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AP 3: Register und Kontaktbörse für obsoleszente Speichertechniken (»R.O.S.T.«)

Wenn eine potentielle Archivalie nicht online, sondern als Offline-Datenträger vorliegt, so muss das Speichermedium (Diskette, Festplatte, Cartridge, USB-Stick, Speicherkarte, ...) vor jeder weiteren Form der Verarbeitung (etwa für die Datei-Formaterkennung und -Migration) zunächst auf einer elementaren Stufe gelesen werden können. In der Regel wird dabei ein forensisch korrektes Images des gesamten Datenträgers angefertigt, das als virtuelles Medium und Ausgangspunkt für weitere Arbeiten dienen kann.

 Voraussetzung für diesen elementaren ersten Kopiervorgang ist ein funktionsfähiges Lesegerät. Während sich für Dateiformate eine etablierte Infrastruktur gebildet hat, fehlt unseres Wissens ein vergleichbares einschlägiges Register für die Hardware-Ebene. (Die Abgrenzung von Hardware und Software ist allerdings nicht so klar zu treffen - Firmware für Controller, Dateisysteme und Betriebssysteme bilden auf jeden Fall einen Graubereich. Vermutlich werden Dateisysteme sinnvollerweise im Zusammenhang mit den Medien beschrieben.)

 Da der Archivierungsvorgang in vielen Fällen erst erfolgen wird, wenn Speichermedien und Lesegeräte ungebräuchlich und schwer verfügbar geworden sind, ist ein Register obsoleszenter Speichertechniken (Abspielgeräte und Medien) wünschenswert. Ein solches »Register« soll niederschwellig und pragmatisch geführt werden und wird zunächst eher den Charakter einer Kontaktbörse haben. Wenn es mehr als 500 Einträge hat, denken wir über formalisierte Einträge mit IDs nach, vorläufig bauen wir einfach eine Tabelle auf.

 Besitzer von seltenen Abspielumgebungen werden sich nicht darum reißen, ganze Firmenarchive mit Mengen von Datenträgern zu konvertieren. Der pragmatische, nicht-internationale Ansatz mit dem Einzugsgebiet von durchführbaren Dienstreisen hat zugleich den Vorteil, die gegenseitige Hilfe auf überschaubare Fälle mit persönlichem Kontakt zu reduzieren.

 Primäre Zielgruppe sind Archivare, Bibliothekare oder Kuratoren und ggf. deren IT-Kollegen, die in ihrer Tätigkeit mit der Langzeitarchivierung von digitalen Offline-Datenträgern befasst sind. Analoge Speicherformen und solche des AV-Bereichs (Betamax-Video etc.) sollen zunächst ausgeschlossen bleiben.siehe Unterseite

AP 4: Format Registries

Dieses Arbeitspaket umfasst die praktische Zuarbeit zu Format Registries wie beispielsweise PRONOM. Die AG wird durch eigene Beiträge die Datenbestände der Format Registries erweitern. Zudem wird sie eine deutschsprachige Anleitung zur Erstellung von Formatsignaturen für PRONOM erarbeiten, um so die Kenntnisse und die Motivation zur Mitarbeit auch außerhalb der AG zu stärken. Federführend ist Martin Hoppenheit vom LA NRW.

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