Reihe möglicher Dienste einer GND-Agentur (Blätter des Baums). Diese Dienste lassen sich grob in fünf Kategorien aufteilen: Beratung und Support (pink), Community-Arbeit (rot), Regeln und Standards (grün), Redaktion und Datenqualität (gelb) und technische Dienste (blau).

Dieser Baum ist nur eine idealtypische Darstellung von vielen Dienstleistungs- und Aufgabenmodellen, die GND-Agenturen ihren Sparten und Communities anbieten können. Eine reale Agentur wird nur eine Teilmenge dieser Dienste und diese in sehr unterschiedlicher Ausprägung anbieten. Jede Kultursparte hat ihre spezifischen Herausforderungen; deshalb werden die GND-Agenturen auf konkrete Bedarfe ihrer Sparte eingehen und danach ihr Portfolio an Diensten und Leistungen individuell ausrichten:

  • Wird eine gut ausgestattete Redaktionsstelle benötigt oder besteht die Aufgabe der Agentur eher darin, verteilte Redaktionsarbeiten zu koordinieren?
  • Müssen spezielle fachspezifische Redaktionsoberflächen oder Schnittstellen bereitgestellt werden?
  • Sind community-spezifische Regelungen nötig?
  • ...
  • Das Agenturportfolio wird auch stark von personellen, finanziellen, fachlichen und strukturellen Voraussetzungen abhängig sein:
  • Ist man als Community bereit und in der Lage, die benötigten Ressourcen bereitzustellen?
  • Wie ausgeprägt sind die Kooperations- und Kommunikationsstrukturen innerhalb der Community?
  • Existiert bereits eine Organisationstruktur, an welche die Aufgabe angedockt werden kann (z. B. eine passende Servicestelle in einem Verbund oder eine DDB-Fachstelle)?
  • Wie homogen oder heterogen sind die Infrastrukturen und Standards innerhalb der Community?
  • Wie verbreitet ist das Knowhow im Bereich Metadaten und standardisierter Erschließung?
  • ...

Besonders stark zu entwickelnde Dienste

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Viele der Dienste werden heute bereits von GND-Agenturen angeboten – allerdings vorwiegend für Bibliotheken. Die Öffnung für andere Sparten und spezielle Fachcommunities und insgesamt der Umbau der GND zu einem Community-Projekt erfordert nicht nur einen quantitativen Ausbau des bestehenden Angebots, sondern auch eine deutliche Ergänzung des Portfolios. In der Grafik sind die Dienste mit einem besonders großen Neuerungsbedarf durch "Aufgabenblätter" mit einer gestrichelten Umrisslinie dargestellt.

Adressatengruppen „Agenturkunden“ und „Community“

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Das Poster unterscheidet als Adressatengruppen die gesamte GND-Gemeinschaft (die unterschiedliche Fachcommunities beinhaltet)und Agenturkunden.

Diese Differenzierung soll die Diskussion um Finanzierungsmodelle anregen: Aus unseren Analysen ergibt sich, dass einige Dienste einen starken Einzelbetreuungsaufwand bedeuten (Blätter mit weißen Vögeln). Der Aufwand dieser Dienste wächst annähernd linear pro hinzukommender Einrichtung. Andere Dienste (Blätter mit schwarzen Vögeln) lassen sich hingegen gut auf einheitliche Weise für eine gesamte Fachcommunity umsetzen. Natürlich besteht auch hier ein Zusammenhang zwischen Aufwand und Größe der Community, dieser schlägt aber deutlich weniger zu Buche als andere Faktoren.

Zudem besteht bei den Kundendiensten eine unmittelbare gegenseitige Abhängigkeit und Verbindlichkeit zwischen Agentur und mitwirkender Einrichtung, was in der Regel eine vertragliche Vereinbarung zwischen den Parteien notwendig macht. Selbstverständlich können die aufgeführten Kundendienste durch eine pauschalfinanzierte Agentur (z. B. durch einen öffentlichen Träger) erbracht werden. Die Kalkulation des Budgets muss dann allerdings die Anzahl und Komplexität der zu betreuenden Einrichtungen berücksichtigen.

