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Der Standardisierungsausschuss (STA) will  die  die Internationalisierung der deutschen deutschsprachigen Standards und das Vernetzen die Vernetzung der bibliothekarischen Standards Regelwerke mit den Erschließungsstandards weiterer Kultureinrichtungen erreichen. Die Implementierung der des internationalen Regelwerks RDA im DACH-Raum im Jahr 2015 ist somit neben der Einführung von MARC 21 als Austauschformat im Jahr 2009 als wichtiger Meilenstein im Rahmen der Internationalisierung und der Interoperabilität von Metadaten zu sehen.

RDA

RDA will hat zum Ziel, der Erschließungsstandard für alle Arten von Ressourcen in Bibliotheken und Kulturinstitutionen zu sein. Bei genauerer Betrachtung zeigt sich: RDA genügt diesem Eigenanspruch nicht. Bereits 2017 wurden die Platzhalter-Kapitel für die Inhaltserschließung ersatzlos gestrichen; RDA wird keine Aussagen zur Sacherschließung und zu thematischen Zugängen zu den Ressourcen mehr machen. Bei genauerer Betrachtung zeigt sich noch immer ein starker Fokus RDA wurde als Nachfolger der Anglo-American Cataloguing Rules, Second Edition (AACR2) im Juni 2010 publiziert. Im deutschsprachigen Raum wird RDA zur Erfassung von Normdaten seit 2014 und zur Katalogisierung von bibliografischen Daten seit 2015 angewendet. Die starke Fokussierung der RDA auf anglo-amerikanische Bedürfnisse und auf die Erschließung traditioneller bibliothekarischer Sammlungen (gedruckte Monographien etc.) . Bilder sind Exotika und werden stiefmütterlich aus bibliothekarischer Buchsicht behandelt. Die enthaltenen Bestimmungen für Bilder genügen wegen ihrer Knappheit nicht zur Erschließung großer Bildsammlungen. Auch wenn die RDA, dank der Mitarbeit der deutschsprachigen und europäischen Bibliothekscommunity, internationaler werden, wird es noch geraume Zeit dauern, bis sich die Bedürfnisse der verschiedenen Kulturen und Sprachgemeinschaften im gemeinsamen Regelwerk wiederfinden. Die am 13. Juni 2018 publizierte Beta-Version des neuen RDA Toolkit enthält noch keine gültigen Bestimmungen zur Bilderschliessung. Eine Aussage zur Entwicklung der RDA für die Katalogisierung von Bildern lässt sich deswegen momentan noch nicht machen. 

Anwendungsprofile

soll im Rahmen der Erneuerung der RDA mittels des RDA Restructuring and Redesign Project (3R Project) überwunden werden. Das 3R Project überführt den Standard in eine zeitgemässe Webanwendung; auch wird der Standard inhaltlich aufgebrochen, so dass die Bedürfnisse einer internationalen Katalogisierungsgemeinschaft und die Anforderungen von zu erschließendenen Ressourcen aller Art besser abgedeckt werden. Ebenfalls wurden die Neuerungen des Datenmodells IFLA LRM und der internationalen Katalogisierungsprinzipien ICP in RDA integriert. Somit werden die RDA zu einem Rahmenregelwerk, welches die Interoperabilität, die Vernetzung und den Austausch von bibliographischen Metadaten ermöglicht. Die Erschließung von Sondermaterialien wie Bilder oder Handschriften ist in den RDA nach wie vor nur minimal abgedeckt.

RDA DACH-Profil Bild

Ein RDA-Profil konkretisiert die RDA und macht sie in einem spezifischen Kontext anwendbar. Die Arbeitsgruppe Bild erarbeitet ein Application Profile (AP) und Regeln zur Erschließung von Bildern. Das Application Profile legt fest, welche Elemente (Titel, Herstellungsjahr etc.) zur Erschließung von Bildern erfasst werden müssen. Die Regeln präzisieren die bestehenden RDA-Bestimmungen und schliessen bestehende Lücken für die Bildkatalogisierung in RDAAnwendungsprofile (AWR) konkretisieren die RDA und machen sie in einem spezifischen Kontext anwendbar. Die DACH-AWR sind das Anwendungsprofil der Bibliotheken im deutschsprachigen Raum. Sie wurden im Auftrag des Standardisierungsausschusses von der AG RDA erarbeitet und werden heute durch die FG Erschließung gepflegt.