KIM-Workshop 2017, 04.05.2017, 11:30 - 13:00

Moderation:
Martin Baumgartner, BSB
Stefanie Rühle, SUB Göttingen

 

Einführung Martin Baumgartner (Folien)
Einführung Stefanie Rühle (Folien)

 

Zusammenfassung der Diskussion:

Frage 1: Verwenden wir IIIF und wenn ja, warum?

Im Rahmen der Gespräche wurde deutlich, dass ein Teil der Bibliotheken IIIF bereits verwendet (z. B. Leipzig, BSB, SUB Göttingen), andere an den Möglichkeiten, die IIIF bietet, interessiert sind. Vor allem die Image API wird als attraktiv angesehen, da es sich um eine offene Schnittstelle handelt, die die Interoperabilität von Bilddaten über die unterschiedlichsten Kultur- und Forschungseinrichtungen hinweg unterstützt. Und der dort vorgegebene einheitliche Aufbau der Bild-URIs erleichtert die Nachnutzung von digitalen Objekten im Netz. Es gibt zudem bereits verschiedene Tools, die von der IIIF Community kontinuierlich weiterentwickelt werden. Ein Teilnehmer weist zudem darauf hin, dass IIIF Presentation die Möglichkeit bietet, die Bilder in unterschiedlichen Sequenzen zur Verfügung zu stellen.

Frage 2: IIIF versus METS IIIF via METS?

Die Teilnehmer sehen keine Notwendigkeit, METS durch IIIF abzulösen. METS ist das in der DFG-Richtlinie vorgeschriebene Format und wird von den in den Bibliotheken bei der Digitalisierung verwendeten Tools weitgehend unterstützt. Zudem sei METS für die Langzeitarchivierung das geeignetere Format. Im Gegensatz zu METS sei IIIF agiler, dynamischer und interoperabler und unterstützt LoD-Anwendungen. Es wird von den Teilnehmern aber nicht als Format für die Datenpflege gesehen, sondern für die Präsentation und die Bereitstellung. Ziel sollte es sein, die Daten sowohl in IIIF als auch in METs zur Verfügung zu stellen, möglichst indem IIIF in die bereits genutzten Standards (neben METS/MODS werden auch LIDO und TEI genannt) integriert wird.Beispielhaft wird hier auf die Lösung im Kontext von Europeana hingewiesen. In der Diskussion wird zudem deutlich, dass einige Bibliotheken bereits an Mappings von METS/MODS zu IIIF arbeiten bzw. diese fertiggestellt haben. Die Teilnehmer regen an, diese Know-How zu sammeln und über KIM zur Verfügung zu stellen.

Frage 3: Brauchen wir ein IIIF Anwendungsprofil?

Die Frage wird kontrovers diskutiert. Ein Teil der Teilnehmer sieht keine Notwendigkeit für ein Anwendungsprofil, da sich die Verwendung im Moment vor allem auf die Image API konzentriert und die Spezifikation dort eindeutig ist. Andere beurteilen den Ansatz eines Profils positiv, da es genutzt werden könnte, um Einsteigern den "Schnellstart" zu erleichtern. Zudem könnte ein Profil in die DFG-Richtlinie eingebracht werden, was sich positiv auf die Verwendung von IIIF in Digitalisierungsprojekten in Deutschland auswirken könnte. Auf der anderen Seite betonen die Teilnehmer allerdings, dass anstelle eines in Deutschland geltenden Anwendungsprofils eine Umsetzung im Rahmen des IIIF Standards besser, da international interoperabel wäre. Es wird diskutiert, ob es Sinn macht, an einem gemeinsamen Indexprofil zu arbeiten, um dergestalt bibliographische Daten auch in IIIF einheitlich darzustellen und es wird vorgeschlagen, dass sich ein kleinere Gruppe mit dieser Frage weiter beschäftigt.

ToDos:

  • ToDo Rühle: Befragung der METS/MODS produzierenden Bibliotheken, inwieweit sie IIIF bereits nutzen und ob sie bereits wären, Konversionsskripte u.a. zur Verfügung zu stellen. Prüfen, inwieweit man Kontakte zu nicht-bibliothekarischen Einrichtungen nutzen kann, um Informationen zur Verwendung von IIIF in anderen Einrichtungen zu erhalten.
  • ToDo Rühle und Baumgartner: Austausch zur Erstellung eines Indexprofils unter Berücksichtigung der bisher genutzten Standardformate. Ggf. Telefonkonferenz mit Interessierten.

 

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