Typisches Beispiel für Sachbegriffe, historische Einzelereignisse etc., die für Archive eine hohe Bedeutung haben, in der GND aber fehlen (Lizenz CC0)
Zum Vergrößern bitte auf das Bild klicken




GND 4 Archives! Archivische Perspektiven auf die GND

Wo sehen Archivarinnen und Archivare Entwicklungsmöglichkeiten, welche Bedarfe wollen wir einbringen? Unsere MiniCon stellt erste Ansatzpunkte vor - als Basis für einen offenen Austausch.


Archive, die die GND in Projekten oder im Erschließungsalltag bereits einsetzen, sehen sie als enorme Bereicherung an. Die Normierung von Personennamen, Ortsnamen und Sachbegriffen führt zur eindeutigen Identifikation und erleichtert so deren Recherchierbarkeit. Vor allem macht der Einsatz der GND die archivische Arbeit sichtbarer, werden doch die Erschließungserkenntnisse mit jenen der Bibliotheken und weiterer Kultureinrichtungen vernetzt angezeigt. Allerdings stellen die Archive mitunter fest, dass die bislang bibliothekarisch geprägten Normdaten nicht das volle Spektrum der archivalischen Quellensituation abdecken. Um solche Bedarfe zu ermitteln, zu diskutieren und bei der DNB einzubringen, hat sich eine GND-Interessengruppe Archive gegründet. Diese hat zunächst nur Mitglieder aus dem staatlichen
Archivwesen, versteht sich aber als offenes Forum, um für den verstärkten Einsatz der GND in den Archiven zu werben und die spezifischen archivischen Interessen einzubringen. Die Gruppe hat fünf besondere archivische Bedarfe, in welchen eine Weiterentwicklung der GND vorstellbar wäre, formuliert:

  1. erscheinen mit Blick auf archivalische Quellen die bisherigen Kriterien für die „GND-Würdigkeit“ von Personen als zu kurz gegriffen;
  2. gilt dies auch für die Ortsnormdaten, die über Gebietskörperschaften hinaus auch Siedlungsplätze umfassen sollten;
  3. erscheint es wichtig, über die bibliothekarischen Angaben in den GND-Stammdaten hinaus, archivische Bestandsdaten (z.B. Verwahrort, Umfang, Laufzeit) in das Datenmodell mit aufzunehmen;
  4. wäre es vorteilhaft, wenn regionale archivische Verzeichnisse von Personen, Orten oder Körperschaften automatisiert übernommen werden könnten;
  5. wäre zu klären, unter welchen Bedingungen Archivar*innen selbst neue GND-Begriffe ansetzen können.


Diese Bedarfe sollen auch anhand praktischer Beispiele den Teilnehmer*innen der MiniCon vorgestellt und deren Relevanz mit ihnen diskutiert werden.





Termin

DIENSTAG 8. JUNI 2021

Slot 3: 13:30 - 15:00 Uhr

480 Plätze 

Konferenz-Software: GoToWebinar

Anmeldung

Stand  : das Kontingent konnte erweitert werden (Lächeln)

Melden Sie sich kostenfrei für dieses Modul der GNDCon 2.0 an. Die Kapazitäten für die Einzelmodule können Beschränkungen unterliegen. Jedes Modul muss eigens gebucht werden. Nur angemeldete Teilnehmende bekommen per E-Mail den speziellen Link zur Konferenz-Software dieser Veranstaltung zugeschickt.



Referent*innen

Johannes Renz (Landesarchiv Baden-Württemberg, LABW)

Dr. Klaus Rupprecht (Staatsarchiv Würzburg)

Dr. Peter Sandner (Hessisches Landesarchiv, HLA)

Dr. Mirjam Sprau (Bundesarchiv)


Kategorisierung

MiniCon

Archiv



  • Keine Stichwörter