Agenturen können auch kooperativ organisiert sein

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Das benötigte Portfolio für eine bestimmte Community muss nicht durch eine einzelne Einrichtung abgedeckt werden. Kooperativ aufgebaute Agenturen oder Kooperationen zwischen Agenturen könnten helfen, Leistungspaletten zu vervollständigen. Dadurch, dass Kooperationspartner vom Know-how der anderen lernen und profitieren, könnten Kooperation für Agenturen zum Medium des wichtigen Wissenstransfers werden.

Fazit

Die künftigen Agenturen der GND werden wie die heutigen Serviceeinrichtungen unterschiedliche Dienstleistungsangebote anbieten. Ihre genaue Ausformung wird im Wesentlichen von ihren Trägern abhängen. Die GND-Gemeinschaft definiert hierfür den Rahmen. Entscheidend ist ihr Beitrag zur nachhaltigen Sicherung der Datenqualität und ihre Rolle als Schnittstelle zur Beteiligung unterschiedlicher Fachcommunities an der GND.

 


 

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titleDiskussion im Weltcafé des GND4C-Forums
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 Moderation Kett, Jürgen

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  • auf alter GND-Struktur?
  • in Grundzügen: Verträge mit den Verbundpartnern
  • aber andere Bedarfe der neuen Communities sind umzuschreiben

Infrastruktur bei Museen und Archiven anders (teilw. schlechter) als bei Bibliotheken.

Agentur soll:

  • weiterentwickeln und nicht nur einpflegen. (Wie gestaltet man den Prozess?)
  • Beraten zu DFG-Projekten, GND-Nutzung
  • Bedarfe und Anfragen Einzelner an die GND bündeln und vortragen
  • Agentur soll koordinierend eingreifen (schwierige Datensätze)
  • Eindeutigkeit und normiertes Vokabular schaffen:
    • die Richtung anzeigen, damit es nicht den Einzelnen überlassen ist = top to bottom Entscheidungen (Anm. aus der Denkmalpflege – viel Diskussionsbedarf bei einzelnen Begriffen innerhalb einzelner Themengebiete und erst recht Interdisziplinär / weitere Anm. aus dem Bibliotheksbereich: RDA wurde auch „übergeholfen“ und ist kompliziert, hat aber funktioniert)
    • Gegenargument hierzu: GND muss praktikabel sein! GND mit langem Weg zur Bestätigung VS Wiki-Data zum einfach selbst eintragen
    • Am Ende: Verkomplizierung des Prozesses verhindern ODER Diskussionen über Begrifflichkeiten verhindern; Geht Eindeutigkeit mit Verkomplizierung einher?
  • Vorhandene Strukturen nachnutzen und vernetzen

Zentralität: (wünschenswert)

  • nicht zu viele kleinere Agenturen
  • ABER: Sollte Aufgliederung praktischer sein, dann wird das diskutiert werden.
    Contra: Verkomplizierung der Strukturen bei Abstimmungen etc. (Überschneidungen der Zuständigkeiten?!)
    Pro: je spezialisierter, desto hilfreicher. (Vielleicht kann eine zentrale Agentur nicht die gleiche Qualität leisten?)
  • Struktur wichtig! Balance der Bereiche muss hergestellt und gewahrt werden

Offene Fragen / Anmerkungen:

  • Thema Zentralität:

Wie viele Bereiche braucht man wirklich? Ist Kleinteilig = besser, weil = weniger Bürokratie?
Bei Aufteilung der Agenturen: nach Sparten oder Communities? (Contra Sparten: „jeder braut sein eigenes Süppchen“ anstatt zusammenzuarbeiten!)
Sollen die Communities sich selbst moderieren? (Widerspricht Zentralität?)
Benötigt man communityspezifische Regeln?

  • Thema Nachnutzung:

Warum ist Wiki-Data so attraktiv und was kann man übernehmen? (Beispiel: Wiki-Data bei Erschließungsprojekten von Sammlungen genutzt anstatt GND.)
Anm.: Gibt Institutionen, die brauchen die GND nicht (Anm.d.R.: zwingend). Haben eigene Formate. (??)

