Die sich daran anschließende zweite MiniCon fokussierte auf die bislang zusammengetragene Checklist zur Datenqualität. Im Rahmen des GND4C-Projekts wird ein Matching-Tool entwickelt, mit dem große Datenbestände analysiert und gematcht werden können. Dieser Workflow erfordert allerdings auch ein Mindestmaß an Datenqualität und Datenstruktur. Zu diesem Zweck wurde eine Checklist erstellt, die am Anfang eines solchen Abgleich-Prozesses stehen soll. Um die Inhalte der Checklist auf Praktikabilität zu prüfen, wurden ausgewählte Punkte mittels Live-Umfragen in die Präsentation eingebunden, was sehr gut angenommen wurde und teils auch zu unerwarteten Ergebnissen führte. Die Ergebnisse, Anmerkungen und Nachfragen in der sich anschließenden Diskussionsrunde werden zu einer weiteren Überarbeitung und Schärfung der Checklist führen. Epilog, oder unsere Erkenntnisse aus den beiden MiniCon-Sessions: Die beiden lose aneinander anknüpfenden Sessions waren sehr gut besucht – es waren jeweils knapp 150 Teilnehmende anwesend, was auf ein großes Interesse sowohl an den Hintergründen des Agenturmodells als auch an dem Abgleich eigener Daten mit der GND durch die Agenturen schließen lässt. Besonders erfreulich waren die offenkundige große Bereitschaft der vertretenen Institutionen zur Eigenbeteiligung bei der Arbeit mit der GND und das Interesse einer politischen Verankerung bzw. Lobbyarbeit zu dieser Thematik. Auch die Aussicht, für Agenturleistungen ,wie etwa die Datenaufbereitung, eigene finanzielle Mittel investieren zu müssen, stieß unter den Anwesenden auf breites Verständnis – es wurde also auch von außen bestätigt, dass die Agenturarbeit wichtig ist und gewisse Kosten rechtfertigt, auch wenn viele Institutionen diese nicht aufbringen werden können. Ebenfalls erfreulich war die Rückmeldung einzelner Akteure, selbst Interesse an einer Agenturgründung zu haben. So kam beispielsweise aus dem naturwissenschaftlich-technischen Bereich der , eine Agenturgründung sei bereits geplant. Andere Einrichtungen bekundeten ebenfalls Interesse, müssen das Vorhaben aber aufgrund fehlender Mittel zunächst zurückstellen – ein Wermutstropfen, da es allgemein in der Kulturszene vor allem an den finanziellen und personellen RessourcenHinweis zu mangeln scheint, nicht an Interesse und Bereitwilligkeit der Akteure. Es zeigte sich weiterhin, dass die Gründung einer Interessengruppe (IG) oder zumindest eines jährlich stattfindenden Bauwerke-Forums im Rahmen der GND-Kooperative durchaus seine Berechtigung hätte. Insbesondere durch mögliche Arbeitsteilung durch die Wahl eines/r Sprecher*in analog zur IG Archive. Während der Resümee-Runde gab es gleich mehrere Stimmen, die Interesse bekundeten. Auch unsere Umfragerunde zur Checkliste für datenliefernde Institutionen ergab ein ganz ähnliches Bild. Erfreulich viele Teilnehmende (insgesamt jeweils um die 60, die zu einem großen Teil aus der Bibliotheks-Community kamen) hatten ihre Antworten vorbereitet, so dass zwar keine repräsentativen Ergebnisse abgefragt werden konnten, in manchen Bereichen aber durchaus ein Meinungsbild und auch einige teils überraschende Erkenntnisse offenbar wurden. So war beispielsweise positiv anzumerken, dass bereits viele Institutionen mit genormten Lieferformaten wie LIDO-XML, anderen XML-Schemata oder zumindest CSV-Dateien dienen können. Wenig überraschend hingegen war die Tatsache, dass ein Großteil der vorhandenen Daten wohl über zu wenige disambiguierende Merkmale verfügt, um sie sinnvoll mit der GND abzugleichen bzw. einzuspielen. Insgesamt ergab die Umfrage jedoch ein erfreulich breites Bewusstsein für Normdatenbelange und deren Anforderungen in der Community – und wo dies bisher nicht der Fall war, konnte mit der Checkliste, deren Nutzen für den späteren Agenturbetrieb durch mehrere Wortmeldungen untermauert wurde, sicherlich ein weiteres Plädoyer dafür geschaffen werden. |