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Es handelt sich um die gängigsten Anwendungsbereiche, in denen Rechteinformationen berücksichtigt werden. Es besteht kein Anspruch auf Vollständigkeit.
(Hohmann, Andre): Vergleiche Untersuchung - Anwendungsbereiche.
Erläuterungen der Anwendungsbereiche
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KatalogIm Katalog erfolgt die Katalogisierung oder Erfassung von Metadaten von digitalen Objekten. Dies erfolgt in unterschiedlichen Verbundsystemen, wie zum Beispiel K10plus, Kalliope, RISM oder in lokalen Systemen und Datenbanken. In Katalogen werden Metadaten zum einen autoritativ erfasst und von anderen Systemen, wie zum Beispiel Repositorien nachgenutzt. Zum anderem werden in Katalogen auch Metadaten aus unterschiedlichen Quellen, wie zum Beispiel Repositorien zusammengeführt. Standardisierte Rechteinformationen werden in diesem Anwendungsbereich relativ selten in den Metadaten erfasst und angewendet. Für diesen Bereich relevant sind:
RepositoriumIn Repositorien werden neben Metadaten auch die digitalen Objekte erfasst und veröffentlicht - wenn es der rechtliche Status erlaubt. In Repositorien von Born-Digitals werden Metadaten häufig autoritativ erfasst und von anderen Systemen, wie zum Beispiel Katalogen oder Aggregatoren nachgenutzt. In Repositorien können unterschiedliche Objekte gespeichert werden: nach Erstellungsart (Retrodigitalisate, Born-Digitals), Erwerbungsart (elektronische Pflichtexemplare, institutionelle OA-Veröffentlichung, OA-Zweitveröffentlichung, ...), .... Dementsprechend müssen auch Zugangs- und Nutzungsbeschränkungen umgesetzt werden können. Standardisierte Rechteinformationen werden in diesem Anwendungsbereich relativ häufig in den Metadaten erfasst und angewendet. Für diesen Bereich relevant sind:
RechtemanagementsystemIm Rechtemanagementsystem werden Zugriffs- und Nutzungsbeschränkungen, wie zum Beispiel Embargozeiten, IP-Adressenbeschränkungen, ... verwaltet. Es soll eine maschinelle Zugriffs- und Nutzungsbeschränkung der digitalen Objekten ermöglicht werden. Das Rechtemanagementsystem kann als selbständiges System oder Teil eines Repositoriums realisiert sein. Es muss jedoch Beschränkungen interpretieren und diese auch in den jeweiligen Präsentationssystemen umsetzen können. Standardisierte Rechteinformationen werden in diesem Anwendungsbereich relativ selten in den Metadaten erfasst und angewendet. Für diesen Bereich relevant sind: AggregatorAggregatoren (DDB, ZVDD, BASE ...) bündeln die Metadaten (digitaler) Objekte aus einer großen Anzahl unterschiedlicher Quellen. Es werden standardisierte Rechteinformationen erwartet, um entscheiden zu können, ob digitale Objekte veröffentlicht werden dürfen. Standardisierte Rechteinformationen werden in diesem Anwendungsbereich relativ selten in den Metadaten erfasst und angewendet. Für diesen Bereich relevant sind: LangzeitarchivierungDie Langzeitarchivierung archiviert die digitalen Objekte je nach angewendeter Strategie bis zu mehreren Jahrzehnten. Es werden standardisierte Rechteinformationen erwartet, um entscheiden zu können, ob und an wen digitale Objekte in den nächsten Jahrzehnten herausgegeben werden können. Dazu müssen Verträge und die rechtlichen Grundlagen für Beschränkungen standardisiert erfasst werden. Standardisierte Rechteinformationen werden in diesem Anwendungsbereich relativ selten in den Metadaten erfasst und angewendet. Für diesen Bereich relevant sind: |
Übersicht
Die folgende Darstellung ist stark vereinfacht und visualisiert die einzelnen Anwendungsbereiche und deren Zusammenhänge im Lebenszyklus eines digitalen Objekts. An diesen Abläufen muss sich die Vergabe der Rechteinformationen orientieren, um redundante und im schlimmsten Fall widersprüchliche Angaben zu vermeiden.