  • Thema Eindeutigkeit:

Museumsbund fungiert bereits als Schaltstelle/Schnittstelle und verknüpft und vernetzt Vokabular = Beispiel für die GND (Bisher reicht GND nicht für Museen!)
Wollen die Bibliothekare wirklich die Daten der Museen, der Denkmalpflege, etc. (bspw. 5000 Münzmeister!)?

  • Was ist der Unterschied zwischen Nutzergruppe und Interessensgruppe?

Finanzierung:

Die Ressourcenknappheit ist ein zentrales Problem vieler Einrichtungen.

Agentur soll eine dauerhafte Einrichtung sein, die dauerhaft finanziert werden muss.

Bspw: Ausseruniversitäre Einrichtungen

Diese gehen in der GND unter - werden kaum erwähnt. Anmerkung: Bräuchten eine Person, die im Haus berät - muss im Haus vernetzt sein: Bibliothek, IT.

Stellenanzeige dafür: wie finanziert? Ansiedeln an Bibliothek?

Jedes Haus braucht Projektunterstützung bei Anwendung von GND - muss finanziert und organisiert werden. Zentraler Ansprechpartner im Haus?

Auf lange Sicht:

Bedarf wächst vermutlich - Ist es Teil des Auftrags mehr anzubieten? => Versuch Förderantrag!

Es muss Träger geben, die bereit sind zu zahlen = Politik!

 

 

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titleProzess zur Gründung einer Agentur
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Der Gründungsprozess und die Aufgaben der neuen Agentur in acht Schritten. Wer kann informieren? Wer ist beteiligt? Wer entscheidet?

 

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title zum Lesen der Erläuterungen zum Prozess und Beantwortung der Fragen bitte klicken

 Der Gründungsprozess und die Aufgaben der neuen Agentur in acht Schritten

  1. Aus der Community "Antike Stätten" (ein willkürlich gewähltes Beispiel zur Veranschaulichung, nicht zur inhaltlichen Diskussion) erwächst der Bedarf "Antike Stätten" als Entitätstyp mit entsprechenden Normdatensätzen neu in der GND modellieren, erfassen und ergänzen, um diese für ihre eigene Erschließungs- und Forschungsarbeit nutzen zu können. Sie hat eine eigene umfassende Datenbank zu "Antiken Stätten".
  2. Zur Veranschaulichung nehmen wir an: Die bisherige Organisationsstruktur der GND kennt keine für das spezifische Anliegen "Antike Stätten" zuständige Agentur. Zur Klärung der Frage, ob die bestehende GND-Struktur bereits eine Agentur kennt, die inhaltlich und fachlich nah am Thema "Antike Stätten" ist, können sich sowohl Einzelne aus der Community als auch eine lose gefügte GLAM*-Interessengruppe** an die GND-Zentrale wenden. In der Mehrheit der Fälle und mit zunehmender Dauer werden vermutlich die allermeisten relevanten Anliegen bereits durch eine oder auch mehrere Agenturen abgedeckt sein. Im Folgenden betrachten wir die Vorgänge, wenn dies nicht gegeben ist.
  3. Einrichtungen aus der Community der "Antiken Stätten heraus" präsentieren das Anliegen erstmals einer größeren Fachöffentlichkeit auf der GNDCon oder diskutiert es im Online-Forum der GND.
  4. Aus der Community "Antike Stätten" kann sich eine GLAM-Interessengruppe gründen. Diese erarbeitet einen Vorschlag als Entscheidungsvorlage. Sei es in einer bestehenden Arbeitsgruppe, den GND-Ausschuss miteinbeziehend, oder die GND-Zentrale empfiehlt dem Standardisierungsausschuss die Beauftragung einer gesonderten neuen Arbeitsgruppe, in der die Interessengruppe mitwirkt.
  5. Ergebnis der Arbeit dieser Arbeitsgruppe kann sein, dass das Anliegen der Interessengruppe nur durch die Neugründung einer Agentur adäquat umgesetzt werden kann. Der GND-Ausschuss prüft den Vorschlag auf dessen Kompatibilität mit den bestehenden Standards, Regeln und Datenmodellierung und schlägt im Falle einer positiven Bewertung in Absprache mit dem Standardisierungsausschuss die Gründung einer neuen Agentur vor. Die Entscheidungsvorlage hierfür wird von der GND-Zentrale koordiniert. Durch die vertraglich abgesicherte Agenturgründung übernimmt diese für die GLAM-Interessengruppe für die von ihr künftig zu integrierenden neuen Daten dauerhaft die Verantwortung für die Pflege der Aktualität, Qualität, Rechtssicherheit und Ergänzung der Datensätze.
  6. Die neue Agentur "Antike Stätten" ist künftig der Ansprechpartner für alle Nutzer und Mitwirkenden mit Bezug zu diesen Daten. Inhaltliche Fragen bearbeitet gegebenenfalls die Arbeitsgruppe "Antike Stätten".
  7. Für inhaltliche Fragen arbeiten die Agentur und die Arbeitsgruppe "Antike Stätten" zusammen. Sie entwickeln in Abstimmung mit dem GND-Ausschuss das GND Datenmodell im Hinblick auf eventuell erforderliche Ergänzungen, Anpassung der Relevanzkriterien und Regeln im Core-Bereich jedoch vor allem im Plusbereich weiter. Die Agentur "Antike Stätten" unterstützt als Dienstleister die GND-Mitwirkenden beim Datenimport und Export im Format-Matching, beim Mapping und übernimmt die Verantwortung in Bezug auf die nachhaltige Qualitätssicherung für die im Match & Merge Verfahren zu integrierenden Daten in die GND.
  8. Die GLAM-Interessengruppe "Antike Stätten" wird so zu einer weiteren Gruppe der GND-Mitwirkenden. Sie editieren neue Datensätze der GND, ergänzen und korrigieren gegebenenfalls bestehende Datensätze.

