GNDCon 2.0 Die Runde der ResümeesWährend der GNDCon trafen sich die DNB-Moderator*innen Barbara Fischer und Jürgen Kett mit den GNDCon-Pat*innen, um am Ende eines Tages die Ergebnisse der MiniCons zu erörtern. Ausgangspunkt des Gesprächs waren jeweils Brücken schlagende Fragestellungen zwischen den Themen der MiniCons. Es sollte möglichst vielen an der GND Interessierten Gelegenheit gegeben werden, sich einen aktuellen Überblick zum Stand der Fachdiskussion zu verschaffen, auch wenn sie nicht alle MiniCons selbst besuchen konnten.Als Moderator*innen suchten wir den Dialog mit allen Beteiligten. Die nachstehende Dokumentation fasst in Stichpunkten Eindrücke aus den Diskussionen an den einzelnen Tagen zusammen, ohne den Anspruch, diese vollständig abzubilden.Montag – Tag 1 – 7. Juni 2021Der Fokus des Tages lag auf dem Werk-Begriff der GND. Die Fragen, die wir mit den GNDCon-Pat*innen diskutierten, adressierten Themen wie Granularität, die unterschiedlichen Ebenen eines Werkes und wie das "Werk" aus den Perspektiven unterschiedlicher Medien Form annimmt. Was bedeutet dies für die Modellierung von "Werken" in der GND? |
| mit Arno Barnert (Herzogin Anna Amalia Bibliothek) Karin Schmidgall (Deutsches Literaturarchiv Marbach) |
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Video-Mitschnitt Werke
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| Wichtige Stichpunkte aus der Diskussion- Es gilt, eine Balance zwischen dem,
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Barbara Wiermann (NFDI4Culture/SLUB Dresden)
Anna Bohn (Zentral-und Landesbibliothek Berlin) | Einige Gedanken aus der Diskussion
(in Stichpunkten)
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Image Removed Flammarions Holzstich – erstmals erschienen in L’atmosphère, Paris 1888, als Illustration zu La forme du ciel Gemeinfrei, via Wikimedia Commons Image Removed Zum Vergrößern bitte auf das Bild klicken.
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Die ganze Welt passt nicht in das Modell.
Es gilt eine Balance zwischen dem - was die GND als Normdatei für diverse Communities leisten soll, und dem, was sie aus der Perspektive einer bestimmter Community abbilden sollte, zu wahren.
- Bei aller Fluidität des Werkbegriffes muss das Matching der Entitäten sichergestellt bleiben.
Chancen und Herausforderungen: - Die Usability der Regelwerke und Dokumentation verbessern - aus der Perspektive der Katalognutzenden (zum Beispiel durch die gezielte Analyse von Suchanfragen), aus der Perspektive der Verwendung für interdisziplinäre Corpora von Forschungsdaten und aus der Perspektive der Auswertung
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des DS Gebrauchs- Datensätzen. Die Bedarfe der User untersucht u.a. das Projekt NFDI4C-Musik.
- Die Reformen der Regelwerke
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an - , motiviert durch veränderte Bedarfe zum Beispiel der Forschung
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ist wohlmöglich - , sind möglicherweise zu langsam. Es besteht zudem aber zugleich der Bedarf nach verlässlichen Konkordanzen der GND mit internationalen Thesauri und Normsystemen.
- Ingesamt gilt es, die GND noch bekannter zu machen, indem man sie verwendet und dies in den eigenen Kreisen auch kommuniziert.
- Erkenntnis: Im
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semantic web - Semantic Web gelten teilweise noch die nationalen Grenzen.
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title | Bonmots aus dem Chatlog Tag 1 |
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Objekte und Dokumente zur Theatergeschichte werden häufig als Sammlungsbestand erfasst und weniger als Bibliotheksbestand. Vielleicht liegt es auch daran, dass hier die GND nicht so sehr wahrgenommen wird. Tag 1 Chatlog Runde der Resümees.pdf |
Dienstag – Tag 2 – 8. Juni 2021
Am zweiten Tag standen die Gäste der GNDCon im Fokus! Wir möchten besser verstehen, was Sie in Bezug auf die GND bewegt. Wir hatten daher einige kleine Interventionen vorbereitet. Alle konnten sich live an der Runde der Resümees beteiligen. Die Diskussion nahm mittels LLive-Umfragen zwei Perspektiven in den Blick: Die Erwartungen der Teilnehmenden und ihre Wünsche.
Einige Gedanken aus der Diskussion
(in Stichpunkten)
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Image Removed Raphael Sadeler I (Netherlandish, Antwerp 1560–1628 Venice): The Judgement of Paris, Gemeinfrei Image Removed Zum Vergrößern bitte auf das Bild klicken.
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- zum Thema: Information und Austausch als zentrale Motivation für die Teilnahme an der GNDCon (Abbildung 1)
- "Ich will verstehen, welche Bedarfe andere haben und was sie in der GND suchen."
