Neun Berichte aus der Praxis auf dem GND Forum NFDI, FID & Co
#GNDforum
In den vergangenen Monaten haben wir uns schon mehrfach im kleinen Kreis zum Arbeiten getroffen und uns gegenseitig von unseren Vorhaben und Plänen erzählt. Jetzt ist es Zeit, die Ergebnisse einem größeren Publikum zu präsentieren und zu diskutieren. Auf dem GND Forum NFDI, FID & Co erwarten Sie insgesamt neun Vorträge aus dem wachsenden Netzwerk der Gemeinsamen Normdatei (GND). Allen gemeinsam ist, sie wollen mit zuverlässigen Normdaten ganz unterschiedliche Ressourcen verknüpfen und dabei vor allem die Fehlermeldung 404 mittels dauerhafter und gepflegter URIs vermeiden. Sie nutzen deshalb das Persistent Identifier (PID) System GND.
Am Vormittag können sich alle Gäste einen Überblick verschaffen, wie in einzelnen Bereichen der Forschung die Arbeit schon heute mit der GND aktiv unterstützt wird. Es geht sowohl um Beratung als auch um konkrete Normdaten-Edition. Wir beginnen mit einem Besuch der GND-Services im FID-Netzwerk Künste und Kultur. Die FID-Koryphäen Maria Effinger, Elisabeth Hufnagel und Franziska Voss laden zu einem Schulterblick ein. Weiter geht es mit der GND in den Bereich der Orientalistik. Anett Krause und Christoph Rauch stellen die Normdaten im Qalamos-Portal vor. Alexander Faschon und Desirée Mayer berichten über ihre Arbeit unterschiedliche PID-Systeme, nämlich das Répertoire International des Sources Musicales (RISM) und Werkdatensätze in der GND, aufeinander abzustimmen. Den Vormittag beschließt Barbara Fischer mit einer Kurzpräsentation zweier E-Learnings, die künftig Einführungen einmal in die GND-Nutzung und zum anderen in die Mitarbeit in der GND zum Selbststudium bieten werden.
Am Nachmittag berichtet uns Anja Gerber über den Umgang mit Normdaten im Rahmen von NFDI4Objects. Sophie Rölle und Domenic Städtler beleuchten die Rolle der GND im Minimaldatensatz zu Objekten des kulturellen Erbes. Im Anschluss leiten wir dann über auf Werkstattberichte über die Nutzung von OpenRefine in der Kombination mit EntityXML in einem Forschungsprojekt im Rahmen von NFDI4Culture. Hier präsentieren Christine Erfurth, Johannes Haslauer und Uwe Sikora ihre Erfahrungen. Der zweite Werkstattbericht kommt von Hanna Meiners. Sie arbeitet ebenfalls mit OpenRefine aber ihr Fokus liegt auf der Qualitätssicherung und Anreicherung der Sammlungsdaten mit GND.
Kaum eine Konferenz mag heute auf das Buzz-Thema "Künstliche Intelligenz" verzichten. Auf dem GND Forum stellt Cecilia Maas daher vor, wie durch den effektiven Einsatz von KI basierter Methoden, Verschlagwortung von textbasierten Ressourcen automatisiert werden kann.
Durch PIDs zum Beispiel Fehlermeldungen vermeiden. Wozu Normdaten sonst noch zu gebrauchen sind, können Sie am 10.12.24 erfahren.
credit: https://www.digitalmesh.com/blog/how-to-find-and-fix-404-not-found-error/
Das vollständige Programm mit genauen Zeiten
(vorbehaltlich von ablaufbedingten Verzögerungen)
- 09:45 Uhr: Begrüßung
10:00 Uhr: Ansichten auf die GND-Arbeit
- Maria Effinger, Elisabeth Hufnagel und Franziska Voß: Die GND-Services im FID-Netzwerk Künste & Kultur
- Anett Krause und Christoph Rauch: Normdaten-Entitäten für orientalische Handschriften: Gegenwärtige Praxis, Probleme und Perspektiven im Qalamos-Portal
- Alexander Faschon und Desirée Mayer: Musikalische Werknormdaten und Quellen
- Barbara Fischer: Arbeiten mit der GND - Zwei einführende Kurse zum Selbststudium
- 12:00 Uhr: Mittagspause
13:00 Uhr: Ansichten auf die GND-Arbeit
- Gerber, Anja: Forschungsdaten in NFDI4Objects
- Sophie Rölle und Domenic Städtler: Die Minimaldatensatz-Empfehlung für Museen und Sammlungen
- Christine Erfurth, Johannes Haslauer und Uwe Sikora: OpenRefine meets entityXML and Marc21
- Hanna Meiners: Strategien zur Datenanreicherung und Qualitätssicherung unter Einsatz von Normdaten und OpenRefine
- 15:00 Uhr: Pause
- 15:10 Uhr: Cecilia Maas: KI-gestützte Erschließung mit der GND
- 15:30 Uhr: Resümee und Ausblick
- 16:00 Uhr: Veranstaltungsende
Termin
Dienstag der 10. Dezember 2024
Start 09:45 Uhr
Ort
online nach Anmeldung.