*GLAM: englisches Akronym für Galleries, Libraries, Archives and Museums

**GLAM-Interessengruppe: Eine Einrichtung oder eine Gruppe von Einrichtungen aus dem GLAM-Bereich. Ohne dies ausdrücklich zu erwähnen, sind stets auch Forschungseinrichtungen mitgedacht.

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titleWeltcafé-Diskussion auf dem GND4C-Forum
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Moderation Lill, Jens / Dokumentation Sandrock, Jessica

 

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Prozess der Agenturgründung:

  • Prozessverlauf wird grundsätzlich als plausibel angesehen, jedoch auch als zu bürokratisch empfunden/befürchtet; wirkt auf den ersten Blick eher abschreckend und bietet für kleinere Einrichtungen oder lose Interessengruppen eher keinen Anreiz sich einzubringen; Frage: ob dies so gewollt ist?

  • Prozess soll niedrigschwellig sein und keine Hürde darstellen: Öffnung der GND verträgt sich nicht mit dem bürokratischen Prozess der Agenturgründung, daher der Wunsch nach mehr offenen Strukturen wie bei Wikidata; Frage nach der Nachhaltigkeit bzw. Qualitätskontrolle der GND: soll der Crowd bzw. der GND-Kooperative überlassen werden

  • Zeitfaktor Entscheidungsprozess: Wie lange dauert der Prozess der Agenturgründung? Wer entscheidet (auf welcher Grundlage) über eine Neugründung? Wie sind die Entscheidungsgremien fachlich besetzt, ausschließlich bibliothekarisch geprägt? Forderung nach Öffnung der Gremien für Spartenvertreter und Fachcommunity sowie mehr Parität; auch Transparenz: wer sitzt für welche Community in den Gremien?

  • Kritik: durch vertragliche abgesicherte Agenturgründung ist praktisch nur institutionelle Verortung vorgesehen; wie kann man sich als lose Interessengruppen (über mehrere Institutionen verteilt) einbringen?

  • Welche (personellen, technischen, finanziellen) Voraussetzungen muss man mitbringen, um eine Agentur zu gründen? Unterliegt man als Agentur einem Beurteilungsprozess (von wem?) bzw. kann man seinen Agenturstatus wieder verlieren?

  • Welche (personellen, technischen, finanziellen) Konzepte können/müssen im Rahmen des Projektes bzw. des Vorhabens geschaffen werden, um Gründungen zu realisieren und langfristig zu etablieren?

