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09:00 - 10:30

Session: Normdaten

Moderation: Sarah Hartmann (DNB)

ORCiD als Metadaten-Aggregation für die GND(Folien, kommentiert)

Stephanie Glagla-Dietz (DNB, ORCID DE)

Die Open Researcher and Contributor ID (ORCID) etabliert sich derzeit rasant als internationaler Standard zur persistenten Identifizierung wissenschaftlicher Autoren. Im DFG-geförderten Projekt ORCID DE wird dieser Standard in deutschen wissenschaftlichen Einrichtungen bekannt gemacht und implementiert.

Aus Sicht der GND ist es das Ziel, die Identifier-Systeme ORCID und GND miteinander zu verknüpfen und damit die Verlinkung der Repräsentationen einer Person voranzutreiben, auszubauen und zu verstetigen. Dies hat den Vorteil, dass alle mit einer Person verlinkten Publikationen, die in ORCID und solchen, die z. B. in Bibliotheken verzeichnet sind, aggregiert oder miteinander verknüpft werden können. In diesem Vortrag wird das Potenzial als Metadaten-Aggregation für die GND und die Aufgaben der Deutschen Nationalbibliothek im Projekt ORCID DE vorgestellt.

DANTE – Normdatenstrategien der Abteilung „Digitale Bibliothek“ der Verbundzentrale des GBV (VZG) (Folien)

Tobias Helms (VZG)

Die Abteilung "Digitale Bibliothek" betreibt verschiedenste, immer browserbasierte Erfassungsdatenbanken für materielles Kulturgut wie kultur-, naturwissenschaftliche oder numismatische Objekte. Dazu kommen Forschungs- und Bilddatenbanken, Repositorien, Zeitschriften- und Publikationsserver.

Nach der Zentralisierung und Tunnelung großer, häufig genutzter Normdateien wie GND oder geonames müssen auch die eher lokalen und kleinen Normdateien einfacher und somit zentral verwaltet werden. Dazu etabliert die Verbundzentrale die easydb5-Anwendung DANTE. Zu Grunde liegen die sich aus der GND und Getty ergebenden Anforderungen. Erkenntnisse aus dem Projekt coli-conc, in welchem eine Infrastruktur zur Verwaltung und zum Austauschs von Konkordanzen zwischen Bibliotheksorganisationssystemen entwickelt wird, bestimmen die Konzeption der API und das Format JSKOS.

Hinter den Kulissen – Normdaten im FID Darstellende Kunst (Folien)

Julia Beck (UB Frankfurt)

Bei Metadaten zu performativer Kunst sind die zu einer Aufführung beitragenden Personen von zentraler Bedeutung. Normdaten können helfen, die Aufführung, die beteiligten Personen, den Aufführungsort und Zeitpunkt eindeutig zu identifizieren. Zudem bieten Normdaten die Möglichkeit,  Daten zu kontextualisieren und über Services wie Entity Facts mit weiteren Informationen anzureichern. In einem Suchportal kann einem Nutzer durch Normdaten beispielsweise auch die Information, in welchen weiteren Stücken eine Person mitgewirkt hat, präsentiert werden.

An der Universitätsbibliothek Frankfurt am Main wird der Fachinformationsdienst (FID) Darstellende Kunst entwickelt, der Metadaten zu performativer Kunst aus Bibliotheken, Archiven und Museen in einem VuFind-basierten Suchportal aggregiert. Während im Bibliothekswesen verstärkt mit der GND gearbeitet wird, zeigt sich in Archiven und Museen oft ein anderes Bild. Im Vortrag wird „hinter die Kulissen“ des FID geblickt, wie mit Hilfe von Normalisierung, Matching, Deduplizierung und Anreicherung über u.a. Wikidata, versucht wird, u.a. für Personendaten die unterschiedlichen Standards und Ontologien zusammen zu führen und die Qualität der aggregierten Daten zu verbessern. Außerdem wird ein Einblick in das Wikidata-Projekt Performing Arts gegeben.

10:30 - 11:00Pause
11:00 - 11:30

skohub (simple knowledge organization hub) (Folien)

Felix Ostrowski (graphthinking GmbH)

Kontrollierte Vokabulare und andere Normdaten sind seit langem ein zentraler Bestandteil der Wissensorganisation. Sie werden häufig in mehreren unterschiedlichen Institutionen bei der Erschließung von Ressourcen verwendet und verbinden somit implizit Ressourcen zum gleichen Thema. Um alle Ressourcen zu einem Thema tatsächlich zu finden, müssen aber meist die einzelnen Kataloge bzw. Datenbanken abgefragt oder institutionsübergreifende Suchindizes aufgebaut werden. Deren regelmäßige Aktualisierung wird häufig mit einem über OAI-PMH laufenden Pull-Mechanismus umgesetzt.

Der Webservice "Simple Knowledge Organization Hub" (skohub) ist ein Proof of Concept für ein alternatives, deutlich verbessertes Verfahren auf Basis aktueller Web-Standards. Für jedes Thema, das in einem Vokabular per HTTP-URI identifiziert und mit SKOS beschrieben wird, steht eine Linked Data Notifications Inbox zur Verfügung. Diese erlaubt es, Push-Nachrichten zu empfangen, wenn etwa Ressourcen zu einem Thema veröffentlicht oder aktualisiert werden. Außerdem besteht die Möglichkeit, auf Basis von WebSub ein Thema zu abbonieren und damit in Echtzeit über Aktualisierungen eines Themas benachrichtigt zu werden. So kann z.B. eine Repository-Infrastruktur verteilt aufgebaut werden, während geleichzeitg Repository-übergreifende Discovery-Angebote in Echtzeit aktualisiert werden können.