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In diesem Abschnitt werden die Rechteinformationen nach Anwendungsbereichen beschrieben. Das Ziel ist es, in der Lizenzen Gruppe die wichtigsten Rechteinformationen zu identifizieren und Empfehlungen dafür zu formulieren. Es muss jedoch grundsätzlich evaluiert werden, welche Rechteinformationen benötigt werden. Der Rechteinhaber oder die Rechteinhaberin eines Werkes ist zum Beispiel gegebenenfalls schwer eindeutig identifizierbar; dessen Angabe wird aber für Lizenzen mit Namensnennung benötigt. Grundlage für die Kategorisierung der Rechteinformationen sind unter anderem die Use Cases der Lizenzen Gruppe:
Erläuterungen der Rechteinformationen
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Im Folgenden werden die Rechteinformationen erläutert. Zudem wird auf bestehende Empfehlungen der Lizenzen Gruppe oder auf relevante Seiten im Arbeitsbereich der Lizenzen Gruppe verwiesen. Standard-LizenzenDie Standard-Lizenz gibt an, unter welchen Bedingungen ein Objekt genutzt werden darf. Es handelt sich zum Beispiel um CC-Lizenzen und Lizenzen anderer umfangreich angewendeten Vokabulare. Siehe: Rechtehinweis/Lizenz (Empfehlung 2.0) Rechtlicher Status (Copyright-Status)Der Copyright-Status gibt an, ob sich ein Objekt in der Public Domain befindet oder dem Urheberrecht unterliegt. Diese Angabe ist für die Anzeige nicht notwendig, wenn eine Standard-Lizenz vergeben wurde. Für die Langzeitarchivierung ist diese Information in der Regel verpflichtend. Indikator ist die Pflichtangabe Siehe: Vergriffene WerkeDie Angabe Vergriffene/Verwaiste Werke gibt an, ob ein Objekt vergriffen oder verwaist ist. Für die öffentliche Anzeige in Digitalen Sammlungen ist zusätzlich die Angabe der Rechtewahrnehmung verpflichtend. Siehe: Vergriffene Werke (Empfehlung 2.0) Lokale NutzungshinweiseLokale Nutzungshinweise enthalten Nutzungsbedingungen eines Objekts, die nicht mit einer Standard-Lizenz beschrieben werden können. Sie werden in der Regel auf den Webseiten der jeweiligen Institution beschrieben. Siehe: Lokale Nutzungshinweise (Empfehlung 2.0) Vertragsinformationen / RechtsgrundlageVertragsinformationen dienen dazu, langfristig nachzuvollziehen zu können, unter welchen Bedingungen Objekte genutzt werden dürfen. Diese Anforderung stammt aus dem Anwendungsbereich Langzeitarchivierung. Im Open Access-Bereich der Zweitveröffentlichungen ist die Information über die Rechtsgrundlage ebenfalls relevant. Beides dient der Nachvollziehbarkeit und kann zur Konfliktlösung beitragen. Siehe:
Zugangs-/Nutzungsbeschränkung (Grund)Der Grund für Zugriffs- oder Nutzungsbeschränkungen gibt an, weshalb ein Objekt nicht oder nur eingeschränkt veröffentlicht werden darf. Diese Anforderung stammt aus dem Anwendungsbereich Langzeitarchivierung, weil mit dieser Information Zugriffs-/Nutzungsbeschränkungen in Zukunft den jeweils gültigen rechtlichen Anforderungen angepasst werden können. Siehe:
Zugangs-/Nutzungsbeschränkung (Durchsetzung)Die Durchsetzung der Zugriffs- oder Nutzungsbeschränkungen gibt an, welchen Einschränkungen ein Objekt unterliegt, wie zum Beispiel IP-Adressen-Bereich. Diese Informationen sollten maschineninterpretierbar erfasst werden. Dazu bieten sich Rights Expression Languages (REL), wie zum Beispiel ODRL an. Diese Information ist vor allem notwendig, um eine technische Durchsetzung der Beschränkung realisieren zu können. Es muss geprüft werden, ob oder in welchem Umfang diese Information standardisiert werden muss, oder ob diese Information institutions-spezifisch angewendet werden kann. Siehe:
EmbargoEmbargofristen sind ein prominentes Beispiel für Zugriffsbeschränkungen und werden wegen der Wichtigkeit im Open Access-Bereich gesondert beschrieben. Siehe:
Rechteinhaber/RechteinhaberinDer Rechteinhaber oder die Rechteinhaberin verfügt über die jeweiligen Rechte des Objekts, wie zum Beispiel Urheberrecht, Leistungsschutzrecht, ... Es muss auf eine exakte Angabe (Nennung aller Rechteinhaber, Benennung der Rechte, ...) geachtet werden, um Fehlinterpretationen zu vermeiden. Im Zweifelsfall sollte auf die Angabe verzichtet werden. Diese Information ist zum Beispiel für Lizenzen mit Namensnennung relevant. Siehe:
Besitzverhältnisse des DigitalisatsNeben dem Rechteinhaber oder der Rechteinhaberin können auch die Besitzverhältnisse des Objekts in den Metadaten beschrieben werden. Diese Angaben werden häufig fälschlicherweise vermengt, müssen jedoch getrennt voneinander beschrieben werden. Siehe:
VolltexteInformationen über den Rechtestatus der Volltexte. Die Notwendigkeit dieser Rechteinformation muss geprüft werden, weil die meisten Metadatenstandards deren Erfassung in geeigneten Elementen (außer allgemeine Anmerkungen, ...) nicht erlauben und gegebenenfalls eine Erweiterung des Standards notwendig ist. Es muss zudem geprüft werden in welchen Anwendungsfällen diese Information benötigt wird. Siehe:
Metadaten und AbstractInformationen über den Rechtestatus der Metadaten und des Abstracts. Abstracts werden gesondert untersucht, weil diese urheberrechtlich geschützt sind und unter Umständen andere Lizenzen gelten als für die Metadaten. Die Notwendigkeit dieser Rechteinformation muss genau geprüft werden, weil die meisten Metadatenstandards deren Erfassung in geeigneten Elementen (außer allgemeine Anmerkungen, ...) nicht erlauben und gegebenenfalls eine Erweiterung des Standards notwendig ist. Es muss zudem geprüft werden in welchen Anwendungsfällen diese Information benötigt wird. Siehe:
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Anwendungsbereiche | ||||||
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Katalog | Repositorium | Rechtemanagementsystem | Aggregator | Langzeitarchivierung | ||
R e c h t e i n f o r m a t i o n | Standard-Lizenzen | |||||
Rechtlicher Status (Copyright - Status) | ||||||
Vergriffene Werke | ||||||
Lokale Nutzungshinweise | ||||||
Vertragsinformationen / Rechtsgrundlage | ||||||
Zugangs-/Nutzungsbeschränkung (Grund) | ||||||
Zugangs-/Nutzungsbeschränkung (Durchsetzung) | ||||||
Embargo | ||||||
Rechteinhaber | ||||||
Besitzverhältnisse | ||||||
Volltexte | ||||||
Metadaten |
Metadatenstandard nach Anwendungsbereich
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Im Folgenden werden für die in der Tabelle genannten Metadatenstandards Empfehlungen der Lizenzen Gruppe oder auf weitere relevante Informationen verwiesen. DataCiteEmpfehlung der Lizenzen Gruppe: Weitere Informationen: DCMSEmpfehlung der Lizenzen Gruppe: Weitere Informationen: EADEmpfehlung der Lizenzen Gruppe: Weitere Informationen: EDMEmpfehlung der Lizenzen Gruppe: Weitere Informationen ESEEmpfehlung der Lizenzen Gruppe: Weitere Informationen JATSEmpfehlung der Lizenzen Gruppe: Weitere Informationen: KBARTEmpfehlung der Lizenzen Gruppe:
Weitere Informationen KIM-RDFEmpfehlung der Lizenzen Gruppe: Weitere Informationen LIDOEmpfehlung der Lizenzen Gruppe:
Weitere Informationen: MARCEmpfehlung der Lizenzen Gruppe: Weitere Informationen: METSEmpfehlung der Lizenzen Gruppe: Weitere Informationen: METS/PREMISEmpfehlung der Lizenzen Gruppe:
Weitere Informationen:
MODSEmpfehlung der Lizenzen Gruppe: Weitere Informationen: LibRMLEmpfehlung der Lizenzen Gruppe:
Weitere Informationen: PICAEmpfehlung der Lizenzen Gruppe:
Weitere Informationen:
SLUBARCHIVEmpfehlung der Lizenzen Gruppe:
Weitere Informationen: TEIEmpfehlung der Lizenzen Gruppe: Weitere Informationen: |
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Anwendungsbereiche | ||||||
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Katalog | Repositorium | Rechtemanagementsystem | Aggregator | Langzeitarchivierung | ||
M e t a d a t e n s t a n d a r d | DataCite | |||||
DCMS | ||||||
EAD | ||||||
EDM | ||||||
ESE | ||||||
JATS | ||||||
KIM-RDF | ||||||
LIDO | ||||||
MARC | ||||||
METS | ||||||
METS/PREMIS | ||||||
MODS | ||||||
LibRML | ||||||
PICA | ||||||
SLUBARCHIV | ||||||
TEI |
Rechteinformationen nach Ebenen der Ressourcen
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GesamttitelInformationen über den Rechtestatus eines Gesamttitels. Gesamttitel (mehrbändige Werke, Zeitschriften, ...) enthalten in der Regel mehrere Bände, an denen die Rechteinformation eingetragen wird. Am Gesamttitel wird bisher in der Regel auf die Rechteinformation verzichtet, weil nicht absolut sicher ist, dass sie für alle Bände zutrifft. Die ZDB ermöglicht seit 2021, Rechteinformationen auch an Gesamttiteln einzutragen. Die Beschreibung der Rechte von Gesamttiteln hängt davon ab, ob eine oder mehrere Rechteinformationen erfasst werden und ob für alle Bände der gleiche Rechtestatus gilt. Widersprüche in den Rechteinformationen der unterschiedlichen Ebenen müssen verhindert werden und eindeutige Beziehungen von Rechteinformation und Ressource (Artikel, Ausgabe, Band, ...) sollten ermöglicht werden. Siehe: TitelInformationen über den Rechtestatus eines Titels. Die Beschreibung der Rechte von Titeln ist der Standard-Fall und wird nicht erläutert. ArtikelInformationen über den Rechtestatus eines Artikels. Die Beschreibung der Rechte von Artikeln hängt sehr stark davon ab, wie deren Metadaten vorliegen oder geliefert werden. Liegen sie als eigenständige Datensätze vor, erfolgt die Beschreibung wie bei der Titel-Ebene. Liegen sie als Konvolut vor, muss die Rechtebeschreibung in Abhängigkeit der Metadatenstruktur, der Metadatenstandards, .. erfolgen. Gegebenenfalls wird das Konvolut mit einer Rechteinformation beschrieben - dabei muss wie beim Gesamttitel darauf geachtet werden, dass die Rechteinformation für alle Artikel gültig ist. AbstractInformationen über den Rechtestatus des Abstracts. Abstracts sind urheberrechtlich geschützt und es können dafür unter Umständen andere Lizenzen gelten als für die Metadaten oder für die Ressource. Die Berücksichtigung dieser Ebene muss genau geprüft werden, weil die meisten Metadatenstandards deren Erfassung in geeigneten Elementen (außer allgemeine Anmerkungen, ...) nicht erlauben und gegebenenfalls eine Erweiterung des Standards notwendig ist. Es muss zudem geprüft werden in welchen Anwendungsfällen diese Information benötigt wird. Siehe:
MetadatenInformationen über den Rechtestatus der Metadaten. Die Berücksichtigung dieser Ebene muss genau geprüft werden, weil die meisten Metadatenstandards deren Erfassung in geeigneten Elementen (außer allgemeine Anmerkungen, ...) nicht erlauben und gegebenenfalls eine Erweiterung des Standards notwendig ist. Es muss zudem geprüft werden in welchen Anwendungsfällen diese Information benötigt wird. Siehe:
VolltexteInformationen über den Rechtestatus der Volltexte. Die Notwendigkeit dieser Rechteinformation muss geprüft werden, weil die meisten Metadatenstandards deren Erfassung in geeigneten Elementen (außer allgemeine Anmerkungen, ...) nicht erlauben und gegebenenfalls eine Erweiterung des Standards notwendig ist. Es muss zudem geprüft werden in welchen Anwendungsfällen diese Information benötigt wird. Siehe:
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