Zentrale Diskussionspunkte:

  1. Infrastruktur und Ressourcen als Vorraussetzung für Gründung und Beteiligung seitens des Projektes für eine nachhaltige Entwicklung des Vorhabens
    • Knackpunkt Ressourcenknappheit: welche (langfristigen) Finanzierungsmodelle gibt es?

    • Welche personelle Ausstattung braucht es für einen Agenturbetrieb?

    • Synergien durch NFDI?

    • Auf jeden Fall auf vorhandenen Strukturen aufbauen: Bibliotheksverbünde, Fachstellen der DDB, Akademien der Wissenschaften, Fachinformationsdienste (FID)

  2. Welche Agenturmodelle sind denkbar?
    Welche Agenturmodelle sind denkbar?
    • Nach Sparten (Archive, Museen, Denkmalpflege etc.)
  • , nach
    • .
      Es wird angemerkt, dass dies zu einer Isolierung der jeweiligen Bereiche führen könnte. Vernetzung sollte das Ziel sein.
    • Nach Themengebieten (Kunst & Kultur, Völkerkunde; steht das C in GND4C auch für Naturwissenschaften?
  • ), nach Regionen (Bundesländer oder noch spezieller
    • ) oder besser nach einzelnen Entitäten?
  • Auf jeden Fall auf vorhandenen Strukturen aufbauen: Bibliotheksverbünde, Fachstellen der DDB, Akademien der Wissenschaften, Fachinformationsdienste (FID)
    • Sich mit einer Agentur auf spezifische Bereiche zu konzentrieren wurde als sinnvoller empfunden als alle Bereiche abzudecken zu wollen/können.
    • Nach Regionen (Bundesländer oder noch spezieller/granularer, z.B. Museumsverbünde)
    • Eine zentrale Agentur, die durch Schulung, entsprechende Materialien etc. die Community zur Mitarbeit befähigt anstatt vieler Agenturen und Verfahren
    • Agenturmodell (geschlossene Strukturen) vs. Communitymodell (offene Prozesse)

3. Arbeitsstand

    • Transparenz: welche bisherigen Agenturen gibt es und welche Aufgaben übernehmen diese, wo kann man sich darüber informieren? An wen kann ich mich wenden? Wie kann man sich jetzt schon bestehenden Strukturen beteiligen?

    • Zweck der Agenturen: Einbringung der Daten und Sicherstellung der Datenqualität (Relevanzkriterien?)

4. Qualitätskontrolle

    • Qualität der GND generell
    • Wo wird die Qualitätskontrolle verortet?
    • Relevanzkriterien
    • Qualitätskontrolle im Communitykontext
    • Reicht die Qualität für die Forschung?

 

 

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titlePrüfung von Anpassungswünschen der GND in Einzelaspekten
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Das Steckbild veranschaulicht welche Entscheidungsprozesse zur Klärung von Anpassungswünschen in Einzelaspekten der GND erfolgen. Wo kann man sich informieren? Wer ist am Prozess beteiligt? Und wer übernimmt welche Aufgaben?

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titleFür Erläuterungen zum Bild und Antworten auf die Fragen bitte klicken.
  1. Eine GLAM*-Interessengruppe** möchte ihre Datenbank zu ihrer Emoji-Sammlung (= irgendeine Sammlung, hier bewusst ein absurdes Beispiel, um den Fokus vom Inhalt auf den Prozess zu lenken) mit GND-Normdaten anreichern.
  2. Die GND-Zentrale bietet den GND-Datensatz als Dump in unterschiedlichen Datenformaten an. Die GLAM*-Interessengruppe** kann ihre Daten selbstständig beispielsweise mit GND-IDs anreichern.
  3. Die GLAM-Interessengruppe möchte im nächsten Schritt aufgrund ihrer speziellen Fachkenntnis in Bezug auf Emojis GND-Datensätze neu anlegen, ergänzen oder korrigieren.
  4. Dazu muss sie mit einer GND-Agentur zusammenarbeiten.
  5. Die Agentur prüft anhand der bestehenden Regeln und Relevanzkriterien, ob, unter welchen Bedingungen und wie die GLAM Interessensgruppe eigene Vorstellungen oder besondere Bedarfe in die GND für einzelne Datensätze einbringen kann.
  6. Gegebenenfalls verweist die Agentur an die GND-Zentrale zur Prüfung, ob ein Vorschlag durch eine zuständige Arbeitsgruppe zu Änderungsbedarfen der GLAM Interessengruppe erarbeitet werden muss. Besteht kein Änderungsbedarf, dann verweist die Agentur die GLAM-Interessengruppe auf die jeweiligen Webformulare bzw. technische Infrastruktur hin und führt in die Nutzung derselben ein.
  7. Im Bedarfsfall erarbeitet die Arbeitsgruppe in Abstimmung mit dem GND-Ausschuss eine Entscheidungsvorlage für den Standardisierungsausschuss.
  8. Wenn der Standardisierungsausschuss dem Änderungsbedarf zustimmt, dann werden die Regeln angepasst und die GLAM-Interessengruppe kann künftig über eine Agentur aktiv in der GND bei einzelnen Datensätzen mitwirken.
  9. Das Anliegen der GLAM-Interessengruppe ist erfüllt.