Wir haben durch einen Lizenzwechsel Platz für mehr Teilnehmende geschaffen!
GND Forum NFDI, FID & Co
Im Anschluss an das Forum werden wir, soweit es uns möglich ist, die Folien der Vorträge hier mit Ihnen teilen.
Der sechste Workshop der Reihe der PID Network Deutschland Workshops zu PID Systemen
Das DFG-Projekt PID Network Deutschland lädt Forschende und Mitarbeitende in GLAM-Einrichtungen ein, die GND als PID System kennenzulernen. Die Gemeinsame Normdatei (GND) bietet zehn Millionen Entitäten, mit denen persistent und maschinenlesbar kulturelle Objekte und deren Kontexte beschrieben werden können. Zwar ist die explizite Auszeichnung von individuellen Kulturobjekten als Normdatensätze in der GND nur beim Vorliegen eines entsprechenden übergeordneten Bedarfs an Referenzierung möglich, dennoch kann durch die Verknüpfung von Aussagen zu den einzelnen Objekten mit entsprechenden GND-IDs der Kontext zum Objekt beschrieben und vor allem die Sichtbarkeit kultureller Objekte durch die eindeutige Referenzierung erhöht werden. Während PID Systeme wie ORCID, ROR oder Getty-AAT meist Identifikatoren (IDs) für nur einen bestimmten Entitätstypen vorhalten, bietet die GND in einem PID System IDs zu sechs unterschiedlichen Kategorien an. Datensätze zu Personen, Organisationen, Orten, Allgemein- und Individualbegriffen, Werken und Konferenzen bilden einen eigenen Wissensgraphen, der über den GND Explorer erforscht werden kann. Die Bedeutung der GND für die Verbesserung der Metadatenqualität kultureller Objekte wird am 4. Dezember eine zentrale Rolle spielen. Ein Kurzvortrag beleuchtet zu Beginn des Workshops das reichhaltige Verknüpfungspotenzial der GND. Der Schwerpunkt des Workshops liegt jedoch auf der Präsentation von zwei E-Learning-Modulen. Sie bieten eine Einführung in die mitunter komplexe Arbeit mit der GND.
Im Rahmen des DFG-Projekts PID Network Deutschland hat die Deutsche Nationalbibliothek die Entwicklung und Bereitstellung von barrierefreien E-Learning-Modulen als Open Educational Ressource für zwei spezifische Zielgruppen beauftragt. In diesem Seminar werden die beiden E-Learning Module erstmals einer Fachöffentlichkeit vorgestellt. Es gibt ausreichend Platz zum Testen, für Fragen und konstruktives Feedback.
- Modul für Nutzende der GND: Dieses Modul richtet sich an alle, die mit GND Identifikatoren arbeiten möchten. In einer modernen und interaktiven Lerneinheit werden die Vorzüge von Normdaten sowie die Grundzüge der Recherche von GND-Identifikatoren vermittelt. Die Teilnehmenden lernen, wie sie effektiv mit den bereitgestellten Daten umgehen können und welche Vorteile eine strukturierte Nutzung von Normdaten für ihre Forschungs- und Arbeitsergebnisse hat.
- Modul für Editor*innen und Anwender*innen: Dieses Modul bereitet potenzielle Anwender*innen auf die Redaktionsarbeit in der GND vor. Hier werden wichtige Aspekte wie die Qualitätssicherung von Datensätzen, das korrekte Anlegen neuer Einträge sowie das Ergänzen und Korrigieren bestehender Datensätze behandelt. Die Teilnehmenden erhalten praxisnahe Einblicke in die Arbeitsabläufe der GND und werden befähigt, aktiv zur Verbesserung der Datenqualität beizutragen.