11:30 - 12:00

Lightning Talks

Stefanie Rühle: Lizenzen und Rechteinformationen in Metadaten (Folien)

Jakob Voß: Ein strukturiertes Verzeichnis von Datenformaten (Folien)

Dorothea Iglezakis: Ein Metadatenschema für Forschungsdaten in den Ingenieurwissenschaften (Projekt DIPL-ING) (Folien)

Christoph Ewertowski: lobid-GND - Rechercheoberfläche & LOD-API für die GND (Folien)

12:00 - 13:00Mittagspause mit Verpflegung
13:00 - 14:30

Session: IIIF - International Image Interoperability Framework

Moderation: Stefanie Rühle (SUB Göttingen)

IIIF - Grundlagen und praktischer Einsatz an der Universitätsbibliothek Leipzig

Leander Seige (UB Leipzig)

Mit dem International Image Interoperability Framework hat sich in den vergangenen Jahren ein Technologiestandard entwickelt, dem es gelingt, technische Interoperabilität mit hohen Nutzerkomfort und echten Mehrwerten für die wissenschaftliche Arbeit zu realisieren. Die auf den Prinzipien von Linked Data aufgebauten Standards wurde von einer Gruppe bedeutender internationale Einrichtungen entwickelt. Die Spezifikationen und viele Implementierungen sind frei zugänglich im Netz abrufbar. Die Universitätsbibliothek Leipzig hat sich dazu entschlossen, IIIF in Zukunft als Basistechnologie einzusetzen und nach und nach sämtliche Digitalisate des Hauses entsprechend bereitzustellen. Mit der Verabschiedung einer Open Digitization Policy hat die UB Leipzig darüber hinaus die Grundlage für die Bereitstellung von Digitalisaten unter freien Lizenzen geschaffen. Der Vortrag führt allgemein in die Grundlagen von IIIF ein und zeigt die Mehrwerte der Technologie an einigen anschaulichen Beispielen.

IIIF im Kontext des DFG-Viewers (Folien)

Sebastian Meyer (SLUB Dresden)

Im Rahmen der medientypologischen Erweiterung des DFG-Viewers für Archivalien in einem DFG-Projekt der SLUB Dresden mit den Landesarchiven NRW und Baden-Württemberg sollte unter anderem auch die Unterstützung für großformatige Digitalisate wie Urkunden und Karten verbessert werden. Insbesondere sollte die Möglichkeit geschaffen werden, als Datenanbieter die Bereitstellung der Images optional auch über einen Imageserver zu realisieren. Schließlich wurde die Unterstützung für den Geo-Standard WMS, die Image-Standards IIP und IIIF Image API sowie das proprietäre Zoomify-Format implementiert.

Der Vortrag beleuchtet kurz den Rahmen des inzwischen abgeschlossenen DFG-Projekts, erläutert die konkrete technische Implementierung sowie die dazu nötigen Erweiterungen des METS-Anwendungsprofils und bietet einen kleinen Ausblick auf künftige Entwicklungen im Kontext von IIIF und dem DFG-Viewer.

IIIF in der DDB – Ziele und Visionen (Folien)

Michael Büchner (DDB)

Das International Image Interoperability Framework (IIIF) definiert verschiedene Programmierschnittstellen, die u.a. höchaufgelöste Bilddateien (IIIF Image API) und Metadaten in Form von JSON-LD „Manifesten" (IIIF Presentation API) in einer standardisierten Form zur Verfügung stellen. Die IIIF-Schnittstellen sind insbesondere für interdisziplinäre Plattformen wie die Deutsche Digitale Bibliothek (DDB) von hoher Bedeutung. Zum einen können Datenpartner – also die Kultureinrichtungen, die Daten in der DDB nachweisen möchten – ihre Inhalte darüber zur Verfügung stellen. Zum anderen kann aber auch die DDB IIIF-Schnittstellen zur Verfügung stellen, die eine Wiederverwendbarkeit der Objekte in der DDB signifikant erleichtern.

Im Rahmen des Sondermittelprojekts „DDB2018“ setzt sich eine DDB-Arbeitsgruppe mit dem Thema IIIF intensiv auseinander. Der Vortrag zeigt die Potentiale von IIIF – insbesondere in Verbindung mit der DDB – auf. Eine geeignete Einbindung der IIIF Presentation API in das Angebot der DDB steht im Mittelpunkt der Arbeiten. Außerdem soll im Rahmen des Projektes eine IIIF Image API für die DDB implementiert werden. Der Vortrag, der als ein erster Werkstattbericht zu verstehen ist, soll zu einer offenen Diskussion anregen.

14:30 - 14:45

Closing

Stefanie Rühle, Jana Hentschke

14:45 - 15:00Pause
15:00 - 16:00

Öffentliche Sitzung der DINI AG KIM

Agenda