*GLAM: englisches Akronym für Galleries, Libraries, Archives and Museums

**GLAM-Interessengruppe: Eine Einrichtung oder eine Gruppe von Einrichtungen aus dem GLAM-Bereich. Ohne dies ausdrücklich zu erwähnen, sind stets auch Forschungseinrichtungen mitgedacht.



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titleWeltcafé-Diskussion auf dem GND4C-Forum
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Moderation Faehle, Daniel / Dokumentation Unbekannter Benutzer (waitzbauers)

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titleZum Nachlesen die Diskussion im Weltcafé bitte hier klicken

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  • Workflow: Die Diskussion ergab, dass der im Schaubild dargestellte Workflow grundsätzlich plausibel und nachvollziehbar ist. Es wurde jedoch darauf verwiesen, dass dieser in der Praxis nicht als starre Abfolge zu verstehen ist, sondern sich auch adaptiv zur jeweiligen Fragestellung bzw. Konstellation verhalten sollte (z.B. kann eine Interessengruppe auch direkt auf eine Agentur zugehen, ohne zuvor mit der GND-Zentrale zu kommunizieren).
  • Interessengruppe: Es wurde hinterfragt, was die Definition einer "Interessengruppe" sei bzw. was diese genau charakterisiert und ob ggf. auch Einzelpersonen eine Interessengruppe darstellen können. Als Kriterium gegenüber einer einfachen Nutzergruppe könnte eine gewisse Institutionalisierung oder eine spezifische Organisiertheit angesehen werden (z.B. Verbände, Vereine, AGs, die sparten- oder themenspezifisch operieren). Auch Einzelpersonen sollten, z.B. im Falle von Klein(st)projekten, in den Fokus genommen werden. Wichtig wäre hier, dass die GND-Zentrale in Verbindung mit der Agentur versucht im Blick zu behalten, wo unter Umständen an unterschiedlichen Stellen und Orten überlappende Anforderungen disparater Gruppen bestehen und diese dann bündelt und ggf. zusammenbringt. Agenturen und GND-Zentrale sollten nach Meinung der DiskussionsteilnehmerInnen auch eine gezielte Akquise von Interessengruppen und deren Anforderungen betreiben.
  • GND-Zentrale: Als wichtige Herausforderung für die Zentrale wurde benannt, bei der Vernetzung von Agenturen und Interessengruppen die Fäden in den Händen zu halten und den Überblick über das Gesamtgeschehen zu erlangen. Als Hauptknoten stelle sie den zentralen Austausch- und Sammlungspunkt für die Bedarfe der Interessengruppen dar.
  • Agenturen: Neben spartenspezifischen Knotenpunkten (Fachstellenmodell) sollten nach Meinung der Diskutierenden auch wissenschaftliche Akademien, Fachinformationsdienste sowie die UBs als relevante Akteure einbezogen werden. Diese könnten eine wichtige Rolle bei der Bedarfsanalyse spielen sowie bei der Bündelung von Anforderungen und der Vernetzung von Personen. Außerdem wurde angeregt, dass diese nicht nur die GND fokussieren, sondern als "Normdaten-Agenturen" insgesamt auch mit einem internationalen Blickwinkel operieren. Hier könnten wichtige Kompetenzen zu fachbezogenen LOD-Diensten, Konkordanzen etc. gebündelt werden. Kritisch betrachtet wurden der Aspekt des bei den Agenturen angesiedelten Relevanz-Checks. Die Mehrheit der Diskutierenden zog in Zweifel, dass eine fachliche Bewertung auf dieser Abstraktionsebene möglich ist. Vielmehr wurde hier auf die Expertise der Interessengruppen bzw. der weiteren oben genannten Akteure verwiesen. Es zeigte sich, dass die Frage des "wer entscheidet?" einen neuralgischen Punkt innerhalb des Workflows darstellt. Dass auch die Übernahme einer Kuratierung von GND-Sätzen durch die initiierende Interessengruppe ein formales Relevanzkriterium darstellen könnte, wurde als wenig realistisch eingeschätzt.
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titleDiskussion der "brennenden Fragen" auf dem GND4C-Forum
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  1. Sind die bisher angenommenen Voraussetzungen für die Agenturenbildung realistisch?
  2. Welche Ideen haben Sie für ein "Geschäftsmodell" für die Agenturen?
  3.  Ist eine Agentur nur Dienstleister oder auch Interessenvertretung?

