FrageAntwort
Wenn im Museum durch Digitalisierung digitale Objekte entstehen, müssen sie genauso bewahrt werden, wie physische Objekte. Das gilt natürlich auch für die anderen Kultur- und Wissenschaftseinrichtungen. Dazu braucht es Personal und Geld. Wie kann nestor beitragen, dafür bei der Politik Bewusstsein zu schaffen? Könnte man das über DFG versuchen? Dass ein bestimmter Prozentsatz des Projekts für LZA reserviert wird?Es ist schon möglich, dass man bei Projektbeantragung Mittel für "Forschungsdatenmanagement" einstellt. Hierunter lassen sich auch Kosten für die LZA ansetzen.
Soll alles, was digital in der Institution gesammelt wird (egal, ob muss, kann, will oder darf) auch langzeitarchiviert werden?Allein aus Kosten und Ressourcengründen dürfte das schwierig sein. Es bedarf Bewertungs- und Auswahlkritierien, die die Zielgruppen (Designated Communities), Nutzungsszenarien und mögliche Nachfragen berücksichtigen. Einige digitale Objekte sind qua Gesetz zu archivieren.
Frage an Herrn Bannert:

Sie sprachen davon das Originalformat (bspw. Word oder Excel) zu archivieren und dann möglichst zeitnah eine weitere Repräsentation, in einem geeigneteren Dateiformat anzulegen.

Andererseits wurde zuvor auch angesprochen, dass bestimmte, formateigene Funktionalitäten (VBA-Makros, Feld-Funktionen, ...) in einem archivgeeigneten Format eventuell nicht mehr vorhanden sind.

Unterschiedliche Repräsentationen sollten inhaltlich ja möglichst identisch sein. Wie stehen Sie zu der Idee ein konvertiertes Office-Dokument als PDF/A-3 und das Original als PDF-Anhang in einer einzigen Repräsentation zu archivieren im Gegensatz zu dem vorgeschlagenen Vorgehen, ein Office- und das konvertierte PDF-Dokument separat in zwei Repräsentationen zu erhalten.

Sprich: Kompromiss zwischen vielleicht archivarisch korrekt zu technisch sinnvoll?
Statt vom "Originalformat" würde ich [Lutz Bannert] eher vom Ausgangs- oder Ursprungsformat sprechen. Betonen möchte ich in diesem Zusammenhang, meine Ausführungen zu Dateiformaten beziehen sich auf die anbietungspflichtigen Stellen. Zur langfristigen Wahrung der Qualität ihres Datenbestandes in E-Akte-Systemen liegt es in ihrem eigenen Interesse, sich mit Fragen der Formatmigration zu befassen. Die Empfehlung, abschließend bearbeitete Dateien zeitnah auch in ein geeignetes Langzeitspeicherformat zu migrieren, bezieht sich auf dieses Interesse. Die digitale Bestandserhaltungsstrategie eines Archivs würde ich davon unterscheiden. Dabei wird meiner Auffassung nach die Ablage der Datei im Ursprungsformat in einer Datei im PDF/A-3-Format dem Bedarf nicht gerecht.
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