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Grund genug, das Paper genauer zu betrachten und die für mich wichtigsten Punkte herauszuarbeiten, da die beiden Autor:innen ein für mich neues Thema in der Digitalen Langzeitarchivierung betrachten, nämlich gute Gründe, etwas NICHT zu tun. Das mag nun plakativ formuliert sein und ist als Prämisse des Papers sicher zu ungenau, doch es stellt die wichtige Aufgabe der Digitalen Langzeitarchivierung in den Kontext des Klimawandels und überlegt eben aktiv, welche Maßnahmen (und wie viele davon) wirklich notwendig sind und welche man reduzieren sollte, um den Co2-Abdruck in Grenzen zu halten.  Da der Scope eng ist und die Zahlen genau betrachtet werden, wage ich hier mal eine Zusammenfassung, das vollständige Paper ist zurzeit im Programm zu finden (am Dienstag, 13.09.2022 in dem Slot Environment 1, bald aber auch in den iPRES Proceedings).

Ziel:

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CO2-Abdruck reduzieren

Alex und Alan haben die Vorgänge an ihrem Arbeitsplatz der Virginia Tech University Library kritisch betrachtet und untersucht, welche Aktivitäten sinnvoll zurückgefahren werden könnten und sollten, um den CO2-Abdruck zu verkleinern. Als Basis haben sie den Artikel Toward environmentally sustainable digital preservation von Pendergrass, Sampson, Walsh und Alagna (2019) genutzt. 

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  • Appraisal
  • Digitization
  • fixity checking
  • storage Choices

Selbstverständlich stand hier die Die Balance zwischen dem, was notwendig ist (best practice), und Nachhaltigkeit steht hier im Fokus. Aus aktuellem Anlass (kam in der Session auch aktiv zur Sprache) kann man auch die aktuelle Energiekrise noch erwähnen, die es attraktiv macht, nicht mehr Strom zu verbrauchen als wirklich notwendig.

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Das steht in krassem Gegensatz zu dem, was in jüngerer Vergangenheit in meiner persönlichen Alltagswirklichkeit gefordert wird: mehr, mehr, mehr. Dieser Paradigmenwechsel wird aber auch hierzulande spürbar, da mehr über Nachhaltigkeit und weniger über Wachstum nachgedacht wird, da auch wir hier begriffen haben. Auch wir haben begriffen, dass unendliches Wachstum zu Problemen führt. Von eben jenem Paradigmenwechsel ist auch in dem Paper die Rede und es wird auch konkret addressiertadressiert, dass es hier möglicherweise einen "acceptable loss" geben könnte, den man aber konkret bedenken und auch benennen sollte, um daran seine praktischen Maßnahmen zur Sicherstellung der Langzeitverfügbarkeit zu orientieren. Denn - und das ist (neben den klaren Berechnungen) - der Kernpunkt des Papers:

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Erfreulicherweise werden sie dann sehr konkret, welche Maßnahmen sie meinen. Natürlich reden wir hier von digitalen Daten, das bedeutet, jede Aktion kostet Strom. Es gibt ausreichend viele Faktoren, die wir nicht beeinflussen können, wie beispielsweise die Notwendigkeit, Dateien zu migrieren oder auch die Access-Frequenz. Faktoren, die mir in wir in der Tat beeinflussen und steuern können, sind vor allem drei Dinge:

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Ganz am Anfang steht die Überlegung, was überhaupt archiviert werden sollte, hier ist eine gut durchdachte Collecting Policy sinnvoll. Was gar nicht erst ins Archiv wandert, verbraucht auch keine Energie und umso umsichtiger kann man sich um die Inhalte kümmern, die wirklich wichtig sind (ein Ansatz, der ein wenig an die nestor AG PDA erinnert, wobei diese selbverständlich selbstverständlich einen anderen Fokus und Zielgruppe hat).

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Art des Tipps im PaperEigene Gedanken dazu
Include climate considerations in appraisal of digital collecton collection projectsIst nicht für alle Institutionen möglich / ist nicht immer Aufgabe des LZA-Teams
Revisit collection policies and institutional missionEine Policy Watch ist immer angebracht, ggf. ist die vor Jahren erstellte Policy nicht mehr klimafreundlich?
Decrease redundancy of working filesIn meiner Institution würde sich das rein vom Speicher wohl vor allem bei den Materialien aus dem Digitalisierungszentrum lohnen, alle anderen Inhalte fallen im Vergleich nicht sehr ins Gewicht
Reduce ongoing fixity checksDa dies außerhalb meines Aufgabenbereichs liegt, wäre ich interessiert daran, wie oft dieser eigentlich bei uns erfolgt
Determine acceptable lossÄhnliche Gedanken habe ich mir lose zum long tail der Dateiformate gemacht, da klar ist, dass ich nicht gleichermaßen auf alle aufpassen kann
Preservation appraisalHat auch sehr mit den Preservation Levels / acceptable loss zu tun, kam mir hier ein wenig redundant vor
Investigate smaller object sizesWäre sicher auch vor allem bei den Materialien aus dem DigiZentrum lohnenswert
Sustainability commitmentSich überhaupt dazu zu bekennen (Policy) wäre dann auch im Rahmen meiner Policy Watch mal angebracht
Community trainerWeitersagen, was man gelernt hat - das mache ich hoffentlich gerade

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