Beide Module wenden sich an Mitarbeitende in Galerien, Museen und wissenschaftlichen Sammlungen, die Inhalte lassen sich jedoch ebenso auf weitere Anwendungsbereiche in der Forschung oder im Archivwesen übertragen.
Bitte melden Sie sich über diese PID Network Deutschland Seite an.
Der Workshop ist kostenfrei und findet am 4. Dezember online von 13:00 bis 16:00 Uhr statt.
Eine Anmeldung ist erforderlich: https://gfz-potsdam-de.zoom.us/meeting/register/u5ApfuupqTkiG9Gt0HFnmqL3KwGTN-MFU2WG#/registration
Programm
13:00 Begrüßung
13:15 Impulsvortrag: Die Funktion der GND in der Beschreibung kultureller Objekte; Barbara Fischer (DNB)
13:30 Präsentation der Module 1 und 2; Gina Drost (FKC)
14:30 Kurze Pause
14:35 Zeit zum Testen der Module und anschließendem Austausch in Breakout Sessions
15:00 Diskussion der Eindrücke aus den Sessions
15:40 Kurze Pause
15:45 Wrap up und Ausblick auf den weiteren Verlauf des Projektes
16:00 Ende der Veranstaltung
Veranstalter sind die Projektpartner von PID Network Deutschland in alfabetischer Reihenfolge: Datacite, Deutsche Nationalbibliothek, Helmholtz Open Science Office, Technische Informationsbibliothek Hannover (TIB) und Universitätsbibliothek Bielefeld. Das Projekt wird gefördert durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft.
aktualisiert
Was tut sich in der IG Museen und Sammlungen?
Ein Jahr nach der Gründung der GND Interessengruppe Museen und Sammlung (IG MuS) im Rahmen der Herbsttagung der Fachgruppe Dokumentation 2023 des Deutschen Museumsbundes findet das zweite GND Forum Museen und Sammlungen statt.
Auf dem ersten GND Forum im Frühjahr 2023 tauschten sich gut 350 Teilnehmende über den derzeitigen Einsatz kontrollierter Vokabulare und der Gemeinsamen Normdatei (GND) in den Museen und wissenschaftlichen Sammlungen aus. Die komplette Dokumentation mit allen Vorträgen, zum Teil auch Mitschnitte und eine weiterführende Linkliste findet sich auf den Seiten des Deutschen Museumsbundes, der die Initiative maßgeblich unterstützt. Auf diese Veranstaltung ging dann im Herbst 2023 gegründete IG MuS zurück.
Im Zentrum des Interesses steht der Einsatz von Normdaten wie der GND zur verbesserten Vernetzung der Daten und Objekte im digitalen Raum der Museen und Sammlungen. Die Veranstaltung richtet sich an alle, die bei Erschließung und Dokumentation in Museen und Sammlungen mit Normdaten, kontrollierten Vokabularen und Terminologien arbeiten, diese (weiter-)entwickeln oder sich vertieft in diesen Bereich einarbeiten möchten.
Hierzu beleuchten wir zum einen die Ergebnisse der von NFDI4Object in Auftrag gegebene Umfrage zur Nutzung von kontrolliertem Vokabular. Sie bestätigt u.a. den bereits auf dem ersten Forum gewonnenen Eindruck, dass die Vernetzung von Daten noch noch eine offene Flanke ist. Alle Ergebnisse dann am 25.11. direkt von den Macher*innen der Umfrage, Johannes Schäffer und Magdalena Schlösser. Nach der Mittagspause geht es um die Interessengruppe selbst. Wer ist hier aktiv? Was hat sie sich vorgenommen und in welchem Umfeld agiert sie? Die Sprecher*innen Gesa Grimme (Koordinierungsstelle wissenschaftliche Universitätssammlungen), Katja Hofmann (Staatliche Kunstsammlungen Dresden) und Frank von Hagel (Institut für Museumsforschung) stellen die IG vor. Barbara Fischer (DNB) gibt einen kurzen Überblick zum Stand der Integrationsarbeit neuer Communities in die GND-Kooperative. Anschließend präsentieren die Arbeitsgruppen innerhalb der IG MuS ihre Vorhaben. In kleineren Gruppen können diese Ideen und Ansätze diskutiert werden. Alle Teilnehmenden sind eingeladen, sich aktiv in die AGs einzubringen, gern auch nach der Veranstaltung.