- "Wir brauchen mehr niedrigschwellige und einfache Arbeitsformate, um Sachfragen zu vertiefen"
- zum Thema: Nutzerinteressen (Abbildung 2)
- Integration von GND-Ids in die eigenen Datenbanken zur Verbesserung der Sichtbarkeit der Daten noch vor dem Bedarf eigene neue Datensätze anzulegen.
- zum Thema: Welches sind die brennendsten Fragen in der Öffnung der GND (Abbildung 3 und 4)
- Regelwerke vereinfachen, mehr Vernetzung mit anderen Daten und mehr technische Unterstützung beim Datenabgleich sind die Kernerwartungen an die Öffnungsarbeit der GND.
- "Es muss auch darum gehen, die Grenzen der GND im Sinne eines Anforderungsmanagements zu definieren."
- Man muss die Rolle der GND sowohl in Bezug auf ihre diversen Zielgruppen als auch in ihrer Einbindung in ein Netzwerk von Daten klar umreißen, um sicherzustellen, dass die Arbeit mit Bibliothekskatalogen als ein zentrales Instrument zum Wissensmanagement auch für die Ansprüche diverser Zielgruppen (GND für Kinder ...) funktionstüchtig bleibt. Dafür sollte die semantische Forschung dahingehend verbessert werden, dass sie das gezielte Filtern von Information vereinfacht.
- Die Arbeit an der GND-Onthologie geht weiter
- Es besteht ein Wunsch nach mehr Transparenz der Datensatz-Korrektur für Nutzende. Derzeit gibt man seine Korrekturwünsche in eine Black-Box.
Ergebnisse der Umfragen:
Abbildung 1 und 2
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Abbildung 3 und 4
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Image Removed Infografiken zu der Runde der Resümees (Lizenz CC0) am Tag 2 Image Removed Zum Vergrößern bitte auf die Bilder klicken.
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Mittwoch – Tag 3 – 9. Juni 2021Am Mittwoch ging es um die Öffnung der GND. Wir fragten uns: Wie können unterschiedliche Communities ihre Identität bewahren und sich gleichzeitig in die gegebenen Strukturen einbringen? Wie gelingt Diversität im Konzept der Normdaten? Wie erleben die GNDCon-Pat*innen den Öffnungsprozess? Welche Impulse nahmen sie aus ihren MiniCons mit?
mit Mirjam Sprau (Bundesarchiv) Peter Sander (Hessisches Landesarchiv) Renate Behrens (DNB) | Martha Rosenkötter (Deutsches Dokumentationszentrum für Kunstgeschichte - Bildarchiv Foto Marburg, DDK)
Einige Gedanken aus der Diskussion
(in Stichpunkten)
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Image Removed Beham Hans Sebald (1500-1550): Pacientia - Die Geduld. Gemeinfrei, via Wikimedia Commons Image Removed Zum Vergrößern bitte auf das Bild klicken.
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Wiederkehrendes Motiv die Notwendigkeit der Geduld mit den Prozessen zur Öffnung der Gremien, der verbesserten Zugänglichkeit zu den Regelwerken und der technischen Infrastruktur.
Immer wieder fiel der Begriff der Relevanz in Bezug auf die Auswahl der als Normdaten zu definierenden Entitäten in der GND (Verweis auf die Eignungskriterien) und in diesem Zusammenhang die Standardisierung des Verständnisses des Wesen der GND (> die Grenze der GND)
ein anderes Thema war die Anlage von GND-Datensätze auf Vorrat (wie zum Beispiel die Übernahme von qualitätsvollen Entitäten aus Verzeichnissen zu historischen Personen oder Orten), die jedoch im Sinne der Eignungskriterien durch den in der jeweiligen Community geprüften Bedarf möglich sind, sofern einerseits genügend identifizierende Eigenschaften zu den Entitäten vorliegen und andererseits die langfristige Gewährleistung der Datenpflege gesichert ist.
großes Interesse an der Öffnung der Gremien zur Integration weiterer Communities
Einigkeit herrschte zu dem Schulungsbedarf für Personenkreise jenseits des Bibliothekswesen
Bedarf an weiteren GND-Webformularen und die Notwendigkeit an dem Ausbau der GND-Redaktionen
und begrüßt wurde die in der MiniCon - Agentur - (2) Die Checklist als Qualitätsmaßstab vorgestellte Checklist, die gern allgemein zur Verfügung gestellt werden sollte
An Goethes Kutscher knüpfte sich die Frage, wie man eine Personenentität in der GND darstellt auf die zwar die Forschung referiert, die jedoch vermutlich über keine der identifizierenden Eigenschaften | "Die ganze Welt passt nicht in ein Modell."
Image AddedImage Added Flammarions Holzstich – erstmals erschienen in L’atmosphère, Paris 1888, als Illustration zu La forme du ciel. Gemeinfrei, via Wikimedia Commons Image AddedZum Vergrößern bitte auf das Bild klicken. |
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title | Bonmots aus dem Chatlog Tag 1 |
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Objekte und Dokumente zur Theatergeschichte werden häufig als Sammlungsbestand erfasst und weniger als Bibliotheksbestand. Vielleicht liegt es auch daran, dass hier die GND nicht so sehr wahrgenommen wird. Tag 1 Chatlog Runde der Resümees.pdf |