 

Moderation: Kett, Jürgen

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titleDiskussion zu den brennenden Fragen

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Sind bisher angenommene Voraussetzungen für die Agenturenbildung realistisch?

Vorstellung bisher:

- Vernetzung, in der Community aktiv

- Nachhaltigkeit - Dauerstelle, anstatt Projektstelle

- Infrastruktur

- gemeinsame Standards

- Verbindlichkeit (siehe Konkurrenzen in Fachbereichen, "jeder macht sein eigenes Ding")

Archivbereich:

Archive sind soweit gut vernetzt

Problem eher = Archiv finden, dass sich dauerhaft kümmert, wenn die Finanzierung nicht dauerhaft gesichert ist!

Daher: Bundeseinrichtung geeigneter! Trägerschaft = einfacher zu finanzieren

Des Weiteren: Infrastruktur noch nicht vorhanden für viele Archive (siehe vor allem kleine Archive mit bisweilen nur 1,5 bis 0,5 Stellen!)

Frage: keine Verantwortung = kein Interesse? => daher Verbindlichkeit notwendig für Landesebene, auch wenn auf Bundesebene getragen wird

Schnittstelle für Archive um sie mitzuziehen!! Archive müssen überzeugt werden, viele skeptisch

-        daher: Niedrigschwellig, easy access!       

Forschungsbereich:

Projekte haben auch Anforderungen an die GND:

Projekte sind aber zeitlich befristet: Wie bildet man hier eine Agentur?

Welche Konzepte sind hier benötigt? Personen + Orte = kein Thema; dezidierte Forschungsergebnisse? - müssen und können diese dauerhaft dargestellt werden??

Kontaktperson? Wie wird GND involviert?

Beispiel: Hamburg baut eine Infrastruktur Forschungsdatenmanagement für die Universitäten + universitäre Sammlungen = Datenaustausch!! = Ansprechpartner für eine Agentur

-       Nachnutzen dieser Infrastruktur!

Museumsbereich:

Hier existieren viele einzelne Verbünde - macht einer die Arbeit für den ganzen Verbund?

Fachbereiche (Heimatkundliche, Naturkundliche Museen etc.) - inhaltlich breit aufgefächert = hier dauerhafte Institution, die die Fachbetreuung macht, notwendig

Gemeinsame Begrifflichkeit hier schwierig = muss genau definiert werden, muss spezialisiert sein - muss festgelegt und bestimmt werden (top to bottom)

Finanzierung:

Fachspezifische auf Dauer angelegte Betreuung für die einzelnen Sparten ist wichtig = benötigt Finanzierung

Bei der Finanzierung muss klargemacht werden, dass alle zusammen den Bedarf haben. Gemeinsames Auftreten gegenüber dem Bund als möglichem Finanzier!

FORDERN!

Anmerkungen:

Vorhandene Agenturen ausbauen! - Nachnutzen!

Konzeptentwicklung bei Projekten ist immer schwierig = mit GND können wir bereits Struktur anbieten!