Die drei Schwerpunkte der Arbeitsgruppen spiegeln die auf dem ersten Forum genannten Bedarfe der Museen und Sammlungen:
- Wir brauchen mehr Wissen über die GND und verwandte Belange
AG Wissensvermittlung
- Wir wollen besser verstehen, wie GND Datensätze angelegt werden und die Möglichkeit bekommen, auf diese Regeln Einfluss zu nehmen
AG GND Dokumentation
- Wir wollen (hauseigene) Fachvokabulare mit der GND verknüpfen und einzelne Begriffe auf die GND gemappen
AG Fachthesauri und Mapping
Den Abschluss des Tages bildet der Vortrag von Sebastian Ruff (Stiftung Stadtmuseum Berlin). Er gibt uns einen Einblick, wie es dem Museum gelang – trotz knapper Arbeitsstunden – Zeitzeugen-Interviews mit kontrolliertem Vokabular aus der GND gut verschlagwortet in die Sammlung des Stadtmuseums zu integrieren. Spoiler: KI spielt eine Rolle.
Das Forum ist öffentlich, kostenlos und online. Sie müssen sich nur anmelden.
Das Programm im Einzelnen
Zeit | Programm | Referent*innen |
---|---|---|
10:00 | Begrüßung | die Sprecher*innen der IG Gesa Grimme, Katja Hofmann und Frank von Hagel |
10:15 | Zur Nutzung von kontrolliertem Vokabular, Thesauri und Normdaten in Museen und Sammlungen Präsentation der Auswertung der Umfrage des Instituts für Museumsforschung und Koordinierungsstelle Wissenschaftliche Universitätssammlungen im Auftrag von NFDI4Objects mit anschließender Diskussion in kleineren Gruppen | Johannes Schäffer und Magdalene Schlösser |
11:15 | Pause | |
11:30 | Die IG MuS zum Status quo | die Sprecher*innen der IG |
11:50 | Die Öffnung der GND zum Status quo | Barbara Fischer |
12:00 | Mittagspause | |
13:00 | Themen und Programm der drei Arbeitsgruppen mit anschließender Diskussion in Breakout Räumen | mit Vertreter*innen aus den Arbeitsgruppen |
14:00 | Pause | |
14:15 | KI im Einsatz ein Impuls aus der Praxis der Stiftung Stadtmuseum Berlin mit anschließendem Austausch | Sebastian Ruff |
15:15 | Resümee und Ausblick | die Sprecher*innen der IG |
16:00 | Veranstaltungsende |
Illustration des Themas hergestellt mit ChatGPT von Frank von Hagel (IfM SM Berlin) 2024
Zweites GND-Forum Museen und Sammlungen
Termin:
Montag, der 25. November 2024
von 10:00 bis 16:00 Uhr online
Anmeldung erforderlich
Die veranstaltenden Einrichtungen:
- Deutscher Museumsbund, FG Dokumentation
- digiCULT-Verbund eG
- GND Agentur LEO-BW-Regional
- GND-Zentrale, DNB Arbeitsstelle für Standardisierung
- Institut für Museumsforschung (IfM)
- Koordinierungsstelle für wissenschaftliche Universitätssammlungen in Deutschland, Humboldt Universität Berlin
- Landesmuseum Baden-Württemberg
- SODa
- Staatliche Kunstsammlungen Dresden
- Stiftung Historische Museen Hamburg, Museum der Arbeit (MdA)
- Thüringer Universitäts- und Landesbibliothek Jena (ThULB
Bitte melden Sie sich über GND.Network oder diesem Link zur Veranstaltung an. Sie erhalten dann spätestens ab dem 21.11.2024 den Link zur VC-Konferenz.
Wenn Sie für Ihre Community Interesse an der Gründung einer Interessengruppe im Netzwerk der GND oder der Ausrichtung eines GND-Forums haben, dann schreiben Sie uns bitte unter gnd-info @ dnb.de.